Chargers bleiben im Playoff-Rennen

Die vorweihnachtlichen Wünsche der Chargers-Fans sind am 16. Spieltag der NFL in Erfüllung gegangen. Durch die Niederlagen der Baltimore Ravens und Miami Dolphins konnte San Diego mit einem Sieg gleichziehen. Gemeinsam mit Baltimore und Miami gehen die Chargers also mit acht Siegen und sieben Niederlagen in den letzten Spieltag. Die Entscheidung um die letzte Wildcard in der AFC bleibt bis zur letzten Woche spannend. „Alle drei Spiele sind diese Woche für uns gelaufen“, freute sich Quarterback Philip Rivers. „Aber nächste Woche muss es genauso laufen.“ Bei der gleichen Anzahl an Siegen haben die Chargers nämlich sowohl gegen die Dolphins als auch gegen die Ravens das Nachsehen.

Die Voraussetzung für das Szenario war ein 26:13-Erfolg der Chargers gegen die Oakland Raiders. Nicht spektakulär aber äußerst effektiv führte Philip Rivers seine Offense über den Platz. Allein in der ersten Halbzeit machten sich die Hausherren mit drei Turnovern das Leben selbst schwer. Dabei blieb das Team bei seiner geduldigen Spielweise mit vielen Laufspielzügen über Ryan Mathews und Danny Woodhead. Die Running Backs nutzten 33 Handoffs für rund 150 Yards Raumgewinn und einen Touchdown. Den zweiten TD der Partie warf Rivers zu Rookie-Wide-Receiver Keenan Allen. Dass der Sieg nicht höher ausfiel, lag vor allem daran, dass sich die Chargers viermal mit Field Goals begnügen mussten. „Es hätte nicht so eng bleiben müssen. Aber es gibt keine Extra-Punkte für hohe Siege. Es geht nur darum, mehr Punkte zu erzielen als der Gegner.“

In dieser Hinsicht waren die Raiders an diesem Spieltag ein dankbarer Gegner. Mit einem Dutzend Penaltys warf sich Oakland immer wieder selbst zurück. „Das sind einfach zu viele Strafen. Viele davon kamen in der Defensive auch noch beim dritten Down“, ärgerte sich Raiders-Head-Coach Dennis Allen nach der Partie. Die elfte Niederlage der Saison bekräftigte noch einmal, dass die Raiders mit weitem Abstand das schwächste Team der AFC West sind. In den nächsten Jahren muss man sich gegen drei Mannschaften beweisen, die allesamt Playoff-Kaliber haben. Ob das die richtige Aufgabe für Mathew McGloin ist, bleibt auch nach dem Spiel gegen die Chargers fraglich. Der Rookie-Quarterback brachte 20 von 36 Pässen an und warf eine Interception. Den einzigen Touchdown der Raiders erzielte Running Back Darren McFadden.

Am letzten Spieltag empfangen die Raiders den sicheren Divisionssieger aus Denver. Die Chargers müssen die Kansas City Chiefs schlagen und hoffen, dass sowohl die Ravens (bei den Cincinnati Bengals) als auch die Dolphins (im eigenen Stadion gegen die New York Jets) patzen.

Mieritz - 23.12.2013

Mit 1.111 erlaufenen Yards erlebt Chargers-RB Ryan Mathews das beste Jahr seiner Karriere. (© Getty Images)