Washington nicht zu stoppen

Vor allem gegen Schweden war Danny Washington nicht zu stoppen.„Down, Set, Hut!“ – der Quarterback der deutschen Nationalmannschaft fängt den Snap und übergibt den Ball an Danny Washington. Dieser stürmt los, sucht das Loch in der Verteidigung und macht sich auf den Weg in die Endzone – vorbei an den Blocks seiner Offensive Line und seiner Receiver – Touchdown.

Danny Washington, der Running Back der Rhein-Neckar Bandits spielte bei der Football-EM in Österreich ganz groß auf und unterstrich eindrucksvoll, dass er zu den besten Ballträgern in Europa gehört. Der Deutsche mit amerikanischen Wurzeln steuerte beim 47:7-Erfolg des deutschen Nationalteams über Finnland einen Touchdown bei und erzielte insgesamt 120 Yards Raumgewinn, arbeitete sich also einmal komplett über das Spielfeld und sogar noch weiter. Im nächsten und gleichzeitig letzten Gruppenspiel der Gruppe A gegen Schweden glänzte Washington mit sechs Touchdowns und 276 erlaufenen Yards und trug somit 36 Punkte zum 50:42-Sieg der Deutschen bei – er war quasi der Garant für Punkte und legte damit den Grundstein für den Erfolg. Nach diesen zwei Siegen zog die deutsche Nationalmannschaft ins Finale ein, wo sie auf Gastgeber Österreich traf, die mit Andreas Hofbauer (Tirol Raiders) ebenfalls einen starken Running Back in ihren Reihen haben. Dieser hatte in der Gruppenphase fünf Touchdowns und 338 Yards erlaufen und rangierte somit in der Statistik nur knapp hinter Washington, der der Topscorer der Europameisterschaften wurde.

Somit stand das Duell Washington vs. Hofbauer im Finale unter besonderer Beobachtung. Da sich die österreichische Defense sehr gut auf das gefährliche Spiel Washingtons eingestellt hatte, kam dieser im Finale nicht in gewohnter Manier in Fahrt und erzielte bei 16 Läufen „nur“ 33 Yards. Hofbauer kam dagegen bei 24 Läufen auf 118 Yards, blieb aber ebenso wie Washington ohne Touchdown. Beide Verteidigungsreihen hatten sich also recht gut auf das gegnerische Laufspiel eingespielt. Das durch die fleißige Arbeit der "Bodenkämpfer" der entscheidende Freiraum für das Passspiel geschaffen wurde, liegt auf der Hand. Letztlich wusste diesen Deutschland eine Kleinigkeit besser zu nutzen und machte nach einem dramatischen Finale in der Overtime mit einem 30:27-Sieg über Österreich die Titelverteidigung perfekt.

Was aber macht Danny Washington so stark? Was macht ihn zu einem der besten Running Backs in Europa? Washingtons Teamkollegen bei den Rhein-Neckar Bandits schätzen vor allem sein Spielverständnis und seine Ruhe auf dem Feld. Janes Spegg sagt über seinen Mitspieler: „Als Running Back weiß er schon vor dem Play, welche Löcher aufgehen werden, und wo Druck her kommt. Und er hat dann auch die Coolness zu warten, bis sich das Play entwickelt“. Auch Darius Marmol lobt Washingtons „Feeling für Football“. Augenzwinkernd gibt er zu, froh zu sein, dass er nicht gegen Washington spielen muss.

Seine enorme Erfahrung und sein Wissen über Football machen Washington zu einer Allzweckwaffe auf dem Feld. Dabei kann er als Running Back oder in der Wildcat-Formation auch als Quarterback agieren. Keine Frage: Washingtons 95 kg bei 1,75m Körpergröße alleine stellen schon manch eine europäische Verteidigung vor eine schwer zu lösende Aufgabe. Verbunden mit seiner vor allem im freien Feld enormen Geschwindigkeit wird diese oft ganz schnell zu einer unlösbaren.

Nils Hachmann - 08.06.2014

Vor allem gegen Schweden war Danny Washington nicht zu stoppen.

Vor allem gegen Schweden war Danny Washington nicht zu stoppen. (© CS-Sportfoto)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News GFLwww.gfl.infomehr News Nationalteam Männerwww.afvd.demehr News Mannheim Banditswww.bandits-football.deSpielplan/Tabellen GFLLeague Map GFLSpielplan/Tabellen Mannheim BanditsOpponents Map Mannheim Bandits
Nationalteam Männer
Nationalteam Frauen
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: