EM-Heroen gleich wieder aktiv

Enrico Martini jubelte in Wien, nun kämpft er für Tirol um den Eurobowl-Finaleinzug.Gemeinsam haben sie den EM-Titel nach dem packenden Finale von Wien gefeiert. Nur eine Woche später stehen sich die allermeisten der Nationalspieler für ihre Vereinsmannschaften gleich wieder als Gegner gegenüber. Dies gilt nicht nur für die GFL-Spiele, sondern auch für Spiele auf europäischer Ebene. Nicht nur im Spiel der Cologne Falcons und der Düsseldorf Panther in der Vorrunde der European Football League am Sonntag in Köln. Auch bei einer der beiden Partien der Big6, mit der das Dauerduell Deutschland-Österreich gleich diese Woche fortgesetzt wird, steht mit Enrico Martini einer der Europameister im Kader der Tirol Raiders, die die Berlin Adler samt ihren drei erfolgreichen Wien-Heimkehrern am Innsbrucker Tivoli empfangen.

In drei der vier Saisonspiele bisher haben die passgewaltigen Adler mehr als 40 Punkte gemacht, die Tiroler kassierten schon zweimal in dieser Saison über 50 Punkte (auch wenn sie beide diese Spiele letztlich gewannen). Gut möglich also, dass auf Martini in der Tiroler Passverteidigung eine ähnlich große Aufgabe zukommt wie im EM-Finale in Wien als Sonderbewacher von Österreichs Top-Receiver Laurinho Walch. Jener steht wiederum mit seinen Vienna Vikings im zweiten Big6-Spiel des Wochenendes den Dresden Monarchs gegenüber, der einzigen Mannschaft übrigens, der es in dieser Saison bereits gelang, die Adler-Punktausbeute einzudämmen und die Berliner zu schlagen.

Den Heimvorteil haben in den Spielen um den Eurobowl-Einzug (Samstag, 20 Uhr, Tirol-Berlin und Sonntag, 15 Uhr, Wien-Dresden) abermals die Österreicher. Vor allem für die Wiener, deren nahezu komplette Stammmannschaft auch zum österreichischen Nationalteam gehört, bietet die Big6 die Chance auf eine direkte kleine Revanche dafür, dass den Österreichern der große Coup bei der EM erneut versagt blieb. Während die Ausgangslage für das Spiel in Innsbruck eindeutig ist - der Sieger zieht ins Eurobowl-Finale ein - ist es bei Wien-Dresden etwas vertrackter, nachdem beide anderen Spiele der Gruppe mit knappen Auswärtssiegen endeten: Die Vikings kommen mit einem Sieg ins Finale. Gewinnen die Monarchs, wird aber eines der beiden GFL-Teams Gruppensieger, Dresden allerdings nur bei einem Sieg mit mindestens 14 Punkten Vorsprung (oder einem mit 13 Punkten höher als 20:7). Bei einem Dresdner Erfolg mit zwölf Punkten oder weniger (oder einem mit 13 Punkten niedriger als 20:7) wäre der Deutsche Meister New Yorker Lions der lachende Dritte. Bei einem 20:7 der Monarchs in Wien müsste die Finalteilnahme unter Braunschweig und Dresden ausgelost werden, in den Dreier-Vorrundengruppen der Big6 gilt bei Gleichständen aller drei Teams die Gesamt-Touchdown-Differenz als Tiebreaker-Kriterium, denn in diesem Fall hätte jede Mannschaft ja jeweils einen direkten Vergleich gegen einen Gegner gewonnen, den anderen aber verloren.

Die Braunschweiger selbst spielen zu Hause gegen die Kiel Baltic Hurricanes. Es ist nicht nur das Aufeinandertreffen zweier Mannschaften, die zu denen zählten, die die größten Kontingente für das Europameisterteam stellten (Braunschweig sieben, Kiel fünf), es ist auch die Wiederauflage des Halbfinales von 2013, bei dem die New Yorker Lions ihren Finaleinzug mit einem knappen 34:29-Sieg perfekt machten. Für die laufende Saison haben sich die Kieler mehr vorgenommen und reisen auch als Tabellenführer nach Braunschweig, haben immerhin (wie auch Braunschweig im Rahmen der Big6) schon auswärts in Dresden gewonnen, um ihre Ambitionen auf die Wiedereroberung der Nordmeisterschaft zu unterstreichen.

In der GFL Süd stehen vier Partien auf dem Programm. Der noch ungeschlagene Tabellenführer Stuttgart Scorpions bekommt es dabei auswärts in Mannheim mit EM-Dauerläufer Danny Washington und den Rhein-Neckar Bandits zu tun, während die Munich Cowboys gegen Aufsteiger Allgäu Comets vor der Aufgabe stehen, ihren Anspruch auf die Vorherrschaft in Bayern verteidigen zu müssen. Besonders im Blickpunkt steht aber auch das Spiel der Marburg Mercenaries und der Saarland Hurricanes. Beide haben den in den letzten Jahren stets unangefochtenen Gruppensieger Schwäbisch Hall bereits bezwingen können, womit nicht nur die Marburger ganz nach oben schielen dürfen, sondern auch die Saarländer. Für jene ist das Spiel in Marburg nun aber das erste von drei Auswärtsspielen in Folge. Und auswärts haben die Hurricanes seit mittlerweile über einem Jahr nicht mehr gewinnen können.

Auerbach - 11.06.2014

Enrico Martini jubelte in Wien, nun kämpft er für Tirol um den Eurobowl-Finaleinzug.

Enrico Martini jubelte in Wien, nun kämpft er für Tirol um den Eurobowl-Finaleinzug. (© Kratky)

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