Petrino ändert Alles
In Louisville ist in diesem Jahr vieles anders. Head Coach Bobby Petrino hat nach dem Weggang von Charlie Strong seine zweite Chance erhalten und versucht seit Anfang des Jahres mit Brachialgewalt ein neues Team zusammenzustellen. Die Cardinals müssen eine Reihe von Veränderungen akzeptieren und zusätzlich auf ihren bisherigen Spielmacher verzichten. QB Teddy Bridgewater hat sein Studium beendet und bereitet sich auf die NFL Draft vor. Sein Schatten schwebt zwar noch über Kentucky, aber da er sich in Louisville stets mit einem defenselastigen Team und Head Coach arrangieren musste, wäre sein Weggang noch leicht zu verkraften gewesen, wenn nur nicht Petrino einen solchen extremen Paradigmenwechsel einführen würde.
Anstatt auf die sichere Ballkontrolle zu setzen, wie es sein Vorgänger tat, hat Petrino das Tempo sichtbar angezogen und die neuen Spielmacher müssen mehr Spielzüge auswendig lernen, als es Bridgewater je tun musste, beziehungsweise haben vor allem Passrouten mit ihren Receivern einzustudieren. Dazu kommt, dass bisher noch kein Spielmacher des aktuellen Rosters ein echtes College Footballspiel direkt vom Feld aus erlebt hat. Will Gardner werden die größten Chanchen zugebilligt, am Ende des Verfahrens, den Posten desStamm-Quarterbacks zu erhalten, doch Petrino ist noch lange nicht mit dem im April erreichten zufrieden. In der letzten Woche dauerte eine Trainingseinheit genau 2,5 Stunden, bis Petrino einigermaßen zufrieden war und die unendlich lang wiederholten Übungen die Form eines Footballspieles annahmen.
Auch der Defensive Coordinator Todd Grantham ist dabei, eine 3-4 Formation zu installieren und setzt ebenfalls auf mehr Tempo. „Mehr Geschwindigkeit ist für beide Seiten gut. Denn es bringt jeden Spieler dazu, schneller zu denken und damit auch schneller zu reagieren.“
Begeistert vom neuen Stil ist auf jeden Fall QB Gardner: „Jeder kennt die Geschichte der Coaches und wie erfolgreich ihre Teams gewesen sind. Somit ist jeder gespannt auf das Endergebnis und freut sich schon heute auf die neue Saison.“
Schlüter - 10.04.2014
Bobby Petrino greift in Louisville hart durch. (© Getty Images)
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