Am Tiefpunkt
Zum neunten Mal in Folge verloren, und das nun auch noch gegen die Jacksonville Jaguars, denen vor Saisonstart kaum jemand überhaupt einen Sieg in dieser Saison zugetraut hatte. Das ist die niederschmetternde Zwischenbilanz für die Houston Texans, die mit 6:13 gegen die Jaguars verloren und damit gleich die Rote Laterne der AFC South und der NFL überhaupt übernahmen. Letztere teilen sie sich immerhin mit den Atlanta Falcons, die ebenso wie die Texans von einem „Hot Playoff Contender“ nach und nach zur Lachnummer degenerierten.
Vor wenigen Wochen hatten die Fans der Texans die Verletzung von Stamm-Quarterback Matt Schaub noch mit höhnischem Applaus begleitet. Gut, Schaub war bis dahin ebenfalls nicht auf der Höhe, aber all jene, die sich am Leid ihres eigenen Team ergötzen konnten, bekamen seither reichlich Zugaben geboten. Der bemitleidenswerte Case Keenum, der Schaubs Posten übernehmen musste, ist nun mit nur 169 Yards auch am Tiefpunkt angekommen. Eine Interception warf er zudem, allerdings in der letzten Angriffsserie, als die Txans zumindest andeuteten, sich noch einmal aufbäumen zu wollen.
So richtig Lust hatte wohl auch keiner der Spieler, an diesem Duell um die goldene oder eher bereits verdorbene Ananas teilnehmen zu wollen. Außer vielleicht Maurice Jones-Drew, der Running Back der Jaguars erlieg 84 Yards (Saisonbestleistung für ihn) und den einzigen Touchdown der Begegnung im ersten Drive der Gäste. Der Rest waren Field Goals, Punts und Langeweile - vereinzelt unterbrochen von den wütenden Bemühungen der Pass Rusher der Texans, mit ihren vier Quarterback Sacks gegen Jacksonvilles Quarterback Chad Henne irgendein Feuer bei den Mitspielern zu entfachen. Aber letztlich war dies vergeblich, wenn es auch eine noch höhere Niederlage verhinderte und auch die Leistung der Jaguars ins rechte Licht rückte.
Auerbach - 26.11.2013
Wenigstens einer hatte Lust: Maurice Jones-Drew (© Getty Images)
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