Viele Punkte vor Rekordkulisse

Devin Gardner Die Erfolgsgeschichte der Fighting Irish in der vergangenen Saison war vor allem eine Erfolgsgeschichte der Defense. Erst ganz am Ende gab es Kratzer am Lack: Erst aufgrund des in die Öffentlichkeit gezerrten Privatlebens von Manti Te’o, vor allem aber wegen des Auftretens im BCS Bowl Game, in dem es satte 42 Punkte hagelte. Eine ähnliche Zahl tauchte während der gesamten letzten Regular Season kein einziges Mal auf der Anzeigetafel auf.

Nun hat es Notre Dame gegen Michigan direkt am Anfang der laufenden Saison erwischt: 30:41 musste sich das Team von Head Coach Brian Kelly den Wolverines vor der Rekordkulisse von 115.109 Zuschauern in Ann Arbor geschlagen geben. Wobei das Ergebnis zeigt, dass die vor dem Spieltag auf Rang 14 geführten Gäste dem auf Rang 17 platzierten Heimteam auf Augenhöhe begegnete.

Zweimal zogen die Wolverines um Quarterback Devin Gardner zwar mit zwei Touchdowns von dannen, doch die Irish fighteten tatsächlich und mussten sich erst gut vier Minuten vor Schluss mit der Niederlage abfinden, als Gardner mit einem Pass über vier Yards auf Drew Dileo in die Endzone alles klar machte.

Sowieso war es Gardner, der sich mit einer soliden Leistung, vier Touchdowns durch die Luft und mehr als 80 Yards Raumgewinn durch Läufe in den Vordergrund spielte. Nach dem Abschied von Denard Robinson können sich Fans in Michigan darauf freuen, dass Ihnen übergangslos ein Spielmacher zu Verfügung steht, auf dessen Schultern sie Ihre Hoffnungen abladen können.

Denn schon nach zwei Spieltagen ist relativ klar, dass die Lage in der Big Ten nicht so einseitig sein wird, wie viele vor dieser Saison befürchtet hatten: Ohio State wird keineswegs vorneweg marschieren und die restlichen Teams unter sich ausmachen, wer im Championship-Game als Kanonenfutter dienen darf. Michigan hat bereits zu Saisonbeginn klargestellt, dass man durchaus in der Lage ist den Buckeyes die Suppe zu versalzen.

Doch erstmal konnte man sich nun gegen den anderen großen Rivalen durchsetzen. Und ihn am Ende mit dem „Ententanz“ aus dem Stadion jagen. Denn nachdem Notre Dame die seit 1887 laufende Serie vor einigen Monaten vorläufig beendete, indem man aus bereits geschlossenen Verträgen für die nächsten drei Jahre ausstieg, hatte Wolverines-Coach Brady Hoke kommentiert, die Fighting Irish verhielten sich wie „feige Hühner“. Zumindest ließ sein Team diesen markigen Worten Taten folgen.

Garn - 09.09.2013