Shaw lässt Gamecocks hoffen

Trotz leichter Verletzung am linken Knie wurde QB Connor Shaw für South Carolina gegen Missouri zum Matchwinner.Geschichten wie diese gibt es im Sport immer wieder: Ein eigentlich verletzter Spieler beißt die Zähne zusammen und führt sein Team aus einer fast aussichtslosen Lage zum Sieg. So lief’s für South Carolina beim 27:24-Erfolg nach Verlängerung bei Missouri. Drei Viertel lang lief im Angriff der Gamecocks, der mit Ersatzmann Dylan Thompson auf der Quarterback-Position spielte an Stelle des angeschlagenen Connor Shaw (Verletzung am linken Knie), so gut wie nichts und die Gamecocks lagen mit 0:17 zurück. Dann ließ Head Coach Steve Spurrier den als harten Hund bekannten Stammspielmacher doch noch auf’s Feld, und der führte sein Team im vierten Viertel mit 17 Punkten zunächst in die Verlängerung and dann zum Sieg - ein Sieg, der South Carolina noch einmal hoffen lässt im Kampf um Platz eins in der East Division der SEC. „Das war ein Spiel, in dem ich schon dachte, wir wären erledigt. Connor Shaw hat uns ins Spiel zurück gebracht, die Jungs machten einige gute Fänge, die Abwehr hielt, und irgendwie schaffte Elliott Fry das Field Goal und deren Mann verschoss. Wir hatten sehr viel Glück und wir sind dafür sehr dankbar. Hoffentlich können wir daraus etwas lernen“, sagte ein erleichterter Steve Spurrier, der in seinem vierten Overtime-Spiel als College Head Coach zum ersten Mal als Sieger vom Platz ging, später. Und auch Shaw kommentierte seinen Kraftakt eher in Demut. „Ich bin dankbar, dass ich in der Lage war, zu spielen. Eigentlich sollte ich in diesem Spiel gar nicht zum Einsatz kommen. Es hieß, ich würde zwei bis drei Wochen fehlen“, so Shaw.

Bei den Tigers war man verständlicherweise geknickt, aber man versuchte, die Niederlage nicht als Bruch im unerwarteten Höhenflug dieser Saison zu sehen. „Die Niederlage hat mich verletzt, aber sie darf nicht unsere Saison definieren“, sagte etwa DE Markus Golden, und sein Positionskollege Kony Ealy schlug in die gleiche Kerbe: „Unsere Konzentration gilt jetzt Tennessee, über South Carolina brauchen wir uns jetzt keine Gedanken mehr zu machen“, sagte er. Head Coach Gary Pinkel versuchte vor allem, das Herumreiten auf ein paar Schlüsselszenen abzuwehren. „Es lag nicht an einem Spielzug oder einer Entscheidung eines Coaches. Es lief nicht auf einen Spieler, einen Kick, einen Pass oder einen Fang hinaus. Wir alle hätten irgendwas anders machen können, um zu helfen, das Spiel zu gewinnen“, sagte er.

Dennoch stechen rückbblickend ein paar Szenen hervor, die Missouri den zum Greifen nahen Sieg kosteten. So war man etwa eine Minute vor Ende des zweiten Viertels beim Spielstand von 14:0 nach einem erfolglos ausgespielten vierten Versuch der Gäste an deren 34-Yard-Linie in Ballbesitz gekommen, konnte daraus aber keine Punkte machen. Im dritten Viertel gelang dann nach Erreichen eines First Downs an South Carolinas 11-Yard-Linie nur ein kurzes Field Goal (27 Yards) zum 17:0, und neuneinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit vergab K Andrew Baggett beim Spielstand von 17:7 einen Field-Goal-Versuch aus 46 Yards Entfernung. Folgenschwerer und richtig ärgerlich waren aus Sicht der Tigers zwei Szenen in der Verlängerung. Nachdem Missouri mit dem ersten Ballbesitz das 24:17 erzielt hatte, sah sich South Carolina im fünften Spielzug seines ersten Ballbesitzes mit einem vierten Versuch konfrontiert, bei dem man von der 15-Yard-Linie aus in die Endzone kommen musste. Ein Pass von Shaw auf den nur von einem Mann gedeckten WR Bruce Ellington brachte den Touchdown zum 24:24. „Es war einfach ein verpatzter Spielzug, und das passiert jedem Mal“, sagte DE Kony Ealy dazu. South Carolina legte in der zweiten Overtime dann ein 40-Yard-Field-Goal vor und ging als Sieger vom Platz, weil Baggett anschließend aus nur 24 Yards Entfernung erneut verschoss.

Der Fairness halber soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass Missouri in der ersten Halbzeit von einer Reihe von Fehlern der Gamecocks profitiert hatte. Etwas mehr als vier Minuten vor Ende des ersten Viertels hatte South Carolinas Elliott Fry einen 40-Yard-Field-Goal-Versuch vergeben, und nachdem Missouri im Anschluss daran mit 7:0 in Führung gegangen war, endeten die nächsten beiden Angriffe der Gamecocks mit Fumbles von RB Mike Davis, der erste an Missouris 31-Yard-Linie, der zweite gar an der 2-Yard-Linie der Tigers. Und zwei Spielzüge nach dem zweiten Fumble hatte Missouri mit einem 96-Yard-Pass-Spielzug (QB Maty Mauk auf WR L’Damian Washington) das 14:0 erzielt.

Hoch - 27.10.2013

Trotz leichter Verletzung am linken Knie wurde QB Connor Shaw für South Carolina gegen Missouri zum Matchwinner.

Trotz leichter Verletzung am linken Knie wurde QB Connor Shaw für South Carolina gegen Missouri zum Matchwinner. (© Getty Images)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News Missouri Tigerswww.mutigers.commehr News South Carolina Gamecockswww.gamecocksonline.comSpielplan/Tabellen Missouri TigersSpielplan/Tabellen South Carolina Gamecocks
Booking.com
Missouri Tigers
Pac 12
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: