Patterson spricht Klartext

Nur die wenigsten Studenten können sich selbst vermarkten. Der Athletic Director von Texas, der auch ganz nebenbei mit 170 Millionen US Dollar das größte jährliche Budget aller College Sportabteilungen verwaltet, wundert sich nicht oft, doch im Fall des Wunsches, Spielergewerkschaften für College Sportler zu gründen und Sportstudenten als Mitarbeiter zu betrachten, musste sich Steve Patterson verwundert zu ein paar Bemerkungen hinreißen lassen:„Für mich ist es einfach nicht klar, welche Ziele die Studenten von Northwestern verfolgen. Wenn unsere Athleten sich verletzen, dann zahlen wir Ihre Arztrechnungen. Wenn Sie einen akademischen Abschluss erwerben möchten, dann zahlen wir Ihnen die Gebühren. Sie werden von uns 24 Stunden lang bekocht und erhalten kostenlosen Wohnraum. Wir tun eigentlich alles für Sie, was sie möchten.“ Patterson versteht auch nicht, warum Anwälte wie Jeff Kessler Antitrust Klagen gegen die NCAA und die fünf größten Conferences eröffnen und fordern, dass mehr Marktwirtschaft in den College Sport einzieht und Universitäten selbst entscheiden sollten, wie hoch die Stipendien ausfallen sollten. „Leute wie Kessler wollen das College Sport System zerstören, um ein Honorar zu erhalten. Wenn sie Recht erhalten sollten, werden sie das College System zerstören. Bisher sind weder die NCAA, noch die Conferences noch die Universitäten in die Offensive gegangen und haben ihre Geschichte erzählt. Sie haben es der Sportpresse überlassen, die sich natürlich auf 0,5% aller Studenten konzentriert, die im Rampenlicht stehen. Aber 99,5% aller Studenten sind nicht in der Lage, ohne Stipendium zu studieren. „Öffnet man für diese 0,5% den Markt und erlaubt ihnen, sich selbst zu vermarkten und Einnahmen durch Merchandising zu generieren, dann nimmt man den 99,5% die Möglichkeit, aufgrund eines Stipendiums zu studieren.“

Patterson bezieht sich damit auch auf die aktuelle Situation im US-amerikanischen Hochschulsektor. Staatliche Hochschulen erhalten seit Jahren immer weniger staatliche Zuschüsse und waren daher, genauso wie die privaten Universitäten, immer mehr gezwungen, über den Sport und private Gönner, Erlöse zu generieren, die dazu beitrugen, dass der Lehr- und Forschungsbetrieb im „Nicht sportlichen Bereich“ finanziert wurde. Getragen wurden diese versteckten Einnahmen vor allem durch die Sportarten American Football, Basketball und ein wenig auch noch durch Icehockey und Baseball. Alle anderen Sportarten sind vielmehr Zuschussgeschäfte für die Hochschulen.

Schlüter - 18.04.2014

Nur die wenigsten Studenten können sich selbst vermarkten.

Nur die wenigsten Studenten können sich selbst vermarkten. (© Getty Images)

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