Seattle macht kurzen Prozess

Einer der Matchwinner: Percy HarvinIn einer der einseitigsten Partien in der fast fünfzigjährigen Geschichte des Super Bowls besiegten die Seattle Seahawks die Denver Broncos mit 43:8 und lieferten einen weiteren Beleg für die Erfolgsformel "Defense wins Championships". Die Rekord-Offense der Broncos fand gegen Seattles bissige Verteidigung zu keinem Zeitpunkt ihren Rhythmus. Bezeichnend: Gleich der allererste Snap segelte an QB Peyton Manning vorbei und verursachte zwölf Sekunden nach dem Anpiff die ersten Punkte. Der Safety zum 2:0 der Seahawks waren die schnellsten Punkte in der Super-Bowl-Historie. Die Broncos lagen bereits 0:15 in Rückstand, als sie zu ihrem ersten First Down kamen. Fast 23 Minuten Spielzeit benötigte Denver, um überhaupt das erste Mal die Mittellinie zu überqueren.

Der frisch gekürte fünffache Liga-MVP Manning, von CB-Diva Richard Sherman jüngst dafür kritisiert, wackelige Pässe zu werfen, tat genau dies: "throwing ducks". Und das ausgerechnet in dem Spiel, das seine 16-jährige NFL-Karriere krönen sollte. Eine seiner beiden Interceptions wurde kurz vor der Halbzeitpause von LB Malcolm Smith über 69 Yards zum 0:22 zurückgetragen. Die Ratlosigkeit in Mannings Gesicht - nur zu gut kennt man sie aus vergangenen Playoff-Spielen des 37-Jährigen. Manning stellte zwar letztlich mit 34 vollständigen Pässen einen neuen Super-Bowl-Rekord auf, doch das Kurzpassspiel wurde von den Seahawks effektiv attackiert und im Keim erstickt; zudem leistete sich Manning drei Ballverluste. Trotz seines Super-Bowl-Triumphs vor sieben Jahren wird Manning nun weiterhin mit dem Stigma leben müssen, dass ihm in den großen Spielen die Nerven versagen. Kleine Ironie am Rande: Die Red Hot Chili Peppers vertonten in der Halbzeitshow das Leiden Mannings mit ihrer 90er-Jahre-Hitsingle "Give it away". Sein Gegenüber, der zwölf Jahre jüngere Russell Wilson, agierte hingegen wie ein alter Hase und krönte seine erst zweite NFL-Saison mit dem Titelgewinn.

Auch WR Percy Harvin, vor der Saison teuer erkauft von den Minnesota Vikings und bis dato verletzungsbedingt kaum zum Einsatz gekommen, drückte Super Bowl XLVIII seinen Stempel auf. Mit seinem Kickoff-Return zum Auftakt der zweiten Hälfte machte der 25-Jährige alle Hoffnungen der Broncos auf ein Comeback zunichte. Erst ganz am Ende des dritten Viertels kamen die Broncos zu ihren ersten und einzigen Punkten - da war der Zug längst abgefahren.

Thoben - 03.02.2014

Einer der Matchwinner: Percy Harvin

Einer der Matchwinner: Percy Harvin (© Thoben)

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