Vikings müssen gewinnen

Nachdem dem "Wunder von Cordoba" kein gleichnamiges in Wien gefolgt ist, konzentrieren sich die österreichischen Vereine nun darauf, dass wenigstens sie in Europa an die Spitze gelangen. Den Anfang machen am Samstag die Tirol Raiders gegen die Berlin Adler, bevor am Sonntag um 15 Uhr auf der Hohen Warte der österreichische Rekordmeister Vienna Vikings die Chance hat mit einem Sieg gegen die Dresden Monarchs in das Finale einzuziehen. Die Wikinger konnten ihr erstes Gruppenspiel in Braunschweig gegen die New Yorker Lions mit 14:13 für sich entscheiden, die Monarchs unterlagen den Löwen mit 10:17.

Trotzdem ist die Lage nur im Falle eines Wiener Sieges glasklar. Ein Unentschieden, was den Wienern auch reichen würde, kann es nicht geben, da in der BIG6 bei einem Remis Overtime gespielt wird. Bei den ansonsten festgelegten Modi für die Ermittlung des Rankings eine eher unlogische Regelung, die hier leicht zum Nachteil der Wiener werden kann. Sei es drum, eine Niederlage würde die Wiener auf jeden Fall aus dem Wettbewerb werfen. Dresden braucht auf jeden Fall einen hohen Sieg mit 14 Punkten oder mehr, um sicher im Finale zu sein. Ansonsten würden die Lions aus Braunschweig von einem Coup der Monarchs profitieren und in den Eurobowl einziehen.

Doch so weit soll es aus Sicht der Wiener natürlich erst gar nicht kommen. "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, ganz egal, wer der Gegner und wie die Ausgangslage ist", stellt Head Coach Chris Calaycay klar. Zusätzliche Motivationsansprachen braucht sich der Coach wohl nicht zu überlegen: "Nach dem EM-Finale werde ich unsere Nationalspieler wohl kaum extra motivieren müssen."

Wittig - 11.06.2014

Wiens QB Christoph Gross war im letzten Jahr MVP des europäischen Finales. (© Kratky)