SEC Vorschau: Tennessee Volunteers Defense und Fazit

Die Defense der Tennessee Volunteers muss diese Saison einen enormen Schritt nach vorne machen, will man erfolgreich sein. Dabei hatte Tennessee letztes Jahr auch enormes Pech mit Verletzungen. In acht von zwölf Spielen kassierte das Team mehr als 30 Punkte, in sechs von diesen waren es sogar mehr als 40 Punkte. Das schlägt sich auch in den Statistiken nieder. Sowohl gegen den Lauf (188Yards pro Spiel) als auch gegen den Pass (282 Yards pro Spiel) waren jeweils die zweitschlechtesten Werte in der SEC. Ein Fokus muss sein, besser zum Quarterback zu kommen. Ganze 17 Sacks sind deutlich zu wenig. Doch es gibt durchaus Hoffnung, dass es dieses Jahr besser wird.

Diese Hoffnung startet mit der Defensive Line. Drei von vier Startern sind zurück. Die Gruppe wird sehr wahrscheinlich mit vier Seniors beginnen. Erfahrung sollte also genug da sein. Der Anführer ist dabei Daniel McCullers. McCullers ist ein großer und kräftiger Defensive Tackle. In dieser Saison wird er vor allem für den Druck von innen zuständig sein. Generell dürfte es schwerer werden den Ball durch die Mitte der Vols zu laufen. Ein weiterer Spieler, der der Defense halt geben sollte ist A.J. Johnson. Der Linebacker erzielte letztes Jahr 138 Tackles, 8,5 Tackles for Loss und einen Sack. Er kann sowohl in der Mitte als auch außen auflaufen. Wo er letztlich spielt hängt auch von der Fitness von Curt Maggitt ab. Der Senior sollte in der Mitte beginnen, wenn er seinen Kreuzbandriss überwunden hat. Bester Spieler der Secondary war Strong Safety Byron Moore. 88 Tackles und fünf Interceptions standen am Ende für ihn zu Buche. Neben ihm wird Sophomore Brian Randolph starten. Randolph sah schon als Freshman viel Spielzeit. Auch er verletzte sich letztes Jahr, auch er erlitt einen Kreuzbandriss. Bei den Cornerbacks ist die Lage deutlich unübersichtlicher. Einzig gesetzt scheint Junior Justin Coleman. Da hinter ist noch vieles offen.

Spieler im Fokus: Defensive Tackle Daniel McCullers
Mc Cullers kam als Transfer vom Junior College Georgia Military nach Tennessee. Er überzeugte im letzten Jahr von Anfang an. Dabei spielte er in der 4-3 meist direkt gegenüber des gegnerischen Centers. Der Defensive Tackle ist über zwei Meter groß und rund 160kg schwer, es wird aber gemunkelt, dass er etwas an Gewicht verloren hat. Fakt ist, dass er dem Team vor allem gegen den Lauf helfen sollte.

Spielplan und Fazit:
Der Spielplan wird nach dem Season Opener gegen das zweitklassige Austin Peavy richtig schwer. Mit Western Kentucky kommt die wahrscheinlich beste Mannschaft der Sun Belt Conference nach Knoxville. Im Anschluss folgen zwei Auswärtsspiele bei den Oregon Ducks und den Florida Gators. Nach einer Verschnaufpause mit South Alabama folgen anschließend die restlichen Spiele in der SEC. Mit Texas A&M und LSU geht man dabei zwei sehr starken Mannschaften aus der SEC West aus dem Weg. Ich sehe die Vols nicht besser als das letztes Jahr. Das hat vor allem mit den großen Verlusten in der Offense zu tun. Sollte der neue Head Coach Butch Jones eine ausgeglichenes Ergebnis erreichen, wäre es in jedem Fall als Erfolg zu werten. Ich sehe insgesamt eine Bilanz von 4-8 und 2-6 in der SEC.

Christian Schimmel - 02.08.2013

Kentuckys CoShik Williams im Griff von Tennessees A.J. Johnson (© Getty Images)