Keine Einigung mit Byrd

Bis zum 15. Juli hatten die NFL Teams Zeit mit ihren Franchise Playern neue langfristige Verträge auszuhandeln und so die Belastung der Salary Cap mit dem ein-Jahres-Franchise-Angebot zu vermindern. Im Fall von Buffalo Bills S Jairus Byrd ist dies dem Team jedoch nicht gelungen, noch nicht einmal das garantierte Ein-Jahres-Angebot hat Byrd bislang unterschrieben.

Nach den Regeln der NFL wird Byrd mit seiner Unterschrift unter den Ein-Jahres-Franchise-Vertrag das durchschnittliche Gehalt der fünf bestbezahlten Spieler auf seiner Position erhalten. 6.916 Millionen Dollar wäre dies für Byrd, ein Gehalt, das dem zweimaligen Pro Bowl Safety der Bills scheinbar nicht genug ist.

Mit 9,87 Millionen Dollar ist Pittsburgh Steelers Safety Troy Polamalu der derzeit bestbezahlte Spieler auf seiner Position. Genau dies will aber Byrd nun werden, wie aus Kreisen der Bills zu hören ist. "Wir haben leider bis zum Ende der Frist zu Verhandlungen mit den Franchise Playern keine Einigung mit Jairus Byrd erzielen können", gab Bills General Manager Doug Whaley zu Protokoll. "Unser Fokus liegt jetzt darauf uns mit ihm auf den Ein-Jahres-Vertrag zu einigen und ihn im Trainingscamp dabei zu haben."

Genau dies könnte jedoch schwierig werdern. Byrd könnte so lange dem Trainingscamp fernbleiben, bis seine Forderungen erfüllt werden. Zwar gibt es unter den Regeln der NFL nur wenig Spielraum für finanzielle Forderungen, doch könnte sein Agent Eugene Parker auf eine Klausel bestehen, nach der die Bills im kommenden Jahr Byrd nicht erneut zum Franchise Player machen dürfen. Somit wäre er ein Free Agent und könnte bei dem Team der NFL unterschreiben ohne dass die Bills eine Ablöse erhalten würden. Dies wollen allerdings die Bills verhindern, hatten jedoch bei den Verhandlungen zu einem langfristigen Vertrag eher 7,5 bis 8 Millionen Dollar im Jahr geboten.

Byrd trägt nun das Risiko in der kommenden Saison. Spielt er seine dritte Pro Bowl Saison, so ist es durchaus denkbar, dass eines der 32 NFL Teams ihn zum bestbezahlten Safety der NFL macht. Spielt er aufgrund der Vertragssituation mit angezogener Handbremse, um sich nicht zu verletzen, so senkt dies sicher seinen Marktwert. Verletzt er sich auch noch schwer, so könnte er im kommenden Jahr nur noch einen weitaus niedriger dotierten Vetrag angeboten bekommen.

Essentiell ist dabei die Teilnahme am Training Camp. Nicht selten verletzen sich Hold-Outs in der Frühphase der Saison oder finden nur langsam in das neue taktische Spielsystem ihres Teams ein. Die Zeit spielt somit für die Bills und dem erhofften standardisierten Ein--Jahres-Vertrag mit der Option im kommenden Jahr für 120% des diesjährigen Gehalts den nächsten Franchise Vertrag mit Byrd zu machen - eine ausbleibende Einigung auf einen langfristigen Vertrag vorausgesetzt.

Schüler - 16.07.2013

Jairus Byrd hat noch immer seinen Vertrag nicht unterschrieben (© Getty Images)