Zur Premiere gleich ins Finale

Die U16-Footballer der TFG Typhoons stehen im Finale um die NRW-Meisterschaft: Die "Fliedner-Schüler“ gewannen bei den Aachen Vampires mit 14:13 dank der Punkte von Martin Pinter (12) und Timo Schulz (2). Im letzten Saisonspiel der diesjährigen Oberliga-Saison löste die Neugründung des Theodor-Fliedner-Gymnasiums (TFG) in Düsseldorf-Kaiserswerth damit den bisherigen Tabellenführer der Gruppe West ab und sicherte sich damit in allerletzter Sekunde die Teilnahme am Finale gegen den Sieger der Gruppe Ost, die Solingen Steelers. Termin und Spielort stehen allerdings noch nicht fest.

Das Endspiel um den Finaleinzug war derweil über weite Phasen der Partie wahrlich nichts für schwache Nerven, obwohl die Typhoons sowohl auf dem Spielfeld als auch auf Seiten ihrer Anhänger mit gegenüber den gastgebenden Aachenern mehr als doppelter Mannschaftsstärke angereist waren. Jedoch wehrten sich die gerade einmal mit 16 Aktiven aufgelaufenen Vampire nach Kräften gegen die drohende Niederlage, was ihnen viel Respekt auch auf Seiten der Typhoons-Fangemeinde einbrachte. Dass der Sieg der Typhoons dermaßen am seidenen Faden hängen würde, danach hatte es lange Zeit nicht ausgesehen.

Zwar gingen die Schützlinge von Head Coach Jens Ruffert mit erkennbarer Nervosität in die Partie, was im vierten Drive der Begegnung auch dazu führte, dass sich die Typhoons-Defense überraschen ließ und einen 55-Yard-Lauf in die Endzone zuließ wie auch einen erfolgreichen Point-after-Touchdown (PAT). Jedoch legte die Offense der „Fliedner-Schüler“ bereits im unmittelbaren Anschluss daran einen nahezu perfekten Drive hin. Nach mehreren First Downs durch Läufe von Quarterback (QB) Martin Pinter und den Running Backs Umut Tuglu und Llewellyn de Souza sowie sichere Catches von Umut Tuglu und Wide Receiver Timo Schulz hatte man sich bis Inches vor die Aachener Goalline vorgearbeitet. Den Sack zu machte dann kurz vor Ende des ersten Quarters Martin Pinter mit einem Quarterback-Sneak, wobei allerdings der nachfolgende Extrapunkt-Versuch nicht gut war. Noch ärgerlicher als der 6:7-Zwischenstand war allerdings die Verletzung, die sich Umut Tuglu bei seinem First-Down-Lauf zugezogen hatte. Für ihn war die Partie vorzeitig zu Ende, wenngleich sich die Verletzung dann letztlich als nicht dermaßen schlimm herausstellen sollte.

Noch besser lief es für die Typhoons dann zu Beginn des zweiten Quarters, das mit einer Interception des auch noch als Linebacker agierenden Timo Schulz begann und erneut die Offense der Kaiserswerther aufs Spielfeld brachte. Die ließ sich nicht zweimal bitten und arbeitete sich durch Läufe ihres Running Backs David Görz schnell auf die gegnerische 10-Yard-Linie vor, von wo aus QB Martin Pinter mit seinem Lauf in die Aachener Endzone die restliche Distanz überbrückte. Was für die Gastgeber anschließend nach einem Punt aussah, entpuppte sich dann als Two-Point-Conversion, bei der Holder und Rookie-Quarterback Fabian Büßelmann das Ei in die Endzone warf und in Timo Schulz einen sicheren Fänger für eine 14:07-Führung fand. Dass die Partie dann noch vor dem Halbzeitpfiff ihre Entscheidung finden sollte, damit war naturgemäß nicht zu rechnen, als zwei Drives später die Vampires die Typhoons-Defense ein zweites Mal überraschen konnten. Durch einen 25-Yard-Lauf in die Endzone verkürzten sie auf 13:14, konnten aber ihren PAT nicht verwandeln, der den Ausgleich bedeutet hätte, der den Vampires letztlich zum Gruppensieg gereicht hätte.

Die zweite Spielhälfte begann dann nicht nur auf beiden Seiten ausgesprochen zerfahren, sondern wurde von den Typhoons auch beinahe komplett mit umgekehrten Vorzeichen gegenüber der ersten gespielt. War es in der ersten Halbzeit die Offense der „Fliedner-Schüler“ gewesen, die einen richtig starken Auftritt hingelegt hatte, während die Defense doch das Ein oder Andere zuließ, kam die Typhoons-Offense in Halbzeit zwei kaum noch zum Zug, wohingegen die Defense eine bärenstarke Leistung gegen die nie aufgebenden Vampires ablieferte. Verlor die Offense den Ball, waren es Paul Seifert, Friedrich Jasper, Timo Schulz, Patrick Lind, Florian Schildheuer und Co., die sie zurück aufs Spielfeld brachte, wozu auch ein Fumble Recovery von Juliusz Konieczny und eine Interception von Martin Pinter beitrug. Trotzdem gelang es den Vampires eine halbe Minute vor Spielende, sich bis 10 Yards vor die Typhoons-Endzone vorzuarbeiten. Von dort aus hatten sie mit vier Versuchen alle Chancen, das Spiel noch zu drehen. Jedoch: Die Typhoons-Defense hielt, was nicht nur zu unbeschreiblichem Jubel nach Spielschluss führte, sondern auch zu einem ausgesprochen breiten Grinsen im Gesicht von Defensive Coordinator Martin Pfeiffer im Abschluss-Huddle, hatten seine Jungs doch ein Spiel nach Hause gebracht, das am Spielfeldrand der Ein oder Andere schon beinahe verloren wähnte.



Statistik

Aachen Vampires - TFG Typhoons 13:14 (07:06; 06:08; 00:00; 00:00)

Ludwig-Kuhnen-Stadion, Aachen

07:00 55-Yard-Lauf und PAT Aachen Vampires

07:06 1-Yard-Lauf Martin Pinter, PAT failed

07:14 10-Yard-Lauf Martin Pinter, TPC Timo Schulz

13:14 25-Yard-Lauf und PAT Aachen Vampires

Goergens - 15.10.2013

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News U17mehr News Aachen Vampireswww.aachen-vampires.demehr News Düsseldorf Typhoonswww.tfg-typhoons.demehr News Solingen Steelerswww.solingen-steelers.defootball-aktuell-Ranking Deutschland
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: