Roethlisberger führt Team zum Sieg

Jerricho Cotchery sorgte für den Schlusspunkt der Partie.Die Kritik an QB Ben Roethlisberger hatte kontinuierlich zugenommen. Fans und Journalisten gleichermaßen haben den Quarterback der Pittsburgh Steelers als einen der Hauptschuldigen für das schlechte abschneiden der Steelers ausfindig gemacht. Mit dieser Vorstellung dürfte er seine Kritiker zum Schweigen gebracht haben, vorerst. Mit 367 Yards Raumgewinn, 4 Touchdowns, 2 davon in den letzten 5 Spielminuten, und keine seiner sonst üblichen Interceptions war er der Matchwinner für die Steelers. Allerdings bedurfte es auch einer großen Leistungssteigerung in der Defense, um den Erfolg abzusichern.

Die Wende des Spiels folgte durch einen misslungenen Trick von Lions-Head-Coach Jim Schwartz. Mit einem knappen 27:23 im Rücken und einem vierten Versuch an der 10-Yard-Linie der Steelers hatte sich Schwartz entschieden, sein Team zwar in Field-Goal-Aufstellung zu postieren, wollte aber mit einem Lauf von Punter/Holder Sam Martin einen Touchdown erzielen und so die endgültige Entscheidung erzwingen.

Dieses Manöver misslang gründlich. Martin verlor beim Kontakt mit mehreren Abwehrspielern den Ball und FS Ryan Clark sicherte den Ball für die Steelers. Bange sein musste den Lions dennoch nicht. Die Steelers waren an der eigenen 3-Yard-Linie festgenagelt und hatten schon seit dem ersten Viertel keinen Touchdown mehr zustande gebracht. Insofern schien es sehr wahrscheinlich, dass dieser Patzer keine negativen Auswirkungen für die Lions haben würde. Doch nicht diesmal.

In der mit Abstand besten Angriffsserie in dieser Saison dirigierte Roethlisberger sein Team über 93 Yards bis in die Endzone der Lions. Mehr als 8 Minuten mit 16 Spielzügen benötigten die Steelers für diese Serie, ehe Fullback Will Johnson, mit seinem einzigen Ballkontakt der Partie, auf Vorlage von Roethlisberger über einen Yard zum 30:27 vollendete.

Aber auch dies war noch keine Garantie für einen Erfolg der Steelers. Allein in der ersten Halbzeit hatte Lions-QB Matthew Stafford in Zusammenspiel mit WR Calvin Johnson die Defense der Steelers nach allen Regeln der Kunst zerlegt. Stafford hatte bis zur Halbzeitpause bereits 327 Yards erworfen und Johnson mit 6 gefangenen Pässen, 2 davon für Touchdowns, 179 Yards gesammelt. Insofern war es kein Wunder dass Stafford, jetzt, wo das Spiel der Entscheidung zustrebte, wieder nach Johnson suchte.

Doch während Johnson noch in der ersten Halbzeit mit seinem Gegenspieler Ike Taylor Katz und Maus gespielt hatte, fing er in der zweiten Halbzeit keinen Pass mehr. Und auch in dieser Situation war die Defense der Steelers auf der Höhe. SS Will Allen ging dazwischen und sicherte den Ball für die Steelers. Wenig später erledigte Roethlisberger den Rest mit seinem vierten Touchdown, einem 20-Yard-Pass auf WR Jerricho Cotchery.

„Das war ein ständiges Auf und Ab, in der Offense wie auch in der Defense. Aber niemand hat aufgegeben und alle haben bis zum Schluss gekämpft“, zeigte sich Roethlisberger angesichts des vierten Sieges der Steelers erleichtert.

Dabei war der Sieg lange Zeit eher unwahrscheinlich. In vier aufeinanderfolgenden Serien im zweiten Viertel hatten die Lions drei Touchdowns und ein Field Goal erzielt. Dabei hatten die Lions mit der Defense der Steelers keine Mühe und erzielten den Raumgewinn quasi nach belieben. Es erinnerte stark an die Partie gegen die Patriots, als diese die Steelers im letzten Viertel komplett zerlegten. Doch diesmal war es nur das zweite Viertel und die Steelers hatten die Möglichkeit, das Spiel noch zu wenden.

Denn die Abwehrtaktik der Steelers schien zunächst nicht aufzugehen. CB Ike Taylor sollte WR Calvin Johnson während der gesamten Partie in direkte Manndeckung nehmen, ein gewagtes Unternehmen. Und zur Halbzeit schien es so, als ob diese Taktik komplett versagt hätte.

Aber warum hat Johnson in der zweiten Halbzeit keinen Pass mehr gefangen? „Ike Taylor hat sich durchgebissen. In der zweiten Halbzeit hat er ihn komplett ausgeschaltet. Das ist sein Job gewesen. Er hat ihn frühzeitig attackiert und ihn damit ausgeschaltet“, meinte S Will Allen dazu. Gab es keine taktische Änderung in der zweiten Hälfte oder zumindest Unterstützung? „Nein. Taylor war das ganze Spiel über in Manndeckung. Das war der Plan und an den haben wir bis zum Schluss festgehalten“, ergänzte Allen.

Korber - 18.11.2013

Jerricho Cotchery sorgte für den Schlusspunkt der Partie.

Jerricho Cotchery sorgte für den Schlusspunkt der Partie. (© Getty Images)

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