17 Punkte reichen LSU

Nach dem Offensiv-Ausbruch der letzten Wochen mit zusammen 100 erzielten Punkten in den letzten beiden Spielen zeigte sich LSU beim 17:6-Erfolg gegen Florida wieder so, wie man die Mannschaft aus den letzten Jahren gewohnt ist: abwehrstark und in der Lage, auch mit wenigen Punkten am Ende die Oberhand zu behalten. Für die Mannschaft ist das nichts, was im Widerspruch zueinander steht. „So, wie wir hier spielen, können wir alle Arten von Spielen gewinnen. Wir können einen offenen Schlagabtausch gewinnen, und wir können harte, lauforientierte Spiele gewinnen. Letzteres war das Spiel heute. Bei beiden Teams musste das Laufspiel erfolgreich sein, wenn man gewinnen wollte. Ich denke, unser Laufspiel war ein bisschen besser und deshalb haben wir gewonnen“, sagte RB Jeremy Hill zum Wesen der Partie, der er mit seinem 121 Yards und vor allem seinen 6,4 Yards pro Lauf seinen Stempel aufgedrückt hatte. Zur Geschichte von LSUs bisherigem Saisonverlauf gehört allerdings auch die Erkenntnis, dass die Abwehr erst nach und nach wieder ihr früheres Niveau erreicht. So sieht es auch Head Coach Les Miles. „Ich denke einfach, dass es an der Erfahrung liegt. Die Jungs reifen, und ich denke, sie verstehen langsam, was sie zu tun haben“, sagte er zur Steigerung der Abwehr.

Die Folge war, dass Floridas Angriff entweder nur für wenige Spielzüge auf den Feld war oder bei längerem Ballbesitz vergleichsweise wenige Yards herauskamen. Am besten lief es noch beim ersten Ballbesitz, der aber 14 Spielzügen, 60 Yards und siebeneinhalb Minuten verbrauchter Spielzeit nur ein 44-Yard-Field-Goal zum 3:0 brachte. Danach kam Florida nur noch einmal über die 37-Yard-Linie des Gegners hinaus, und auch dieser Angriff (11 Spielzüge 41 Yards, fünf Minuten verbrauchte Spielzeit) brachte in der dritten Minute des vierten Viertels nur ein Field Goal (27 Yards). Der folgende und letzte Ballbesitz der Gators endete nach Erreichen eines First Downs an LSUs 20-Yard-Linie mit zwei Quarterback Sacks im dritten und vierten Versuch, die Florida knapp vier Minuten vor Spielende bis an LSUs 46-Yard-Linie zurückwarfen und die Niederlage besiegelten.

LSUs Angriff konnte sich gegen die starke Abwehr von Florida insgesamt auch nur selten gut durchsetzen. Immerhin schlossen die Tigers ihren zweiten Ballbesitz (neun Spielzüge, 70 Yards) im ersten Spielzug des zweiten Viertels mit dem Touchdown zum 7:3 ab (1-Yard-Lauf von RB J.C. Copeland), und ein zweiter brauchbarer Angriff (acht Spielzüge, 62 Yards) brachte LSU etwas mehr als fünf Minuten vor Ende der ersten Halbzeit mit 14:3 nach vorn (1-Yard-Lauf von RB Anthony Jennings). Danach dauerte es bis ins vierte Viertel, ehe LSUs Angriff mal wieder mehr als vier Spielzüge am Stück auf dem Feld stand. Dieser Ballbesitz (neun Spielzüge, 61 Yards) endete knapp acht Minuten vor Spielende mit einem 31-Yard-Field-Goal zum 17:6. Dass Fans und Medien nach den Vorstellungen der letzten Spiele mehr Passspiel erwartet hätten, störte bei LSU niemanden. „Wir waren ziemlich erfolgreich mit Läufen. Florida ist sehr gut im Defensive Backfield und das hat sich heute gezeigt. So, wie wir mit dem Ball liefen, gab es wirklich keinen Grund, mehr zu passen. Wenn man gegen ein Defensive Backfield wie dieses spielt, dann kann Passspiel leicht zu einem Ballverlust führen“, erklärte QB Zach Mettenberger die Strategie später. Und das Ergebnis gibt den Tigers recht.

Hoch - 13.10.2013

LSUs Abwehr wird mit zunehmender Saisondauer wieder stabiler und ließ beim 17:6-Erfolg gegen Florida nur 240 Yards zu. (© Getty Images)