Jones verabschiedet sich mit 500 Yards

Einen spektakuläreren Abschied hätte sich Landry Jones nicht wünschen können. Der Quarterback von Oklahoma stand im letzten Heimspiel seiner College-Karriere dem Rivalen aus dem eigenen Staat gegenüber: den Oklahoma State Cowboys. Jones und seine Sooners revanchierten sich für die Niederlage aus dem Vorjahr und gewannen in der Overtime mit 51:48. „Es war das perfekte letzte Spiel. Ich danke Gott für diesen Abend. Das war einfach das perfekte Spiel“, freute sich der Spielmacher.

Jones konnte sich auch bei sich selbst bedanken. Mit genau 500 Yards Raumgewinn bei 46 vollständigen Pässen und drei Tochdowns hielt er sein Team gegen den Rivalen im Spiel. „Mehr kann man von seinem Quarterback nicht verlangen. Der Junge war fabelhaft. Er hat die wichtigen Pässe in jeder Lage angebracht“, so Sooners-Coach Bob Stoops über den Auftritt seines Spielmachers, dem bei 71 Passversuchen auch eine Interception unterlief. In Führung lag Oklahoma trotz ihres wurfgewaltigen QBs jedoch während der gesamten Spielzeit nicht. Oklahoma State ging früh mit 14:0 in Führung, legte mit einem starken Laufspiel immer wieder vor, verpasste aber, sich entscheidend abzusetzen. Cowboys-Running-Back Joseph Randle stellte die Sooners-Defense gerade in der Red Zone über die gesamte Spielzeit vor Probleme. Er erlief 113 Yards Raumgewinn und gleich vier Touchdowns. Zum Sieg reichte es dennoch nicht, weil Oklahomas Blake Bell, Spielmacher der Sooners für Läufe über die kurze Distanz, vier Sekunden vor Spielende und vier Yards vor der gegnerischen Endzone ein „4th and 1“ zum Touchdown verwertete. So ging es mit dem Spielstand 45:45 in die Verlängerung. Während die Cowboys in der ersten Verlängerung lediglich zu einem Field Goal kamen, sicherten sich die Sooners mit einem 18-Yard-TD-Lauf von RB Brennan Clay den Sieg über den Rivalen aus dem eigenen Staat.

„Umso besser dein Team ist und du mehr Erfolg hast desto bitterer werden solche Niederlagen. Verlierst du die World Series, den Super Bowl oder ein State Championship Game, dann ist das noch enttäuschender, wenn du es zuvor schon geschafft hast und weißt, dass du es kannst“, erklärte Cowboys-Trainer Mike Gundy seine Enttäuschung über die knappe Pleite gegen den Rivalen, nachdem sein Team vergangenes Jahr nach acht sieglosen Jahren zum ersten Mal die „Bedlam Rivalry“ mit einem 41:10-Kantersieg für sich entschied.

Mit dem neunten Saisonsieg bleibt Oklahoma Big12-Primus Kansas State Wildcats auf den Fersen. Gewinnen die Sooners gegen TCU ihr letztes reguläres Saisonspiel und patzen die Wildcats, die diese Woche spielfrei hatten, gegen West Virginia, dann teilen sich Sooners und Wildcats den Big12-Titel – und Jones würde sich mit einem nahezu perfekten Saisonabschluss endgültig von den Sooners verabschieden.

Siebertz - 25.11.2012

Zum letzten Mal führte QB Landry Jones seine Sooners im Oklahoma Memorial Stadium auf das Feld. (© Getty Images)