UCLA gegen Oregon chancenlos

Zur Halbzeit war das Spiel zwischen den UCLA Bruins und den Oregon Ducks mit 14:14 noch ausgeglichen, doch im zweiten Spielabschnitt überrollten die Ducks die Nummer zwölf des Landes und gewannen beeindruckend mit 42:14. Byron Marshall rannte 133 Yards und punktete bei drei Gelegenheiten, Marcus Mariota half der Offensive mit 230 geworfenen Yards zu insgesamt 555, um die 283 Yards von UCLA mit Leichtigkeit zu überbieten. Mit dem Sieg bleibt Oregon weiterhin der engste Verfolger von Alabama, nachdem Florida State und Ohio State ebenfalls mit deutlichen Siegen überzeugten.

Dabei hatte Oregon zu Beginn Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Schon beim zweiten Spielzug kam es zu einem Fumble von Keanon Lowe, welchen die Offensive von UCLA sofort mit einem vier Yard Touchdown-Lauf von Quarterback Brett Hundley ausnutzte. Auch bei der nächsten Offensiv-Serie wurden die Ducks sofort gestoppt. Gerade in solchen Situationen war der Ex-Trainer Chip Kelly dafür bekannt Risiken einzugehen, doch Mark Helfrich zeigte, dass auch er seinem Team einiges zutraut: In der eigenen Hälfte führte das Special Team einen Fake Punt durch, welcher in einen 66 Yard Lauf von Rodney Hardrick resultierte. Es schien der Moment zu sein, der die Mannschaft auflockerte, denn Running Back De’Anthony Thomas fand kurz darauf einen Weg in die Endzone. Durch einen 40 Yard Touchdown von seinem Kollegen Byron Marshall ging Oregon erstmals in Führung. Doch durch einen geblockten Punt zum Ende der ersten Hälfte konnte Hundley zusammen mit Thomas Duarte das Match ausgleichen.

Es schien ein ausgewogenes Spiel zu bleiben, aber UCLA kehrte zum Auftakt der zweiten Halbzeit schon etwas ermüdet auf das Feld zurück. Nach einem elf Yard Touchdown von Marshall fing Avery Patterson Brett Hundleys Pass ab, um Mariota eine weitere leichte Möglichkeit zum Punkten zu geben. Diese Chance nutzte er mit einem acht Yard Pass zu Bralon Addison für sechs Punkte sofort. Durch zwei weiteren punktreichen Läufen von Marshall und Thomas Tyner konnte sich Oregon außer Reichweite der UCLA spielen und so einen letztlich doch leichten Sieg erzielen.

„Wir wissen, dass wir mit dem hohen Tempo unserer Offensive einen großen Vorteil haben“, sagte Marcus Mariota nach Spielende. „Wir mussten einfach immer weiter machen, immer wieder fünf, sechs Yards erzielen, weil wir so in unseren Rhythmus kommen.“ Dies schafften sie in allen Facetten des Spiels, denn neben den 28 Punkten der Offensive in der zweiten Hälfte, konnte die Defensive UCLAs Brett Hundley bei gerade einmal 64 Yards durch das Passspiel halten.

„Das war eine äußerst enttäuschende Niederlage für uns“, gab der Coach der Bruins, Jim Mora, zu verstehen. „Wir kamen nicht her um das Spiel möglichst spannend zu halten, wir kamen nicht her um einfach mal zu versuchen, zu gewinnen. Wir kamen her, um das Spiel zu gewinnen und das ist uns nicht gelungen.“ Damit hat die Universität aus Los Angeles zwei Spiele in Folge verloren, nachdem sie schon letzte Woche gegen Stanford den Kürzeren zog. Um wieder auf Kurs zu gelangen, muss die Mannschaft nächsten Samstag gegen Colorado gewinnen. Oregon darf sich währenddessen eine Woche ausruhen, bevor am 9. November mit den Stanford Cardinal der Showdown der regulären Saison auf die Ducks wartet.

Kai Weiß - 27.10.2013

De'Anthony Thomas war nach seiner Verletzung erstmals seit einigen Wochen wieder zurück auf dem Feld. (© Getty Images)