Aufholjagd am Ende umsonst

Ein spannendes Spiel erlebten die Fans der Buffalo Bills im Heimspiel gegen die Cincinnati Bengals. Nach allen Unsicherheiten um die TV-Übertragung des Spiels in Buffalo, zeigten die Bills ihren Anhängern nun eine gute Leistung. Dass am Ende eine knappe 24:27 Niederlage gegen die favorisierten Bengals zu Buche, machte den Fans jedoch nicht viel aus, da eine Niederlage erwartet worden war.

Für die Buffalo Bills war die Situation klar: Ohne Rookie QB E.J. Manuel und auch sonst ersatzgeschwächt mussten die Bills zum Heimspiel antreten, weshalb weniger Fans als sonst ins Ralph Wilson Stadium pilgern wollten. Da das Spiel nicht 72 Stunden vor Kickoff ausverkauft war, drohte ein TV-Blackout in der Region um Buffalo, denn nach den Regeln der NFL darf ein nicht ausverkauftes Spiel nicht im Umkreis von 50 Meilen im öffentlichen Fernsehen übertragen werden. Teambesitzer Ralph Wilson sprang daher ein, kaufte die verbleibenden Tickets auf und sicherte die Übertragung im Fernsehen in Buffalo - zur Erleichterung vieler Bills Fans.

QB Thad Lewis startete für Buffalo anstatt dem verletzten E.J. Manuel und zeigte eine gute Leistung. Nach einem Field Goal von K Mike Nugent war es Lewis, der aus drei Yards in die Endzone lief und sein Team mit 7-3 in Führung brachte. Die Bengals antworteten mit zwei Touchdowns, ehe K Dan Carpenter mit einem 51 Yard Field Goal den 10-17 Halbzeitstand herstellte. WR Marvin Jones erhöhte im dritten Viertel auf 10-24, bevor im Schlussviertel die Gastgeber noch einmal aufdrehten. Mit Touchdown-Pässen auf WR Scott Chandler und WR Marquise Goodwin, den letzten über 40 Yards knapp eine Minute vor dem Ende, schafften die Bills den Ausgleich und erzwangen die Verlängerung.

In der Verlängerung hatten die Bengals zuerst die Chance auf Punkte, doch kamen sie nur bis an die 37 Yard Linie der Bills. Anstatt ein 54 Yard Field Goal zu versuchen, entschieden sich die Bengals für einen Punt und es gelang dem Team die Bills nahe der eigenen Endzone festzusetzen. Ein kräftiger Punt von P Brian Moorman über 51 Yards warf Cincinnati jedoch nur sehr kurz zurück, denn die Bengals hatten einen Mann im Kader, der ihnen in der Vergangenheit bereits wehtun konnte: WR Brandon Tate. Als Mitglied der New England Patriots bereitete Tate den Bills immer wieder mit seinen Returns Kopfzerbrechen und dieses Mal war es nicht anders: 29 Yards machte Tate gut, trug den Ball an die 33 Yard Linie und drei Laufspielzüge später war es K Mike Nugent, der aus 43 Yards den Ball zwischen die Pfosten schoss zum 27-24 Sieg der Bengals. Für Nugent eine späte Genugtuung, hatte er doch im Schlussviertel ein 34 Yard Field Goal verpasst und somit die Chance sein Team vorentscheidend mit 27-10 in Führung zu bringen.

"Ich denke ich habe ganz ordentlich gespielt, aber es ist natürlich nie gut, wenn man das Spiel nicht mit einem Sieg beenden kann", sagte Bills QB Thad Lewis nach dem Spiel. Doch während die Leistung von Lewis den Fans der Bills Hoffnung gibt vor dem wichtigen Divisionsduell am kommenden Wochenende gegen Miami, ist dessen Einsatz doch noch gar nicht sicher. Mit einer Bänderdehnung im Fuß wurde Lewis nach dem Spiel diagnostiziert, sollte er ausfallen, dann müssen die Bills auf Dennis Dixon oder Jeff Tuel zurückgreifen.

Schüler - 14.10.2013

Thad Lewis hat die Bills fast noch zum Sieg geführt (© Getty Images)