Die Draft Picks der Cowboys

Zack Martin war der erste Pick der CowboysÜber eine Woche nach dem Draft und nach Abschluss des Rookie Mini-Camps sind nicht nur die Draft Picks der Cowboys bekannt, man hat auch eine bessere Idee, wie die Spieler in das Team passen können.

- Zack Martin, OG, Notre Dame, erste Runde
Bei Notre Dame hat er noch als Left Tackle gespielt, bei den Cowboys ist er als Right Guard eingeplant. Er spielt für seine Größe sehr leichtfüßig und wird in Pass Protection nur selten geschlagen. Im Laufspiel blockt er mit guter Technik, aber etwas wenig Kraft. Bei den Cowboys, die auch viel auf Zone Blocking setzen, sollte das jedoch kein Problem sein. Aufgrund seiner etwas kurzen Arme steht für ihn nun der Wechsel in die Mitte bevor. Dennoch bringt er die Vielseitigkeit mit, in Zukunft wieder Offensive Tackle zu spielen. Da der Vertrag von Doug Free nächstes Jahr ausläuft, könnte Martin dann als Right Tackle einspringen, sollte man den Vertrag nicht verlängern wollen und keinen vernünftigen Ersatz finden. Durch Martins Verpflichtung wird einer der Starter aus der letzten Saison, Ron Leary oder Mackenzy Bernadeau, aus der Startaufstellung verdrängt.

- Demarcus Lawrence, DE, Boise State, zweite Runde
Um Lawrence zu draften gaben die Cowboys ihren Zweit- und Drittrundenpick an die Redskins ab. Hinterher gab Stephen Jones an, dass man wohl etwas zu viel abgegeben habe, aber nicht riskieren wollte, Lawrence nicht zu bekommen. Nach dem Abgang von DeMarcus Ware benötigten die Cowboys einen vernünftigen Nachfolger. Im Draft hatte man für diese Position Jadeveon Clowney, Anthony Barr und Demarcus Lawrence ausgemacht - nach den Dreien gab es eine große Lücke zur Nummer vier. Daher der aggressive Trade nach oben. Lawrence hatte zu Beginn seiner College-Karriere Probleme mit seiner Disziplin, sich in den letzten Jahren aber nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Er ist ein athletischer, technisch gut ausgebildeter Pass Rusher, der mit mehr Kraft spielt, als es seine 250 Pfund vermuten lassen.

- Anthony Hitchens, MLB, Iowa, vierte Runde
Hitchens war einer von drei Senior-Linebackern, die in die NFL gewechselt sind. Diese Einheit hat den LSU Tigers im Outback Bowl diesen Jahres große Probleme bereitet. Bei den Cowboys ist er als Backup vom immer wieder verletzungsanfälligen Sean Lee eingeplant. Er ist ein kräftiger Tackler, der auch in Passdeckung zu gebrauchen ist. Er ist ein durchschnittlicher Athlet, weshalb dieser Pick ein wenig überraschend kam. In der ersten Runde standen die Cowboys kurz vor einer Verpflichtung von Ryan Shazier, bevor die Steelers zuschlugen. Shazier ist für seine überragende Athletik bekannt, Hitchens weniger.

- Devin Street, WR, Pittsburgh, fünfte Runde
Wie für Lawrence sind die Cowboys auch für Street ein paar Picks nach oben getradet. Dafür gaben sie ihren Fünftrundenpick und den ersten ihrer Siebtrundenpicks an die Lions ab. Street hat bei Pittsburgh in einer Pro-Style Offense gespielt, wodurch er bereits ein guter Route Runner und engagierter Blocker ist. Er besitzt sichere Fanghände und genug Schnelligkeit, um auch tiefe Routen zu laufen. Er wird aber noch an Masse zulegen müssen, um mit der härteren Spielweise in der NFL zurechtzukommen. Er kann sowohl an der Seitenlinie als auch im Slot aufgestellt werden und wird darum kämpfen, der dritte Receiver im Team zu sein. Sollte sich einer der beiden Top-Leute, Dez Bryant oder Terrance Williams, verletzen, würde er wohl zum Starter aufsteigen.

- Ben Gardner, DE, Stanford, siebte Runde
Gardner verpasste etwa die Hälfte der vergangenen Saison nach einer Brustmuskelverletzung. Daher konnte er auch nicht an der Combine teilnehmen. Er ist ein hart arbeitender Spieler, der mehr mit Kraft und Einsatz gewinnt und weniger durch Athletik und saubere Technik. Durch seine Verletzung und seine etwas kurzen Arme rutschte er im Draft bis in die siebte Runde. Bei den Cowboys hat er eine Chance, sich als Backup auf der Strongside-End-Position durchzusetzen.

- Will Smith, OLB, Texas Tech, siebte Runde
Smith fällt zunächst durch seinen Namen auf, darüber hinaus ist er aber auch ein guter Athlet und ein guter Cover-Linebacker. Er wird seine Chance bekommen, sich als Backup auf der Will-Linebacker-Position zu etablieren.

- Ahmad Dixon, S, Baylor, siebte Runde
Dixon ist ein hart spielender Safety, der gegen den Lauf oder bei kurzen Pässen gerne seine Hits verteilt. Schwächen hat er aber bei der Verteidigung von tiefen Pässen und in Manndeckung. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Coaches ihm vertrauen, in der regulären Defense zu spielen. Ansonsten wird er sich als herausragender Special-Teams-Spieler seinen Platz im Kader verdienen müssen.

- Ken Bishop, DT, Northern Illinois, siebte Runde
In der Defensive Line haben die Cowboys in der letzten Zeit einiges an Qualität und Quantität verloren. Bishop kann auf jeden Fall helfen, die Quantität wieder herzustellen. Er wird um einen Platz auf der One-Technique kämpfen. Er ist ein kräftiger Lauf-Verteidiger, der zwei Blocker auf einmal beschäftigen kann. Bei seiner Konkurrenz, die aus Nick Hayden und vermutlich Terrell McClain bestehen wird, sind seine Chancen auf einen Platz im Kader gar nicht so schlecht.

- Terrance Mitchell, CB, Oregon, siebte Runde
Mitchell bekommt bei den Cowboys die Chance, sich einen Platz als Backup zu erkämpfen. Bei den Oregon Ducks war er der zweite Cornerback neben Ifo Ekpre-Olomu, der sich im Gegensatz zu Mitchell nicht zum Draft meldete. Am College war Mitchell zu sehr darauf bedacht, auf Abstand zu spielen, wodurch er oft kurze Pässe oder Big Plays erlaubte, wenn er sein Tackle oder die Interception verpasst hat. Wenn er es schafft, das abzustellen und enger am Mann zu spielen, hat er bei seiner Größe und Beweglichkeit durchaus eine Chance.

Roman John - 21.05.2014

Zack Martin war der erste Pick der Cowboys

Zack Martin war der erste Pick der Cowboys (© Getty Images)

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