Kampf um die Playoffs - Part One

In einem spannenden Spiel gewannen die Winterthur Warriors gegen die Zurich Renegades mit 32:21. Damit haben die Warriors nun beste Chancen den vierten und letzten Playoff-Platz in der Nationalliga A zu ergattern. Die endgültige Entscheidung hierzu fällt am Sonntag, wenn es in Zürich dann umgehend zum Rückspiel der beiden Kontrahenten kommt. Die Winterthurer können sich dann sogar eine Niederlage mit bis zu zehn Punkten Unterschied erlauben.

Die Warriors starteten mäßig ins Spiel und mussten im ersten Drive das Angriffsrecht abtreten. Den Renegades erging es nicht besser, auch sie mussten punten. Mit dem dritten Drive des Spiel konnten die Warriors nach einem Pass des souverän aufspielenden Amerikaners Ray Wagner auf Konstantin Räber die ersten Punkte erzielen. Die Warriors hielten die Renegades auf Distanz und nach einem 60-Yard-Touchdown-Pass auf Nicolas Fürer stand es bereits 12:0. Vor allem das Zürcher Laufspiel wurde nun stärker und bereitete der Warriors-Verteidigung einige Probleme. Die Passverteidigung funktioniert dagegen recht stabil, aber die Running Backs der Gäste konnten oft zu einfach die Verteidiger der Winterthurer überlaufen. Head Coach Antonio Morisco tut gut daran, hier bis Sonntag noch einmal intensiv mit seiner Verteidigung zu arbeiten. Trotzdem zeigten die Warriors bis dahin die beste Leistung in dieser Saison. Und so führten die Gastgeber mit 24:14 zur Halbzeit..

Im dritten Viertel lag das Angriffsrecht zunächst bei den Renegades. Die Zürcher kamen hellwach aus der Pause und legten einen überzeugenden 82-Yard-Drive zum 21:24 hin. Die vielleicht spielentscheidende Situation folgte nach diesem Anschlusstouchdown. Die Warriors mussten nach drei erfolglosen Versuchen an der eigenen 40-Yard-Linie das Punt-Team aufs Feld bringen. Doch anstelle eines Kicks nahm Moritz Boller den Ball unter den Arm und narrte die Abwehr der Renegades mit einem Punt Fake. Boller konnte erst an der gegnerischen 20-Yard-Linie gestoppt werden. Ray Wagner bediente abermals Matchwinner Nicolas Fürer zum 32:21 (inkl. 2-Point-Conversion). Im letzten Spielabschnitt hätten die Warriors dann den Sack endgültig zumachen können, doch der Snap an der Zürcher 5-Yard-Linie misslang und der Ballbesitz wechselte. Im Gegenzug setzten die Zürcher alles auf eine Karte. Ein langer Quarterback-Lauf brachte die Gäste bis an die 1-Yard-Linie, wo sie letztlich aber an dem Tackle von Roman Kuhn scheiterten, der allerdings anch dieser Aktion dem weiteren Spielverlauf verletzt zuschauen musste. 30 Sekunden waren noch auf der Uhr als den Zürchern dasselbe Missgeschick wie zuvor den Warriors widerfuhr: Den Touchdown vor Augen fumblete der Zürcher Quarterback. Den freien Ball konnte die verteidigung der Warriors sichern. Deren Head Coach Morisco wollte angesichts der verbleibenden Zeit nichts mehr riskieren, verzichtete auf weitere Angriffe und ließ die Zeit auslaufen.

Seit Juni 2007 konnten die Warriors nicht mehr gegen die Renegades gewinnen, eine lange Serie von bitteren Niederlagen ging nun zu Ende. Und gleichzeitig haben die Warriors ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg in die Playoffs erreicht. Ein klarer Sieg mit einem 11-Punkte-Polster für das Rückspiel. Ein wenig mehr Effizienz und Konstanz hätte aber ein noch deutlicheres Resultat für die Warriors ermöglichen können. Punkte, die am Ende eventuell fehlen könnten, denn elf Punkte erscheinen nur auf den ersten Blick komfortabel, sind aber in der Welt des American Footballs bekanntlich nicht sehr viel. Daher dürfte das am Sonntag folgende Rückspiel in Zürich Witikon eine sehr spannende Angelegenheit werden. Kickoff ist um 14 Uhr auf dem Sportplatz Witikon.

Wittig - 15.06.2013

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