Streß in Salzburg

Einige Aufregung herrscht zurzeit bei den Salzburg Bulls, da der Nachwuchs "revoltierte" und sich in der Folge unter der Leitung von nun Ex-Bulls-Trainer Gerd Harlander abspaltete. Diese Gruppe will jetzt kurzfristig einen neuen Verein mit dem Namen Salzburg Ducks gründen. Grund für den Schritt waren offensichtlich erhebliche Dissonanzen von Harlander mit den Bulls, die der Coach gegenüber football-austria mit, "wir wollten seit fünf Monaten etwas ändern, aber da gab es keine Reaktion. Sie werden schon mitbekommen, dass wir weg sind“, kommentierte. Gemeint mit "Sie" war der Vorstand der Bulls, dem gegenüber es Harlander dann auch nicht für nötig befand, diesen über den Austritt zu informieren, obwohl er diesem als 2. Schriftführer selber geraume Zeit angehörte.

Vollkommen anders sieht die Sachlage logischerweise der amtierene Vorstand der Bulls. Dieser weist in Person von Andrea Helm darauf hin, dass "seit der Gründung der Salzburg Bulls die Nachwuchsarbeit Kern dieses Vereins und somit integraler Bestandteil der Vereinskultur" ist. Und teilt weiter mit, dass man sich auch durch den Austritt des aktuellen Nachwuchses nicht vom Weg abbringen lassen will: "Auch in Zukunft werden die Salzburg Bulls die Nachwuchsarbeit fördern, um ein erfolgreiches Jugendprogramm in der österreichischen Football-Landschaft zu etablieren. Daher wurden bereits zwei erfahrene Trainier engagiert, die zukünftig die Geschicke des Nachwuchs lenken werden und mit dem Aufbau eines neuen Programms beauftragt wurden."

Offensichtlich gärte der Streit in Salzburg schon seit längerem, denn nicht nur der Nachwuchs unter Harlander war aktiv, sondern auch der Salzburger Vorstand, der dazu mitteilt: "Die sehr schnelle Nachbesetzung der Nachwuchstrainer war deshalb möglich, da sich ein Ende der Zusammenarbeit mit dem bis 20. Oktober 2013 eingesetzten Trainerstab bereits seit längerem abgezeichnet hat. Es war dem Vorstand der Salzburg Bulls jedoch wichtig, den Jugendspielern eine gewisse Kontinuität zu gewährleisten die sich darin äußerte, keine Veränderungen im Trainerstab während einer laufenden Saison vorzunehmen. Daher wurde eine Auflösung der Zusammenarbeit mit Saisonende angestrebt. Denn es entspricht der Philosophie der Salzburg Bulls, auch in jenen Zeiten, in denen der gewünschte Erfolg vielleicht ausbleibt, einen angemessenen Umgang miteinander zu Pflegen."

Erfolg war auf jeden Fall der Salzburger U17 in dieser Saison definitiv nicht beschieden. Alle fünf Saisonspiele gegen Vienna Vikings, Tirol Raiders, Graz Giants, Mödling Rangers und Danube Dragons gingen zum größten Teil recht deutlich verloren. Auf 44 zu 253 summierte sich am Saisonende der Score. Woran die sehr schwache Ausbeute gelegen hat ist logischerweise in der momentanen Gemütslage kaum zu klären - eventuell wird dazu die weitere Entwicklung in der Zukunft Aufschluss geben.

Wittig - 22.10.2013

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