Ein Sieg als Therapie für die Bengals

Giovani Bernard erzielte beide Touchdowns gegen die Steelers.Bei Spielende umarmten sich die Spieler der Bengals und feierten ausgelassen wie lange nicht mehr. Eine schier endlos lange Leidensgeschichte von Heim-Niederlagen der Cincinnati Bengals gegen die Pittsburgh Steelers fand mit einem 20:10-Erfolg am Montag ein beeindruckendes Ende. Es schien lange so, als ob die Steelers das Paul Brown Stadion auf Dauer okkupiert hätten. Hier waren sie sogar erfolgreicher gegen die Bengals als in Pittsburgh. Nun scheint die Dominanz der Steelers gebrochen zu sein. Dabei war es weniger der Sieg an sich, als die Art und Weise, wie dieser Erfolg errungen wurde. In nahezu allen Bereichen waren die Bengals den Steelers überlegen und mit etwas mehr Konzentration und weniger Fehlern hätte der Sieg auch noch höher ausfallen können.

Ganz im Gegensatz zu der gelösten Stimmung unter seinen Spielern präsentierte sich Head Coach Marvin Lewis jedoch äußerst konzentriert und ernst bei der anschließenden Pressekonferenz. „Das war ein toller Sieg für uns. Es war ein enges Spiel und hart umkämpft. Aber wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Wir müssen unbedingt unsere Fehler minimieren, vor allem die Penalties. Auch bei den Special Teams gibt es einiges zu verbessern. Denn jetzt kommen die Packers. Nur dieses Spiel ist jetzt wichtig. Sie wollen doch nicht, dass ich noch mehr zu dem Spiel gegen die Steelers sage?“, relativierte Lewis den tollen Erfolg für sein Team, fast so, als wolle er keine Euphorie aufkommen lassen.

Das ist an sich verständlich, denn Lewis ist auch ein gebranntes Kind. Zu oft in den letzten 10 Jahren waren seine Bengals nach einem tollen Erfolg am folgenden Spieltag wieder eingebrochen. Dies soll nicht noch einmal passieren. Die Steelers hatten sie in den letzten Jahren zwar schon einige wenige Male geschlagen, doch diesmal hat man das Gefühl, es ist anders. Denn bis auf die von Lewis angesprochenen Special Teams und die verschuldeten Penalties war man den Steelers deutlich überlegen.

Dennoch stand es zur Halbzeit nur 10:10, obwohl die Bengals auch da schon ein leichtes Übergewicht zu verzeichnen hatten. In der zweiten Hälfte übernahmen sie dann vollends die Kontrolle. Die Defense der Bengals ließ bis weit ins vierte Viertel hinein, als das Spiel bereits entschieden war, keinen First Down der Steelers mehr zu. Sie selbst aber erhöhten durch RB Giovani Bernard auf Vorlage von QB Andy Dalton Mitte des dritten Spielabschnitts zunächst auf 17:10. Bernard zeichnete mit einem 7-Yard-Lauf auch für den ersten Touchdown der Bengals im ersten Viertel verantwortlich.

Zwei Serien später, die Steelers hatten wieder zwei Mal ohne First Down punten müssen, erhöhten die Bengals mittels Kicker Mike Nugent nur deshalb durch ein Field Goal auf 20:10, weil zuvor zwei Pässe von Dalton in die Endzone keinen Abnehmer fanden. Aber auch hiernach hatten die Fans der Bengals noch immer das Gefühl, es könne doch noch schiefgehen, wie so oft in der Vergangenheit. Doch als FS Reggie Nelson drei Minuten später einen Pass von Roethlisberger zur endgültigen Entscheidung abfing, stand das Stadion Kopf. Der Rest der Partie war ein Schaulaufen unter dem Jubel der heimischen Fans.

Für die Steelers dagegen brechen nun harte Zeiten an. Die Offense präsentierte sich so harmlos wie seit Wochen. Das Laufspiel war mit 44 Yards in 16 Versuchen wieder einmal ein Witz und einen Großteil seiner Passyards erzielte Roethlisberger als das Spiel bereits entschieden war und die Bengals sich zur Absicherung des Vorsprungs weit zurückgezogen hatten. So musste Head Coach Mike Tomlin den klaren Sieg der Bengals anerkennen: „Wir waren heute einfach nicht gut genug.“

Korber - 17.09.2013

Giovani Bernard erzielte beide Touchdowns gegen die Steelers.

Giovani Bernard erzielte beide Touchdowns gegen die Steelers. (© Getty Images)

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