Texas wird ignoriert
Während der NFL Draft 2014 ist eine Serie gerissen, die bisher an der Schnittstelle zwischen dem College Football und der NFL ihresgleichen suchte. Zum ersten Mal seit 1937 hat kein Texas Spieler den Sprung über die Draft in die Profiliga geschafft. Texas ist damit erstmals eine von vier Universitäten, die zu den fünf führenden Conferences gehören und dessen Spieler von der NFL in diesem Jahr nicht berücksichtigt wurde. Illinois, Northwestern und Kansas waren die anderen ignorierten Hochschulen, die leer ausgingen.
Zu Beginn der Draft standen am Start sechs hoffnungsvolle College Absolventen inklusive dem All-American und Big 12 Defensive Player of the Year Jackson Jeffcoat, der als der beste College Football Defensive End in den USA gilt und noch am 26. März bei Pro Day der Longhorns ausgiebig von allen 32 Teams begutachtet wurde.
Seinerzeit unterzeichnete Jeffcoat im Jahre 2009 bei Texas und seine „Klasse“ galt zunächst als die zweitbeste des Landes. 18 weitere Highschool Spieler gehörten zur hoffnungsvollen Gruppe, die viele Vorschußloorbeeren erhielt und den College Landestitel des Jahres 2009 verteidigen sollten. Doch nach weiteren vier Jahren sieht die Bilanz eher mager aus. In den letzten vier Jahren erreichte Texas mit 30 Siegen und 21 Niederlagen im Verhältnis seiner finanziellen Möglichkeiten unbefriedigende Ergebnisse.
Die Folge war die vorzeitige Pensionierung von Head Coach Mack Brown noch vor dem Alamo Bowl. Ihm folgte Charlie Strong, der wiederum bei Louisville starke Ergebnisse hinterließ. Seine „Klasse“ überzeugte während der NFL Draft 2014. Mit dem Safety Calvin Pryor, dem Defensive End Marcus Smith und dem Quarterback Teddy Bridgewater wurden drei Cardinals Absolventen bereits in der erste Runde gedraftet. Louisville und Texas A&M waren die einzigen Hochschulen, denen dieses Kunststück gelang und insgesamt 14 Spieler aus dem US-Bundesstaat Texas wurden in der Draft Endabrechnung ausgewählt.
In der zeitlichen Gesamtbetrachtung hat übrigens Notre Dame die Longhorns überholt. Seit mittlerweile 77 Jahren ist mindestens immer ein ehemaliger Fighting Irish Spieler in jedem Jahr von NFL Clubs gedraftet worden. 2014 wurde insgesamt acht Notre Dame Spieler gezogen. Dieses gelang parallel nur noch LSU und Alabama. Doch auch diese besondere Leistung ist relativ zu betrachten. 1994 wurden insgesamt zehn Notre Dame Spieler von der NFL ausgewählt.
Schlüter - 11.05.2014
Erstmals seit 1937 wurde kein Texas Longhorns Spieler gedraftet. (© Getty Images)
Leser-Bewertung dieses Beitrags: