Florida State lässt Clemson keine Chance

Die Leistung von QB Jameis Winston im Death Valley war herausragend.Es gibt keine zwei Meinungen mehr. Nun muss jeder Florida State bei der Diskussion um das National Championship Game einbeziehen.

Florida State kam mit einem breiten Grinsen nach Clemson. Quarterback Jameis Winston wirkte mehr als gelöst als die Kameras ihn vor dem Spiel in den Kabinengängen einfingen. Diese Lockerheit und Souveränität nahm der junge QB mit ins Spiel und die `Noles vernichteten Clemson mit 51-14. Schon zu Beginn des Spiels liefen die Seminoles heiß und erzwangen einen Ballverslust der Tigers, den sie drei Spielzüge später mit einem 22 Yard Touchdown-Pass für die ersten Punkte des Spiels ausnutzten.

Es wurde einfach nicht besser für Clemson, während Florida State mit Big Plays Punkte anhäufte, gelang den Tigers einfach nichts. Tajh Boyd wirkte überfordert und war vielleicht von einer Fußverletzung geplagt, dennoch musste man sich fragen, wer eigentlich der Freshman QB ist. Die `Noles reihten ein Big Play an das andere. Running Backs und Receiver spielten auf herausragendem Niveau. Die Defensive der Seminoles präsentierte sich unglaublich stark und schaffte es immer wieder Tajh Boyd mit nur vier Spielern unter Druck zu setzten. Durch dieses ausgezeichnete Spiel der Defensive-Line offenbarten sich natürlich Möglichkeiten die Tigers zu Fehlern zu zwingen. Besonders Safety Lamarcus Joyner nutzte diesen Umstand aus und war alleine an drei der insgesamt vier Turnover beteiligt. Jameis Winston war der erste der nach dem Spiel sein Team lobte und alle Spieler seiner Offensive namentlich erwähnte. RB Devonta Freeman musste den angeschlagenen James Wilder ersetzten (musste wegen Gehirnerschütterung raus). Freeman erlief 84 Yards und einen Touchdown und überzeugte mit viel Einsatz. TE Nick O`Leary (Enkelsohn von Golflegende Jack Nicklaus) konnte bei fünf Fängen überragende 161 Receiving Yards für sich verbuchen. WR Rashad Greene spielte großartig und fing acht Bälle für 146 Yards und zwei Touchdowns. Kenny Shaw und der hochgewachsen Kelvin Benjamin steuerten jeder weitere 60 Yards bei und Benjamin gelang zusätzlich auch noch ein Touchdown.

Auf der Gegenseite erhielt Tajh Boyd wesentlich weniger Unterstützung. Nur WR Sammy Watkins zeigte mit acht Fängen für 68 Yards und einem Touchdown seine Stärken. Oftmals wurde Boyd von seinen Receivern hängengelassen. Besonders vor seiner zweiten Interception hatten WR Stenton Sackinger (auch verantwortlich für den Ballverlust zu Beginn des Spiels) und Mike Williams beste Chancen für ein First Down zu sorgen. Insgesamt wirkte die Offensive der Tigers überfordert und die Seminoles stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass sie wohl eine der besten Defensiven des Landes haben.

Als der Nebel sich lichtete, hatten die Seminoles 51 Punkte erzielt. Das ist bei einem Spiel, das viele Experten als ein Spiel auf Augenhöhe gesehen haben, nicht nur sensationell, sondern auch ein neuer Rekord. Noch nie hat ein Auswärtsteam im Death Valley so viele Punkte erzielt. Dabei haben sich die Seminoles zum Ende des Spiels noch zurückgehalten. Insgesamt, und da gibt es wohl kaum Zweifel, war dies bisher der eindruckvollste Sieg der Saison.

Eine Sache darf bei allem Lob für das gesamte Team der Florida State nicht unerwähnt bleiben. Die Leistung des Frehman QB Jameis Winston, der in den US-Medien schon den Namen „Famous Jameis“ trägt ist für jeden Football-Fan ein Genuss. Winston brachte 22 seiner 34 Pässe für 444 Yards und drei Touchdowns an und erlief einen Weiteren. Außer einer Interception blieb er fehlerfrei und strahlte in der Pocket eine unglaubliche Ruhe und Souveränität aus. Jameis Winston ist ein geborener Anführer und steht nun nicht umsonst auf der Heisman-Liste ganz oben.

Was den AP-Poll angeht wird Florida State nun wohl einige Stimmen für den ersten Platz erhalten, da bisher kein Sieg der anderen Top 5 Teams so eindrucksvoll war. Sollten die `Noles ungeschlagen bleiben und auch noch Miami und die Florida Gators schlagen, gibt es keine Argumente mehr gegen die Teilnahme der Seminoles im National Championship Game. Besonders weil Oregon ein solcher Sieg im Spielplan fehlt und die Ducks sich gestern gegen Washington State nicht mit Ruhm bekleckert haben.

Für die Tigers hat sich dieser Traum erledigt. Coach Dabo Swinney kann nun nur hoffen, dass sein Team nicht zerfällt und wenigstens einen AP-Poll Platz in den Top Ten erreicht und ein gutes Bowl Spiel zugeteilt bekommt.

Bodenstein - 20.10.2013

Die Leistung von QB Jameis Winston im Death Valley war herausragend.

Die Leistung von QB Jameis Winston im Death Valley war herausragend. (© Getty Images)

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