Bengals bereit für die Playoffs

A.J. Green bei seinem Touchdown.Das war eine beeindruckende Leistung der Cincinnati Bengals. Mit 42:28 wies man die Indianapolis Colts deutlich in die Schranken und sendete gleichzeitig ein starkes Signal an die anderen Playoff-Teilnehmer. So sang und klanglos wie in den letzten beiden Spielzeiten wird man sich diesmal nicht aus den Playoffs verabschieden. Es war der sechste Heimsieg der Bengals, die in 2013 zu Hause noch ohne Niederlage sind, und der neunte Erfolg insgesamt, mit dem man die Baltimore Ravens weiter deutlich auf Distanz hält.

Held des Tages war der in den letzten Wochen arg kritisierte QB Andy Dalton. Von Medien und Fans war erst vor kurzen immer wieder gefordert worden, in der kommenden Draft einen Quarterback zu verpflichten, da Dalton den großen Anforderungen nicht gewachsen sei. Nach dieser fehlerfreien Vorstellung mit drei Touchdowns, ohne Interception und 120,5 Ratingpunkten dürfte er eine Weile Ruhe vor der Kritik haben, bis es mal wieder nicht so gut bei ihm läuft.

„Unser Team weiß, was es kann. Wir haben großes Vertrauen in unsere Leistung und es wird von Woche zu Woche größer. Dieses Level gilt es nun in der restlichen Saison und den Playoffs zu halten. Wir haben ein wirklich starkes Team zusammen und jeder trägt seinen Teil zum Erfolg bei“ skizzierte Andy Dalton kurz das Spiel. Neben Dalton gefielen noch die Running Backs Giovani Bernard (99 Yards Raumgewinn) und Ben Jarvus Green-Ellis (2 Touchdowns), WR A.J. Green (6 gefangene Pässe, 72 Yards und 1 Touchdown) sowie TE Jermaine Gresham (5/41/1).

Und wie sieht Dalton seine eigene Leistung: „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Ich habe konstant gespielt, immer wieder Pässe vervollständigen können und meinen Mitspieler die Möglichkeit gegeben, selbst mit guten Aktionen in Erscheinung zu treten. Wenn ich diese Leistung auch in den nächsten Wochen zeigen kann, werden wir weit kommen.“

Auch wenn das Ergebnis sehr deutlich aussieht, war es doch der erwartete Härtetest. Und hätten die Colts die erste Halbzeit nicht so verschlafen, wäre es am Ende wohl deutlich enger geworden. So gingen die Bengals bei Temperaturen von minus 2 Grad bis zum dritten Viertel mit 21:0 in Führung. Dies war jedoch noch nicht die Entscheidung, kamen die Colts doch innerhalb von drei Minuten auf 14:21 heran. Doch Dalton gab mit einem Touchdown-Pass auf Gresham postwendend die Antwort zum 28:14. Diesen Abstand sicherten sie in dem folgenden offenen Schlagabtausch bis zum Schlusspfiff.

„Ich bin sehr zufrieden mit unserer Leistung heute. Unsere Offense konnte den Ball mit Pass- und Laufsspiel gleichermaßen gut und sehr effizient bewegen. Wir haben Andy gut vor den Defensive Lineman abgeschirmt, sodass er in der Lage war, viele gute Pässe zu werfen. Und vor allem haben wir keine Ballverluste gehabt. Das war wohl der wichtigste Aspekt. Auch unsere Defense hat gut gespielt, auch wenn wir einige Big Plays zugelassen haben. Auch unsere Defense hat bei gegnerische Third Down sehr gut agiert“, zog Head Coach Marvin Lewis ein fast durchweg positives Fazit der Partie.

Aber er wäre nicht er selbst, wenn er nicht auch ein Haar in der Suppe gefunden hätte: „Aber wir müssen auch einiges korrigieren. Da gibt es halt immer etwas. Vor allem die Big Plays der Colts müssen wir analysieren und unsere da gemachten Fehler abstellen. Aber unser Einsatz heute war tadellos und auch wie wir die Führung dann verteidigt haben.“

Für große Diskussionen unter den Medienvertretern sorgte eine grobe Fehlentscheidung der Referees beim zweiten Touchdown der Bengals durch Green-Ellis. Es war bereits der vierte und letzte Angriffsversuch an der 3-Yard-Linie der Colts. Marvin Lewis wollte den Touchdown und schickte Green-Ellis in Richtung Endzone. Doch Green-Ellis fiel deutlich vor dem erreichen der Endzone zu Boden, rutschte aber durch seinen Schwung in diese. Touchdown oder nicht war hier die Frage. Die Referees entschieden, dass Green-Ellis zuvor von DT Josh Chapman berührt und dadurch ins straucheln gebracht wurde, also kein Touchdown erzielt wurde. Diese Entscheidung erwies sich als völlig korrekt, wie die Fernsehbilder bewiesen. Kein Touchdown für die Bengals und Ballbesitz für die Colts an der eigenen 1-Yard-Linie.

Doch nach Einspruch des Replay-Assistenten überprüfte Referee Jeff Triplette noch einmal die gefällte Entscheidung. Nach einer gefühlt schier endlosen Zeit korrigierte Triplette die korrekte Entscheidung und entschied auf Touchdown für die Bengals.

Wenig Kritik kam dagegen von den Colts selbst. „Das war eine enttäuschende Niederlage. Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig gemacht. Sie waren heute das klar bessere Team in allen Bereichen. Aber wir freuen uns auf ein Wiedersehen in den Playoffs“, suchte Colts-Head-Coach Chuck Pagano keine Entschuldigungen für die deutliche Niederlage.

Allerdings haben die Colts trotz dieser Niederlage den Gruppensieg sicher. Peyton Manning und die Broncos schlugen die Tennessee Titans deutlich mit 51:28 und sicherten so den Colts den Divisionstitel.

Korber - 09.12.2013

A.J. Green bei seinem Touchdown.

A.J. Green bei seinem Touchdown. (© Getty Images)

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