Iowa St. beendet TCUs Serie

Mit der Empfehlung von zwölf saisonübergreifenden Siegen in Folge waren die TCU Horned Frogs im heimischen Amon Carter Stadium gegen die Iowa State Cyclones angetreten. Doch die nicht gerankten Rivalen aus der Big12 entpuppten sich als unangenehme Gäste und beendeten die längste Siegeserie aller FBS-Teams mit einem 37:23.

Zum personifizierten Albtraum für TCU mutierte Cyclones-Receiver Josh Lenz. Er war mit drei TD-Receptions und 174 Yards Raumgewinn nahezu allein für die Punkte seines Teams verantwortlich. Im letzten Quarter gelang ihm dann noch das Kunststück, bei einem Trick Play selbst als Passer einen Receiver in Person von Ernst Brun Jr. in der Endzone zu bedienen. „Es fühlt sich großartig an, aber das bringt uns auch nichts, wenn wir nächste Woche wieder verlieren. Wir müssen den Rest der Saison voll konzentriert bleiben“, so Lenz. Sein Quarterback Jared Barnett, der auf der Spielmacher Position zum ersten Mal den Vorzug vor Steele Jantz erhielt, zeigte bei 21 Passversuchen, von denen lediglich zwölf ihr Ziel fanden, noch einige Ungenauigkeiten, die aber durch die Big Plays zu WR Lenz nicht ins Gewicht fielen. Außerdem blieb Barnett im gesamten Spiel ohne Interception.

Ganz anders spielte sich die Premiere von TCUs QB Trevone Boykin ab. Der Freshman scheiterte bei dem Versuch, Starter Casey Pachall zu ersetzen, der unter der Woche alkoholisiert am Steuer erwischt und für das Spiel gesperrt worden war. Bei lediglich einem Touchdown unterliefen Boykin gleich drei Interceptions. Eine davon returnierte Cyclones-End David Irving bis in die Endzone und brachte den entscheidenden 14-Punkte-Vorsprung im letzten Quarter. Eine weitere fing Linebaker Jake Knott und beendete so eine Partie mit fünf TCU-Turnovern. „Die Niederlage ist einfach zu erklären. Du darfst in der Defense nicht so viele Big Plays zulassen und in der Offense nicht den Ball ständig herschenken“, ärgert sich TCU-Head-Coach Gary Patterson nach der Partie. Die erste Niederlage der Horned Frogs in der aktuellen Spielzeit, bedeutete für das neue Big12-Team gleichzeitig die erste Heimniederlage in der neuen Conference.

Während TCU das ungewohnte Gefühl einer Pleite verarbeitete, freute sich Iowa State über den Erfolg nach der Niederlage gegen Texas Tech aus der Vorwoche. „Viele Leute werden uns nach dieser Partie ganz anders sehen als zuvor. Wenn wir weiter solche Spiele gewinnen können, dann werde unsere Siege bald nicht mehr als Überraschung wahrgenommen“, erklärte LB Knott. Die Cyclones haben gleich in der nächsten Woche die Möglichkeit genau dies unter Beweis zu stellen. Denn dann empfangen sie eins der letzten beiden ungeschlagenen Teams der Big 12: die an sieben gerankten Kansas State Wildcats.

Siebertz - 07.10.2012

QB Jared Barnett führte seine Cyclones zum Sieg über die ungeschlagenen Horned Frogs. (© Getty Images)