Alabama untermauert Spitzenposition

RB Jalston Fowler setzte mit seinem Touchdown für Alabama den Schlusspunkt beim 38:17-Sieg gegen LSU.Ranglisten-Spitzenreiter Alabama wurde zum ersten Mal seit Wochen wieder richtig gefordert, hatte letztlich aber mehr Substanz als Herausforderer LSU, und so stand am Ende ein 38:17-Erfolg für den amtierenden Meister, der vielleicht etwas zu hoch ausfiel, aber allen potenziellen Herausforderern deutlich zeigte, was man bringen muss, um das Top-Team im College Football von der Spitze zu verdrängen. Da war dann sogar der gestrenge Head Coach Nick Saban für seine Verhältnisse mal richtig zufrieden. „Ich war in der zweiten Halbzeit richtig stolz auf unsere Spieler. Ich denke, sie haben fantastische Arbeit geleistet und wahrscheinlich die beste Halbzeit in dieser Saison gespielt“, sagte Saban später, allerdings nicht, ohne darauf hinzuweisen, dass man „in der ersten Halbzeit nicht gerade großartig gespielt“ habe. Dieses „nicht gerade großartig gespielt“ reichte aber immer noch, um gegen den stärksten Gegner im bisherigen Saisonverlauf bei Halbzeit mit 17:14 zu führen. In Tuscaloosa sind die Ansprüche in der Ära Saban eben etwas höher. Sabans Gegenüber Les Miles tat sich mit dem Ausgang verständlicherweise schwerer. Er gratulierte Alabama und Saban artig und lobte, dass Alabama „extrem gut“ gespielt habe, aber die Deutlichkeit der Niederlage wurmte ihn sehr. „Auf so etwas war ich wirklich nicht vorbereitet. Es fühlte sich eigentlich an, als wenn wir besser gespielt hätten“, so Miles.

Über weite Strecken des Spiels war das auch so. Und auch, als Alabama in der fünften Minute des vierten Viertels auf 31:17 davonzog, war für LSU noch nichts verloren, weil WR Odell Beckham, der in seiner Hauptfunktion weitgehend wirkungslos geblieben war, nach dem fälligen Kickoff den Ball über 82 Yards bis an Alabamas 18-Yard-Linie trug. Ein Touchdown im Anschluss daran und alles wäre wieder offen gewesen. Stattdessen gab es drei Yards Raumverlust im ersten Spielzug und dann drei erfolglose Pässe. Anschließend marschierte Alabama relativ mühelos in acht Spielzügen, sechs davon Läufe, zum nächsten Touchdown (38:17), und damit war die Partie etwas mehr als vier Minuten vor Spielende natürlich entschieden.

LSU war zunächst sogar die bessere Mannschaft, genauer, es wäre die bessere Mannschaft gewesen, hätte man sich nicht ein paar kostspielige Fehler geleistet. Bei ihrem ersten Ballbesitz hatten sich die Tigers in acht Spielzügen von der eigenen 14-Yard-Linie bis an Alabamas 3-Yard-Linie vorgearbeitet. Dann, bei einem zweiten Versuch, verlor RB J.C. Copeland kurz vor Erreichen der Goal Line den Ball und die Chance auf sieben oder zumindest drei Punkte war dahin. Auch der zweite Ballbesitz der Tigers endete mit einem Fumble, als im zweiten Spielzug die Absprache zwischen QB Zach Mettenberger und C Elliott Porter nicht stimmte, Porter den Ball zurückspielte und dieser von dem darauf nicht vorbereiteten Angriffsführer abprallte. Alabama sicherte sich den Ball an LSUs 27-Yard-Linie, kam dann zwar, wie schon bei seinem ersten Ballbesitz, in drei Spielzügen nicht zu einem neuen First Down, erzielte aber immerhin ein Field Goal zur 3:0-Führung. LSU antwortete darauf nach einem ersten guten Kickoff Return von Beckham (39 Yards bis an die eigene 43-Yard-Line) mit dem Touchdown zum 7:3 (3-Yard-Lauf von RB Jeremy Hill) im achten Spielzug dieses Angriffs, fing sich aber nur fünf Spielzüge später den Touchdown zum 10:7 für Alabama ein, als der nur selten als Passempfänger genutzte TE O.J. Howard (bis dahin in dieser Saison zehn Fänge) einen kurzen Pass in einen 52-Yard-Touchdown ummüntzte.

Diese Szene wirkt rückblickend wie eine Art Weckruf für die Gastgeber. Danach blieb Alabamas Offensive nur zweimal ohne Punkte - als man am Ende der ersten Halbzeit nach LSUs 14:17 noch einen Spielzug ausführen musste und als man am Ende des Spiels nach einem letzten erfolglosen Angriff der Tigers die restlichen knapp zwei Minuten Spielzeit ablaufen lassen konnte. Ansonsten wurde der Angriff von Alabama mit fortschreitender Spieldauer immer besser. Die Abwehr von LSU konnte sich gegen das Laufspiel des Titelveteidigers immer seltener behaupten. Einmal hatte Alabama aber auch ein wenig Glück, als Saban, für ihn untypisch, in die Trickkiste griff. Nach LSUs ersten Ballbesitz nach der Halbzeitpause, der ein Field Goal zum 17:17 gebracht hatte, sah sich Alabama bei seinem ersten Ballbesitz in Halbzeit zwei im siebten Spielzug mit einem vierten Versuch und zwei zum First Down fehlenden Yards an der eigenen 41-Yard-Linie konfrontiert. Statt zu punten lief Jarrick Williams aus der Punt-Formation mit dem Ball und holte sechs Yards zum First Down. Mit Hilfe dieses Spielzuges blieb Alabama letztlich 14 Spielzüge in Ballbesitz, überbrückte 79 Yards, verbrauchte knapp acht Minuten Spielzeit und schloss den Angriff mit dem Toucdown zum 24:17 ab (4-Yard-Lauf von RB T.J. Yeldon). LSU kam anschließend nur bis in die Feldmitte und musste punten. Es folgte ein weiterer langer Angriff von Alabama (zehn Spielzüge, 71 Yards, knapp fünf Minuten verbrauchte Spielzeit), den erneut Yeldon mit einem Touchdown zum 31:17, dieses Mal mit einem 1-Yard-Lauf, abschloss.

Hoch - 10.11.2013

RB Jalston Fowler setzte mit seinem Touchdown für Alabama den Schlusspunkt beim 38:17-Sieg gegen LSU.

RB Jalston Fowler setzte mit seinem Touchdown für Alabama den Schlusspunkt beim 38:17-Sieg gegen LSU. (© Getty Images)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News Alabama Crimson Tidewww.rolltide.commehr News LSU Tigerswww.lsusports.netSpielplan/Tabellen Alabama Crimson TideSpielplan/Tabellen LSU Tigers
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: