Bucs-Defense tobt sich aus

Im Duell zweier Rookie-Quarterbacks behielt Mike Glennon mit den Tampa Bay Buccaneers gegenüber E.J. Manuel und den Buffalo Bills klar die Nase vorn. Die Bucs gewannen mit 27:6 und damit ihr viertes Spiel der letzten fünf Partien. Ein Achtungserfolg, denn genau wie die Bills, die das neunte Jahr in Folge keine positive Gesamtbilanz mehr erreichen können, kommt die Aufholjagd natürlich zu spät, um es noch in die Playoffs zu schaffen. Höchstens könnte sie noch Head Coach Greg Schiano retten, die Treueschwüre namhafter Spieler der Bucs waren aber immer noch auffällig überschwänglich, so als wüsste man intern schon, dass auch dieser Kampf am Ende vergebens wäre.

Größere Fortschritte in der Arbeit mit Glennon und der Offense scheint es in den letzten Tagen auch keine wesentlichen gegeben zu haben. Glennon war im Gegensatz zu Manuel (vier Interceptions) im Grunde genommen nicht wirklich besser, sondern eher nur nicht ganz so schwach. Die zwei Touchdown-Pässe auf Vincent Jackson und Timothy Wright überdeckten dann doch einiges. Manuel hätte für die Bills nach einem Zuspiel auf C.J. Spiller am Ende um ein Haar noch für einen 83-Yard-Touchdown-Spielzug verantwortlich sein können, dem allerdings ein Holding vorausgegangen war - da wäre der Vergleich der beiden Nachwuchsspielmacher schon näher an einem Remis gewesen.

Manuel stand aber unter höllischem Druck - sieben Quarterback Sacks musste er einstecken, und nachdem er im zweiten Viertel schon mit zwei Interceptions dafür gesorgt hatte, dass Tampa Bay davonziehen konnte, scheiterte im dritten Viertel mit zwei weiteren Fehlpässen jeder Ansatz einer Aufholjagd im Ansatz. Mehr Unterstützung durch seine Nebenleute hatte da Glennon, vor allem durch die Defense der Bucs, aber nicht nur: Mit einem 80-Yard-Lauf im zweiten Spielzug der Begegnung hatte Bobby Rainey das 7:0 besorgt, gemeinsam mit Rainey und Vincent Jackson, Anspielstation nicht nur zum Touchdown, führte Glennon sein Team wenig später in neun Spielzügen über die gleiche Distanz zum 14:3. Auch der Gegner half kräftig mit. Glennons erster Interception ließ Manuel weniger als eine Minute später seine zweite folgen, was die Bucs zum Field Goal nutzten. Ebenfalls im zweiten Viertel ließen die Bucs zwar die Chance ungenutzt, nach einem Fangfehler von Leodis McKelvin beim Fair Catch nach einem Punt sofort weiter davonzuziehen. Aber Glennon, der die Gelegenheit mit seinem zweiten Fehlwurf vergab, kam kurz vor der Pause doch noch zum Zuge, wobei eine Roughing-the-Passer-Strafe im Mittelfeld gegen Jairus Byrd bei einem kritischen dritten Versuch kräftig mithalf. Mit dem Touchdown-Pass auf Wright zum 24:3 war wenig später die Entscheidung gefallen.

Auerbach - 09.12.2013

Bobby Rainey lief gleich zu Beginn zum Touchdown. (© Getty Images)