Ist der Knoten geplatzt?

Den ersten Saisonsieg haben die Wiesbaden Phantoms am Samstagnachmittag gegen die Franken Knights eingefahren. In der Partie der Kellerkinder der GFL Süd setzten sich die Phantoms verdient durch und gaben die rote Laterne zunächst an die Rothenburger ab.

Die Gäste aus Rothenburg ob der Tauber vermissten ihren verletzungsbedingt fehlenden Spielmacher Cedric Townsend schmerzlich und erzielten im gesamten Spiel weniger offensiven Raumgewinn (130 Yards), als ihnen durch Strafen gegen die Phantoms von den Schiedsrichtern zugesprochen wurden (132 Yards). Das einzige Ärgernis für einen nach Ende des einseitigen Duells sichtbar erleichterten Wiesbadener Head Coach Sven Gloss.

„Sieht man von der Strafen-Serie im zweiten Spielviertel ab, wofür sich die Jungs in der Pause auch deutliche und - trotz hoher Führung - keineswegs freundliche Worte anhören mussten, war das eine richtig gute Vorstellung zu einem richtig guten Zeitpunkt. Wir haben den Knights von Beginn an gezeigt, dass sie heute in Wiesbaden auf verlorenem Posten stehen. Nicht allein, weil ihnen natürlich auch Cedric Townsend gefehlt hat. Ich bin mir sicher, dass wir auch mit dem agilen Quarterback auf der Gegenseite das Ding gewonnen hätten.“ Sven Gloss war zufrieden mit dem, was seine Mannschaft in den 48 Spielminuten zuvor gezeigt hatte.

Frank Grimm, nach zweiwöchiger Urlaubspause wieder zurück im Team, leistete sich zwar direkt in der ersten Angriffsserie des Spiels eine Interception kurz vor der Rothenburger Endzone („Da wollte ich zuviel“), vervollständigte aber im weiteren Verlauf zehn seiner zwölf Passversuche und dirigierte seine Offense noch im ersten Spielviertel zu zwei schnellen Touchdowns. Thomas Hogue (Lauf über 10 Yards) und Willie Milhouse (38 Yard Pass von Grimm) sorgten für die frühe 14:0 Führung (Extrapunkte durch Peter Müller). Auf der Gegenseite stand mit Alexander Hübsch der junge Spielmacher der Gäste ständig unter Druck und gegen eine aggressive Phantoms-Verteidigung meist auf verlorenem Posten. Zwar fand er zeitweise etwas Unterstützung durch Ballträger Colton Zimmermann, in der Summe aber war es zu wenig, um Rothenburger Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Die wenigen guten Feldpositionen der Knights entstanden meist dann, wenn die aggressive Spielweise der Phantoms zu Strafen führte und den Gästen auf diese Weise Raumgewinn zugstanden wurde. Ein vollständiger Pass über 13 Yards war ansonsten der erfolgreichste Spielzug der Rothenburger in dieser Partie.

Ein durch zahlreiche Strafen und zwei Wiesbadener Ballverluste geprägtes, zähes zweites Spielviertel fand seinen Höhepunkt im zweiten Hogue-Touchdown zum 21:0 (Extrapunkt Müller. Eine verdiente Pausenführung vor mehr als 700 zufriedenen Zuschauern im sonnengefluteten Helmut-Schön-Sportpark.

Einem verschossenen Field Goal-Versuch der Phantoms im dritten Spielabschnitt, in dem die beste Angriffsserie der Knights auf der Wiesbadener 33 Yard-Linie endete, folgte ein nochmals spektakuläres viertes Viertel mit einem unaufhaltsamen Willie Milhouse in der Hauptrolle. Zunächst vollendete der 23-jährige Passempfänger die bis dahin erst zweite Angriffsserie der Phantoms in der zweiten Halbzeit nach einem kurzem Grimm-Zuspiel über 25 Yards zum 28:0 (Extrapunkt Müller), bevor er rund zwei Minuten vor Ende zum Höhepunkt des Tages ansetzte und durch einen perfekt getimten Trickspielzug den Ball über 76 Yards zum fünften Phantoms-Touchdown des Tages in die Endzone trug. Vorausgegangen war der vierte Ballverlust der Knights an diesem Tag. Fabian Klaas krönte seine herausragende Leistung mit einer Interception (Jannik Frings und Daniel Kozak griffen sich zuvor ebenfalls jeweils einen Passversuch) und brachte Milhouse in Position für den Lauf zum 35:0.

Der Abschluss eines Spiels, das den Gastgebern endlich den ersten Saisonsieg und einen Lichtblick für die verbleibenden fünf Saisonspiele bescherte. „Wir sind wieder in Position, uns selbst da unten rauszuholen. Natürlich muss nach der Pause in Mannheim gepunktet werden. Aber nun wissen die Jungs endlich, dass ihre harte Arbeit auch mal belohnt wird und wir können den restlichen Verlauf der Saison optimistisch angehen“. Sven Gloss gab seinen Jungs nach neun Spielen in zehn Wochen erst mal eine Woche trainingsfrei. Eine kleine Verschnaufpause in einer kurzen Sommerpause, bevor es in die Vorbereitung auf das Spiel in Mannheim am 27. Juli gehen wird.

Schüler - 08.07.2013

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