Schuhverkäufer
Im allgemeinen wird den meisten Profisportlern unterstellt nicht all zuviel über ihr Karriereende und die dann folgende Zukunft nachzudenken. "Ich verdiene genug und das wird ewig so bleiben", darf des Öfteren als gängiges Motto gelten. Ein Grundsatz der in der NFL (wie auch nicht anders in der Fußball-Bundesliga oder ähnlichen exponierten Ligen) oft sehr schnell im Fiasko endet, wenn eine Verletzung oder auch nur die mangelnde Sympathie des eigenen Head Coaches die Karriere ruckartig beendet. Schlau, wer sich für diese in der überwiegenden Fälle der Profisportler über kurz oder lang eintretende Situation rechtzeitig wappnet.
Einer der Profis die sich etwas mehr Gedanken über ihre Zukunft machen scheint Matt Elam zu sein. Der Safety der Baltimore Ravens, erst 2013 in der ersten Runde an 32. Stelle gedraftet und von seinem Team mit einem gut dotierten Vertrag ausgestattet, der ihm im letzten Jahr knapp vier Millionen Dollar einbrachte, gibt sich jedenfalls mit dem sportlich erreichten nicht zufrieden.
Während seine Kollegen in der Regel in der Offseason relaxen, machte sich der 23-jährige auf die Suche nach einer Teilzeitarbeitsstelle. Gar nicht so einfach, wie er erfahren musste. Immerhin fünf Bewerbungen musste Elam abgeben, bevor er bei Finish Line, einer der großen amerikanischen Schuhketten, in Gainesville (Florida) einen Job fand. Nun arbeitet er dort 20 Stunden in der Woche und möchte dabei das nötige Fachwissen ansammeln, um sich nach dem Sprung in die NFL und einer dort hoffentlich erfolgreichen und langen Karriere auch seinen nächsten großen Traum erfüllen zu können: Ein eigenes Sportwarengeschäft.
Wittig - 08.03.2014
Matt Elam (© Getty Images)
Leser-Bewertung dieses Beitrags: