Hoffnungsschimmer gegen Hoffnungslosigkeit

Dennis AllenEs war nicht einfach, da auch die Konkurrenz schwächelte, doch nun ist es endgültig, ein Playoff-Platz ist wieder einmal für die Oakland Raiders außer Reichweite. Immerhin sechs Niederlagen in den letzten sieben Partien waren nötig, damit mit man auch die letzte theoretische Chance aus den Augen verlieren "konnte" oder darf man eher sagen "durfte? Wie auch immer, alle Durchhalteparolen von Head Coach Dennis Allen erwiesen sich als wenig gehaltvoll. Was auch für seine aktuelle Äußerung, „Wir sind in der Lösungsfindungsbranche tätig und nicht in der Branche des Problemeschaffens. Wir müssen also daran arbeiten, Lösungen zu finden, um unsere Probleme in den Griff zu bekommen“, durchaus zutrifft. Bleibt eigentlich nur die Frage wie lange Allen sich noch als "Lösungsfinder" betätigen darf.

Bisher acht Siege in zwei Jahren dürften sich schnell als zuwenig erweisen, auch wenn der defensivorientierte Allen nur begrenzt Schuld an der Misere ist. Seit über 30 Jahren setzte Oakland zuvor auf Head Coaches, deren eigentliches Steckenpferd die Offense war, die munter in "ihrem" Bereich hin und her tradeten - und die alle mehr oder weniger eins vereinte: ihre chronische Erfolglosigkeit - von dem kleinen Zwischenhoch um die Jahrtausendwende unter Jon Gruden und Bill Callahan einmal abgesehen. Das Problem für Allen war aber von Anfang an offensichtlich, wurde doch über Jahre mehr Geld in den Angriff als in die Verteidigung gesteckt. Das außerdem auch nicht gerade sparsam gewirtschaftet wurde und daher die Salary Cap drückte, belastete die Situation noch zusätzlich. Hochkarätige Draft Picks waren ebenfalls Mangelware, diese hatten die Raiders zu einem erheblichen Teil in den Jahren zuvor "großzügig" weggetauscht - die Ausgangslage von Allen war also von Anfang an mehr oder weniger hoffnungslos.

Anders der kommende Gegner. Die San Diego Chargers gewannen drei ihrer letzten vier Partien, stehen zwar wahrscheinlich immer noch vor dem "Aus", aber immerhin konnte man mit dem Überraschungssieg gegen Denver das kleine Flämmchen Hoffnung am Leben erhalten. Dieses soll natürlich auf keinem Fall am Sonntag im eigenen Qualcomm Stadium von den in fast allen Bereichen mangelhaften Raiders ausgeblasen werden, zumal der viermalige Pro Bowler QB Philip Rivers auch 2013 zu den Besten seiner Zunft gehört. Die Defensive lässt zwar die viermeisten Pass-Yards zu, erlaubte aber nur die zehntwenigsten Punkte. Eine Bilanz, die gegen Oakland allemal reichen sollte.

Die Raiders und die Chargers treffen bereits zum 108. Mal in einem regulären Saisonspiel aufeinander. Die Raiders waren dabei 58 Mal siegreich, San Diego gewann 47 Partien. Zweimal endete ein Spiel unentschieden. In den Playoffs konnten die Raiders das bisher einzige Aufeinandertreffen für sich entscheiden. Das erste Duell fand am 27. November 1960 statt. Damals waren beide Teams Gründungsmitglieder der American Football League (AFL).

Wittig - 20.12.2013

Dennis Allen

Dennis Allen (© Getty Images)

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