Rückschlag zum Saisonanfang

Vergangenen Sonntag begann die Landesligasaison für den AFC Kuchen Mammuts mit einem herben Rückschlag. Die Crailsheim Titans untermauerten Ihr Ziel auf die Meisterschaft mit einem klaren 6:24 Auswärtssieg gegen den Rivalen aus Kuchen.

Knapp 120 Zuschauer kamen zur Saisoneröffnung an den Espan um die Urzeitelefanten zu unterstützen. Nach der Mannschaftsvorstellung eröffneten die Crailsheim Titans das Spiel mit dem Kick. Nicolas Suppa konnte das Ei aufnehmen und bis zur Mittellinie des Spielfelds tragen. Die Rüsseltiere setzen den Schwerpunkt auf Laufspielzüge und Heiko Baum kämpfte sich im dritten Versuch bis zur gegnerischen 39 Yard Linie zum first Down vor. Das Spiel der jungen Mannschaft war gefällig und man spürte selbst an der Seitenlinie den Willen zum Sieg. Die Abstimmungsprobleme der vergangenen Spiele waren vergessen und die Neulinge sehr gut integriert.

Da passte es ins Bild, dass Head Coach Andreas Schorich im vierten Versuch von der gegnerischen 34 Yard Line den Befehl zum Spielen gab statt, sich Raum durch einen Punt zu verschaffen. Die Strategie schlug fehl. Die Defense der Titanen setze Quarterback Pascal Lauber schwer unter Druck und erzwangen den Angriffswechsel an der eigenen 46 Yard Line. Doch Crailsheim war anscheinend noch nicht im Spiel angekommen. Durch ein wieder aufgenommen Fumble verloren sie bereits im ersten Versuch 8 Yards. Crailsheims Head Coach Tom Nittel reagierte mit einem Spielzug den die Kuchener im gesamten Spiel nie unter Kontrolle bekamen und der Ausgangslage für jeden Touchdown wurde. Mit einem Lauf nach außen, einem so genannten Rollout, verschafften sich die Titanen Platz. Von außen hatte der Quarterback freies Feld vor sich und konnte entweder selbst Boden gut machen oder passen. Dieses Mal wurde es ein Pass mit einem anschließenden Lauf in die Endzone zum 0:6. Die nächste Angriffswelle der Mammuts wurde nicht mit Punkten belohnt und die Rüsseltiere gaben Ihr Angriffsrecht per Punt von der eigenen 47 Yard Line ab.

Crailsheim stand sich wegen einiger Strafen oft selbst im Weg. Bei einem Block in den Rücken wird die Gesundheit des Gegners gefährdet weshalb das Reglement dies mit 15 Yards bestraft. Crailsheim musste allein deshalb im gesamten Spiel 60 Yards weiter laufen. Ihren Angriff konnten die Titanen zu Anfang des zweiten Quarters dennoch mit einem Touchdown abschließen. Da hier aber wieder ein illegaler Block Vorbereiter war, und der Ballträger mit einem Salto in die Endzone sprang, was als unsportliches Verhalten ausgelegt wird, wurde die Punkte nicht gewertet und der Versuch wiederholt. Kuchens Verteidigung hielt und war wieder am Zug. Es dauerte jedoch noch einen Turnovers bis Roland Rössler einen Pass der Titanen abfangen und bis 12 Yards vor die gegnerische Endzone tragen konnte. Batuan Bahadir tankte sich die Mitte frei und drang in die Endzone der Titanen ein. Der Versuch mit einem Kick einen Punkt draufzulegen schlug jedoch fehl. Die Antwort von Crailsheim ließ nicht lange auf sich warten. Wiederum eingeleitet durch einen Rollout nach rechts erkämpften sie mit einem Versuch 60 Yards und überwanden den Rest mit einem Lauf zum 6:12. Elf Sekunden vor der Halbzeit legten die Gäste wiederum mit einem Lauf in die Endzone zum 6:18 nach.

Die zweite Halbzeit bot dasselbe Bild. Kuchen kämpfte sich nah an die Endzone, konnte aber Ihre Angriffe nicht mit Punkte krönen. Crailsheim überwand schnell die Distanz, jedoch waren die Abwehrreihen der Mammuts nun zumindest um die Endzone dicht und ließen keine Punkte mehr zu. Die Verteidigung stand fester, der Angriff der jungen Mannschaft wurde aber leider zunehmend aus der Bahn geworfen. Kleiner Fehler schlichen sich unter dem Druck wieder ein und verhinderten den Anschluss. Zwei Minuten vor Spielende konnte Crailsheim mit einem 20 Yard Pass in die Endzone das Ergebnis auf 6:24 schrauben.

„Die Strategie unserer Defense um den Quarterback zu stoppen konnten wir nicht umsetzen“ so Head Coach Schorich nach dem Spiel. Dies war der Grund weshalb Crailsheim schnell große Distanzen überwinden und punkten konnte. Der Druck auf die junge Verteidigung wurde einfach zu groß. Der Head Coach attestiert dennoch den Seinen „alles gegeben und gekämpft zu haben“, es aber „heute einfach nicht hätte sein sollen“. Trotzdem ist er zuversichtlich für das nächste Spiel in Kornwestheim. Nach seiner Einschätzung ist der nächste Gegner schwächer. Aber er hebt die Hand: „Wir müssen Vollgas geben, mit weniger verlieren wir.“

Gewonnen haben trotz am Wochenende allem die Kinder mit MPS. Aus dem Benefizspiel konnten die Rüsseltiere eine Spende von 250 Euro für die Gesellschaft für Mukopolysaccharidosen generieren.

Peter Lorenz - 30.04.2014

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