Drama und Tragik in Fresno

QB Derek Carr führte Fresno State mit fünf Touchdown-Pässen zum 52:51-Erfolg nach Verlängerung gegen Rutgers.Fresno State untermauerte seine Ambitionen auf Platz eins in der Mountain West Conference und eine Top-25-Platzierung mit einem 52:51-Erfolg nach Verlängerung gegen Rutgers, eines der potenziell stärksten Teams der American Athletic Conference. Ein Blitzstart (beider Teams), ein zwischenzeitlich mal klarer Rückstand für den späteren Sieger, ständige Führungswechsel und jede Menge Big Plays - das Spiel bot alles, was man als Fan von offenen Schlagabtäuschen mit vielen Punkten sehen will. Fresno States QB Derek Carr, der in diesem Spiel neue Mountain-West-Rekorde für Passversuche und erfolgreiche Pässe aufstellte und mit seinem fünften Touchdown-Pass bereits im ersten Spielzug der Verlängerung für die letztlich entscheidenden Punkte gesorgt hatte (25-Yard-Pass auf WR Greg Watson), bezeichnete das Spiel später als „das verrückteste Spiel, an dem ich je beteiligt war“.

Verrückt ist vielleicht ein bisschen hoch geriffen, weil vieles von dem, was die Fans in Fresno zu sehen bekamen, zu erwarten gewesen war. Dass Fresno States Angriff viele Yards und Punkte holen würde, war klar, davon lebt das Team. Auch, dass die Abwehr von Rutgers, letzte Saison eine der besten, das nicht ganz würde unterbinden können, durfte man erwarten, schließlich hatte sie sieben Stammspieler verloren, darunter drei im Backfield. Überraschend war dagegen die Ausbeute von Rutgers’ Offensive, die im letzten Jahr eine der schwächsten gewesen war, gegen die Bulldogs aber mehr als 200 Yards über ihrem letztjährigen Durchschnitt lag.

Aus Sicht von Rutgers hatte der Ausgang des Spiel fast etwas Tragisches, weil die Niederlage unnötig war und man am Ende für eine riskante taktische Entscheidung nicht belohnt wurde. Als man in der Verlängerung drei Spielzüge nach Fresno States Touchdown zum 52:45 den Anschluss-Touchdown (zum 51:52) erzielt hatte, ließ Rutgers’ Head Coach Kyle Flood die Chance aus, das Spiel mit Hilfe des Zusatzpunktes in die zweite Verlängerung zu schicken, und versuchte stattdessen, mit einer Two-Point Conversion die sofortige Entscheidung zu erzwingen. Eine mutige aber falsche Entscheidung - falsch nicht nur rückblickend, weil man weiß, dass es schief gegangen ist, sondern weil Two-Point Vonversions nun mal eine deutliche niedrigere Erfolgsquote haben als Zusatzpunkte und Rutgers an dieser Stelle des Spiel nicht gezwungen war, eine solche zu versuchen. Der Pass von QB Gary Nova auf WR Brandon Coleman jedenfalls war erfolglos und das Spiel für Rutgers verloren. Kritik an seiner Entscheidung nahm Flood nicht an. Er verwies stattdessen darauf, dass man zuvor Ende des dritten Viertels nach dem Touchdown zum 29:28 schon einmal mit einer Two-Point Conversion erfolgreich gewesen war (zum 31:28). „Letztlich werde ich an solchen Entscheidungen gemessen, aber ich bedauere sie nicht. Mit solchen Spielern (gemeint Nova und Coleman) würde ich wieder so entscheiden, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte“, sagte er zu der Szene.

Rutgers hatte aber noch zweit weitere tragische Figuren: K Kyle Federico und Janarion Grant. Federico, der zuvor mit drei Field-Goal-Versuchen erfolgreich gewesen war, vergab bei auslaufender Spielzeit einen Versuch aus 43 Yards Entfernung, und Grant, der im ersten Viertel im Anschluss an Fresno States frühen Touchdown zum 7:0 (3-Yard-Lauf von RB Josh Quezada) mit einem 100-Yard-Kickoff-Return spektakulär für den schnellen Ausgeich zum 7:7 gesorgt hatte, unterlief im zweiten Viertel ein Fehler, der den Spielverlauf entscheidend beeinflusste. Im Anschluss an Rutgers’ Field Goal zum 20:7 hatte Fresno State nach einem 17-Yard-Lauf im ersten Spielzug und drei vermurksten Spielzüge in Folge (neun Yards Raumverlust) punten müssen. Beim Punt Return bekam Grant den Ball nicht richtig zu fassen und produzierte so einen Fumble, der Fresno State gleich wieder in Ballbesitz brachte - an Rutgers’ 40-Yard-Linie. Sieben Spielzüge später erzielte Fresno State den Touchdown zum 14:20. Die Gastgeber waren wieder dran, und erst danach entwickelte sich der offene Schlagabtausch. „Wir müssen lernen, wie man Angriffe früh im Spiel konsequent zu Ende bringt und gute Teams wie Fresno State auf Distanz hält“, so das selbstkritische Fazit von WR Brandon Coleman, der mit neun Fängen, zwei zu Touchdowns, einer der Beste seines Teams gewesen war.

Hoch - 31.08.2013

QB Derek Carr führte Fresno State mit fünf Touchdown-Pässen zum 52:51-Erfolg nach Verlängerung gegen Rutgers.

QB Derek Carr führte Fresno State mit fünf Touchdown-Pässen zum 52:51-Erfolg nach Verlängerung gegen Rutgers. (© Getty Images)

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