Jets können doch gewinnen

Die Troisdorf Jets sind wieder zurück auf der Gewinner-Straße, haben sie doch die Elmshorn Fighting Pirates nicht nur mit 38:13 geschlagen, wurden ihnen doch bei diesem Spiel auch vier Touchdown auf Grund eigener Strafen zurückgepfiffen. Die Fighting Pirates machten am Samstag ihrem Namen alle Ehre. Gekämpft haben sie, mussten sich letztendlich aber den Jets geschlagen geben. Die Punkte für die Gastgeber waren dann auch auf viele Schultern verteilt, denn je einen Touchdown erzielten Travis Poitier, Niko Chatziamanetoglu, Zac Cavanaugh, Kai Schollenberg und Brian Joosten, dazu ein Field Goal durch Marius Hartlieb sowie einen Safety durch Nathan Wiggins.

Aber es hätte für die Gäste noch viel Schlimmer kommen können. Insgesamt wurden vier Touchdowns der Jets im Spiel aufgrund von Fouls und Strafen nicht anerkannt. „Wir waren heute die klar bessere Mannschaft“, sagte Jets-Head-Coach Javan Lenhardt. „Wer mich kennt weiß aber, dass ich eigentlich nie so richtig mit einem Spiel zufrieden bin. Gegen ein stärkeres Team hätten uns die vier fehlenden Touchdowns so richtig weh getan.“

Gleich zu Spielbeginn konnte man dem Aufsteiger die lange Anreise anmerken. Zuerst brachte Travis Poitier seine Offense gegen müde Piraten durch einen starken Kickoff-Return in eine gute Ausgangsposition, nur um dann Augenblicke später selbst den ersten Touchdown zu erzielen. Nachdem auch der gewohnt solide Kicker Marius Hartlieb den Extrapunkt zwischen den Stangen versenkt hatte, stand es nach nur zwei Minuten bereits 7:0 für die Jets.

Und auch die Defense der Jets fackelte nicht lange. Nathan Wiggins sorgte mit einem Safety für die nächsten beiden Punkte, nachdem die Elmshorner dank eines guten Kickoffs der Jets kurz vor der eigenen Endzone starten mussten. Anschließend tanzte Travis Poitier drei, vier Piraten aus und trug den Ball bis in die Endzone der Gäste. Doch eine Holding-Strafe ließ die Freude schnell verfliegen, so dass am Ende nur ein Field Goal durch Hartlieb zum 12:0 heraussprang.

Im zweiten Viertel erhöhten die Jets den Punktestand zunächst mit einem starken Lauf-Touchdown von Niko Chatziamanetoglu über 18 Yards auf 18:0), bevor auch die Fighting Pirates in Aktion traten. Wide Receiver Felix Doege fing einen Pass seines US-Quarterbacks Tribble Reese zum 6:18- Anschluss. Einen anschließenden Punt-Return-Touchdown durch Travis Poitier gaben die Schiedsrichter nicht. Zwar warf Jets-Quarterback Zac Cavanaugh dann noch eine Interception, doch die Gäste hatten nur noch Zeit für einen einzigen Spielzug.

Im dritten Viertel machten weiter die Jets das Spiel. Zunächst arbeitete sich der Tight End Thomas Müller bis kurz vor die Endzone der Aufsteiger aus Elmshorn vor. Den Touchdown zum 25:6 heimste sich dann Fullback Kai Schollenberg ein. Auch die Jets-Defense ließ weiterhin kaum Raumgewinn für die Gäste zu. Unter anderem setzte sich Defensive Tackle Georg Capellmann mit einem harten Quarterback-Sack in Szene.

Für die nächsten Punkte sorgte dann Quarterback Zac Cavanaugh selbst und unterstrich damit wieder einmal seine Stärke im Laufspiel. Kurz vor der Endzone hob er ab, machte sich lang und enterte die Endzone der Piraten zum 31:6.

Im letzten Viertel ließen die Jets nichts mehr anbrennen, obwohl auch hier zwei weitere Touchdowns durch die Schiedsrichter-Crew nicht gegeben wurden. Zwar legten die Gäste mit einem Pass-Touchdown von Reese auf Wide Receiver Benjamin Mau zum 13:31 noch einmal nach, aber die Antwort der Troisdorfer folgte postwendend. Wide Receiver Brian Joosten fing einen Pass von Cavanaugh über 26 Yards zum 38:13-Endstand.

Die Jets haben nun drei Wochen Spiel-Pause, um sich intensiv auf das Rückspiel am 15. Juni gegen die Hamburg Huskies vorzubereiten. Nach der knappen Niederlage im Hinspiel sind die Spieler natürlich heiß auf die Revanche. Weiterhin steht der Nachholtermin für das ausgefallene Spiel in Elmshorn fest. Die Jets werden am 19. Juli zu den Fighting Pirates reisen.

Tillmann - 25.05.2014

Touchdown Niko Chatziamanetoglu (© Tillmann)