Bowl-Revanche geglückt

Zum zweiten Mal in Folge trafen die Georgia Bulldogs und die Nebraska Cornhuskers in ihrem Bowl-Spiel aufeinander. Während Georgia im letzten Jahr mit 45:31 den Capital One Bowl für sich entscheiden konnten, gewann dieses Mal Nebraska. Durch einen 22:14-Sieg erhielten sie am gestrigen Nachmittag die Trophäe des Gator Bowls.

Besonders die Defensive trug einen großen Teil zum Erfolg bei. Zwar warf der gegnerische Quarterback Hutson Mason für 320 Yards, aber nur ein Mal fanden er und seine Teamkollegen die Endzone – obwohl sie sich bei sieben Gelegenheiten bis in die Red Zone vorarbeiten konnten. Der einzige Touchdown der Bulldogs kam erst im letzten Viertel durch einen 25 Yard Pass von Mason zu Running Back Todd Gurley zustande. Ansonsten mussten sie sich mit vier Field Goals begnügen.

Gerade zum Ende des Spiels schienen sie aber immer mehr in Fahrt zu kommen. Zwei Mal erreichten sie in den finalen Minuten die Red Zone, doch beim ersten Versuch ließ Rantavious Wooten den Ball bei 4th & 2 fallen, während Arthur Lynch beim zweiten Mal und 4th & 3 das Spielgerät ebenfalls nicht unter Kontrolle bringen konnte. „Es ist furchtbar“, meinte Todd Gurley. „Es immer wieder so weit zu schaffen und dann doch keine Punkte zu erzielen ist frustrierend.“

Nebraska erging es zum Ende hin nicht recht viel besser, allerdings konnten sie in den ersten drei Spielabschnitten überzeugen. Ein fünf Yard Touchdown-Pass von Tommy Armstrong Jr. zu Quincy Enunwa brachte die Huskers schnell in Führung, Kicker Pat Smith konnte mit einem 46 Yard Field Goal zum Vorsprung beitragen. Auch Running Back Ameer Abdullah fand zu Beginn der zweiten Hälfte die Endzone.

Der spektakulärste Spielzug ereignete sich jedoch Mitte des dritten Viertels: Die Offensive der Cornhuskers hatte von der eigenen ein Yard Linie einen dritten Versuch vor sich und mussten 14 Yards Raum gewinnen. Armstrong spielte nach einigen Sekunden einen völlig freien Enunwa an, welcher den restlichen Weg bis in die Endzone laufen konnte. Damit hatte Nebraska schon am ersten Tag des Jahres den potenziell längsten Touchdown 2014 erzielt.

Enunwa wurde nach dem Spiel zum MVP des Matchs ausgezeichnet. Auch Coach Bo Pelini darf kräftig durchschnaufen, nachdem Fans im letzten Monat schon seinen Rauswurf gefordert hatten. Die Saison 2013 bleibt zwar dennoch eine enttäuschende Spielzeit, zumindest konnte man sie aber positiv ausklingen lassen.

Kai Weiß - 02.01.2014

Tommy Armstrongs 99 Yard Pass zu Quincy Enunwa am 1.1. könnte der längste Touchdown 2014 werden. (© Getty Images)