Badgers bestrafen Iowas Fehler

Über weite Strecken nicht gut gespielt, aber trotzdem gewonnen - das war das Fazit nach dem 28:9-Erfolg von Wisconsin bei Iowa. Die Gastgeber hatten gute Chancen, die von der Gesamtqualität des Kaders her gesehen besseren Badgers zu schlagen, ließen aber gute „Scoring Opportunities“ ungenutzt und leisteten sich dann auch noch zwei schwere Fehler, die Wisconsin mit Touchdowns bestrafte. „Aus unserer Sicht war es mindestens 50 Minuten lang ein großartiges Spiel. Aber wir konnten den Sack nicht zumachen. Sie (die Badgers) machten aber genau das“, sagte Iowas Head Coach Kirk Ferentz zum Ausgang eines Spiels, in dem sein Team in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft war, die Überlegenheit aber nicht in genügend Punkte umsetzte. „Das Fazit der ersten Halbzeit ist, dass wir zweimal die Red Zone erreichten, aber keine Touchdowns schafften. Auf der anderen Seite ließen wir einen guten Angriff des Gegner zu. Wenn du gegen eine gute Mannschaft wie Wisconsin spielst, wirst du nicht gewinnen, wenn du solche Möglichkeiten auslässt“, so Ferentz weiter.

Iowa hatte sich beim zweiten Ballbesitz in zehn Spielzügen bis an die 11-Yard-Linie der Badgers vorgearbeitet, wurde von Wisconsins Abwehr dann aber gestoppt und erzielte nur ein kurzes Field Goal (28 Yards) zum 3:0. Das Ganze wiederholte sich beim fünften Ballbesitz im zweiten Viertel. Da endete der beste Angriff des gesamten Spiels (13 Spielzüge, 66 Yards, sechseinhalb Minuten verbrauchte Spielzeit) nach Erreichen eines First Downs an Wisconsins 6-Yard-Linie erneut nur mit drei Punkten (22-Yard-Field-Goal). Die Quittung dafür bekam Iowa im direkten Gegenzug. Da genügten Wisconsin sechs Spielzüge (Raumgewinn 72 Yards), um den Spielverlauf mit einem 44-Yard-Pass von QB Joel Stave auf TE Jacob Pedersen zum 7:6 auf den Kopf zu stellen. Bis dahin hatte Wisconsins Offensive mit fünf Angriffsserien gerade Mal 42 Yards geholt.

Die Badgers waren danach bis in die Schlussphase des Spiels im Angriff weiterhin nicht in der Lage, sich gegen Iowas Abwehr durchzusetzen, aber sie profitierten von zwei Ballverlusten, die sie dann auch konsequent ausnutzten. Mitte des dritten Viertels fingen sie einen Pass an Iowas 20-Yard-Linie ab. Im nächsten Spielzug warf Stave einen Touchdown-Pass auf WR Jared Abbrederis zum 14:6 für Wisconsin. „Ich denke, das war der Wendepunkt zu unseren Gunsten. Wir bezogen daraus neue Kraft, und bei ihnen (gemeint die Hawkeyes) war es genau das Gegenteil“, sagte Abbrederis später zu dieser Szene. Iowa hatte darauf noch eine Antwort parat, wenn auch wieder nur eine halbherzige, wenn man das so nennen will. Im ersten Spielzug von Iowas folgendem Ballbesitz sprintete RB Jordan Canzeri über 43 Yards bis an Wisconsins 17-Yard-Linie. Anschließend holten die Hawkeyes aber nur noch fünf Yards mit drei Spielzügen und mussten sich erneut mit einem kurzen Field Goal begnügen.

Der nächste Ballbesitz der Gastgeber endete dann im fünften Spielzug mit einer weiteren Interception, dieses Mal an der eigenen 25-Yard-Linie. Drei Spielzüge später zog Wisconsin mit einem 11-Yard-Lauf von RB James White auf 21:9 davon. Bei nur noch sechseinhalb Minuten verbliebener Spielzeit und angesichts der mangelnden Durchschlagskraft von Iowas Angriff war das eine Art Vorentscheidung. Die Hawkeyes mussten anschließend nach drei Spielzügen, die nur sieben Yards brachten, punten. Zwei Spielzüge später brach White zu einem 59-Yard-Lauf bis an Iowas 17-Yard-Linie durch, und er selbst schloss diesen Angriff (letztlich acht Spielzüge und 76 Yards) eine Minute und 35 Sekunden vor Spielende mit dem Touchdown zum 28:9 (2-Yard-Lauf) ab.

Hoch - 03.11.2013

RB James White brachte Wisconsin gegen Iowa mit zwei Touchdowns im vierten Viertel endgültig auf die Siegerstraße. (© Getty Images)