Ostalb gegen zahme Wolverines ohne Probleme

Es war ein wunderschöner, sonniger Tag den sich die beiden Teams ausgesucht hatten. Ein Spieltaq mit Voraussetzungen, wie sie besser nicht hätten sein können. Am Sonntag, 14. Juli - dem Französichen Nationalfeiertag - trafen mit den Ostalb Highlanders und den Backnang Wolverines auf dem Sportplatz am Fischerweg in Heidenheim-Schnaitheim zwei Tabellen-Nachbarn aufeinander. Die Highlanders waren noch ein bisschen "angefressen" von der 28:35-Pleite gegen ausgerechnet genau die Neckar Hammers, die am gestrigen Samstag beim Liga-Tabellenführer, den Crailsheim Titans, gehörig unter die Räder kamen. Da kam dem Gastgeber Ostalb Highlanders mit Backnang dieser Gegner natürlich ganz recht, um das angekratzte Ego wieder ein bisschen aufzupolieren.

Die Gastgeber sorgten unmittelbar nach dem Kickoff in ihrem ersten Drive für klare Verhältnisse und zeigten den Gästen aus Backnang, wer hier auf dem Platz das Sagen hatte. Sie nahmen das Heft in die Hand und sollten es bis zum Abpfiff nicht mehr aus der Hand geben. Noch ehe das erste Quarter vorüber war, hieß es 21:0. Das war eine beruhigende Führung, welche die Hausherren sogar noch weiter ausbauten. Mit einer äußerst komfortablen 35:0-Führung ging es in die Halbzeitpause. Und wer noch etwas genauer hinsah, der konnte sogar das sehr zufriedene Lächeln der beiden Coaches Bernd Fuss (Head Coach) und Bernd Steiger (Defense Coach)auf den Gesichtern erkennen, denn: Bis zu diesem Zeitpunkt spielte eigentlich nur eine Mannschaft. Und das waren die Gastgeber aus Heidenheim, gegen die Backnang einfach kein probates Mittel fand, um das Spiel wenigstens ein bisschen ausgeglichen zu gestalten.

Dies sollte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht groß ändern. Die Highlanders ließen es jetzt ein wenig gemütlicher angehen, schließlich führte man ja äußerst komfortabel. Kurz vor Ende des 3. Quarters legten die Hausherren sogar noch einen Touchdown drauf und gingen nun mit 42:0 in Führung. Die Coaches der Backnang Wolverines wären mit Sicherheit liebend gerne im Erdboden versunken, hätte es sich bei dem Spielfeld nicht ausgerechnet um einen Kunstrasenplatz mit Granulat-Belag gehandelt. Die Gäste waren wahrlich nicht zu beneiden, denn nichts, was sie sich vorgenommen hatten, wollte funktionieren: Das Laufspiel krankte, war viel zu schwerfällig und vorhersehbar. Der Pass-Angriff der "Vielfraße" war heute de Facto nicht vorhanden. So gut wie kein Pass - egal, ob auf Tight End oder Wide Receiver - fand sein Ziel. Dazu kamen Interceptions und Fumbles, die die Ostalb Highlanders-Defense unnötig stark machte.

Im 4. und letzten Quarter kam dann der erlösenden Befreiungsschlag der Gäste: Zumindest der "Ehren-Touchdown" zum 8:42-Anschluss gab dann noch einmal so etwas wie Auftrieb. Kurz vor Ende des Spieles machten die Highlanders dann alles klar. Auch, wenn der Zusatzkick diesmal vergeben wurde, mit dem 48:8 war Heidenheim der Sieg nicht mehr zu nehmen. Der Schlußpfiff der Schiedsrichter-Crew um den erfahrenen "Weißhut" Thomas Wartmann beendete eine sportlich äußerst faire, aber auch sehr einseitige Partie, in der es insgesamt 14 Strafen für 90 Meter gegeben hatte und in der nie in Frage gestanden hatte, wer hier wohl den Platz als Sieger verlässt.

Die Auffälligsten Spieler des Tages waren auf Seiten der Highlanders Tim Mühlberger, Tim Münkle, Simon Lojewski und der Kicker/Wide Receiver Kai Schmid, der fast alle Zusatzkicks verwandelte. Nur der letzte misslang ihm, dafür steuerte Schmid aber auch noch einen Touchdown zum Sieg der Highlanders bei.

Luley - 14.07.2013

(© Luley)

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