Marburg erneut zu stark für Phantoms

Rund 800 Zuschauer waren beim Hessenderby der Wiesbaden Phantoms gegen die Marburg Mercenaries zum Abschluss der regulären Saison in der German Football League im Helmut-Schön-Sportpark dabei und sahen ein munteres und punktereiches Spiel. Dabei hielten die Phantoms bis zur Halbzeit überraschend gut mit, brachen aber im zweiten Durchgang ein und verloren am Ende verdient mit 20:50.

Auch wenn es für beide Mannschaften sportlich um nicht mehr viel ging – die Phantoms standen bereits als Relegationsteilnehmer fest, die Hoffnungen vom Tabellenzweiten Marburg auf einen Ausrutscher von Tabellenführer Schwäbisch Hall beim zwei Stunden früher begonnenen Spiel in Mannheim (56:12) waren schnell ad Acta gelegt - schenkten sich die Kontrahenten nichts.

Nach dem zum Ende hin klaren Sieg des Favoriten sah es dabei zunächst ganz und gar nicht aus. Im Gegenteil. Denn die Phantoms legten gleich zu Beginn des Spiels eine beeindruckende und zeitraubende Angriffsserie auf den Rasen, marschierten in zehn Minuten 83 Yards über das Feld und gingen nach einem Pass von Guido Reuels auf Robin Bräuer mit 7:0 in Führung (Extrapunkt Peter Müller).

Davon unbeeindruckt zeigten sich aber die Gäste und brauchten ihrerseits ganze zwölf Sekunden für die Antwort. Micah Brown auf Neuzugang Bernard Luster und es stand nur noch 7:6. Der Extrapunkt zum Ausgleich glückte den Mercenaries nicht. Kicker Lars Weck erwischte einen rabenschwarzen Tag und vergab auch im weiteren Verlauf reihenweise seine Kicks.

Doch bis er wieder ran durfte, musste er sich noch gedulden. Denn bis zur Halbzeit hielt die Defense der Phantoms die Marburger von möglichen Punkten fern, zwangen diese noch zweimal zum Punt und focierten zum Ende des zweiten Spielviertels gar einen kostspieligen Ballverlust der Mittelhessen tief in der Wiesbadener Hälfte. Dennis Kozak fing einen Brown-Pass in der Phantoms-Endzone ab. So blieb es Willie Milhouse vorbehalten, mit einem Punt-Return über 65 Yards für den zweiten Phantoms-Touchdown (Extrapunkt Müller) und die überraschende 14:6 Halbzeitführung der Underdogs zu sorgen. Zufriedene Gesichter im weiten Rund.

Die gute Laune ließen sich die Fans der Phantoms auch durch eine zerfahrene, von zahlreichen Rotationen auf den einzelnen Positionen geprägte zweite Halbzeit nicht mehr nehmen. Insgesamt acht verschiedene Ballträger kamen auf Wiesbadener Seite zum Zuge, nachdem Thomas Hogue kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit geschont wurde. Bereits in der ersten Halbzeit setzte sich der leicht angeschlagene Center Robin Baumstark für den Rest des Tages auf die Bank.

Die ob ihrer bescheidenen ersten Halbzeit offensichtlich verärgerten Mercenaries zeigten sich nach der Pause weiterhin ehrgeizig, nutzten die Wiesbadener Wechselspiele und zwei Ballverluste der Gastgeber für drei Touchdowns durch Luke McCann und Bernard Luster zur 25:14 Führung vor dem letzten Seitenwechsel. „Marburg hat uns in der zweiten Halbzeit noch ein paar Hausaufgaben mit in die zwei Wochen Vorbereitungszeit bis zum ersten Relegationsspiel gegeben. Uns selbst war es nach der guten Vorstellung in der ersten Halbzeit wichtig, möglichst schadlos durch den Rest des Spiels zu kommen. Das ist uns gelungen, wenngleich es für unsere Fans natürlich nicht mehr ganz so schön anzusehen war, was wir nach der Pause boten, vielmehr nicht mehr boten“, nahm Sven Gloss die 20:50 Packung, die es in den letzten zwölf Minuten dann doch noch gab, recht gelassen. „Marburg wollte es zum Ende hin deutlich mehr als wir, das geht schon in Ordnung.“

Für Marburg statteten im letzten Spielviertel Andre Jones, erneut Bernard Luster und Luke McCann sowie Ron Hairston mit einem Fumble Return der Wiesbadener Endzone einen Besuch ab, während auf Seiten der Phantoms erneut Willie Milhouse mit seinem Kick Return über 92 Yards für sechs weitere Punkte sorgte. Die Conversion für zwei Punkte misslang aber.

Nach rund zweieinhalb Stunden war es dann geschafft. Beide Mannschaften können sich nun auf ihre wichtigen Aufgaben in den kommenden Wochen konzentrieren. Wiesbaden auf die beiden Relegationsspiele gegen Zweitligameister Allgäu Comets, Marburg auf das Playoff-Heimspiel gegen die Kiel Baltic Hurricanes.

Schüler - 09.09.2013

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