Die stumpfe Speerspitze der Big Ten

Urban MeyerWarum die Big Ten froh ist, dass endlich die Conference-internen Duelle auf dem Programm stehen? Ganz einfach: So ist wenigstens sichergestellt, dass am Ende ein Big-Ten-Team als Sieger vom Platz geht. Bei aller Kritik, die die Conference in den vergangenen Wochen und Monaten einstecken musste, können solche Sprüche einem College fast in doppelter Hinsicht egal sein: Ohio State. Denn die Buckeyes haben bislang nicht nur alle Duelle in dieser Spielzeit gewonnen, sondern sind aufgrund der NCAA-Strafen auch komplett von der Post-Season ausgeschlossen. Ein bisschen erinnert das Schicksal der Organisation an das von USC in der vergangenen Saison: Eine gute Mannschaft, für die es einfach nichts zu gewinnen gibt.

Und das, obwohl Urban Meyer alles aus seinen Spielern herausholt, was er zur Verfügung hat. Allen voran Quarterback Braxton Miller. Hatte sein Vorgänger auf dem Trainerstuhl, Jim Tressel, bei seinem letzten OSU-Spielmacher, Terrelle Pryor, immer auch dessen Profikarriere im Hinterkopf, geht es bei Meyer und Miller um das hier und jetzt. Und so rollt das Team hinter seinem Multipurpose QB über das Feld und holt Sieg um Sieg.

Gegen die Michigan State Spartans an diesem Wochenende mit dem kleinstmöglichen Abstand, den das Scoreboard hergibt: 17:16 stand es am Ende für die Buckeyes und Urban Meyer konnte in seinem ersten Big-Ten-Duell als Cheftrainer somit gleich den ersten Sieg verbuchen. Hauptverantwortlich, wie bereits erwähnt Braxton Miller: 23-mal warf er, holte so 179 Yards heraus. 23-mal lief er, mit einem Raumgewinn von 136 Yards. Am spektakulärsten war dabei seine 63-Yard-Bombe auf Devin Smith zur zwischenzeitlichen und letztlich vorentscheidenden 17:13-Führung.

Man darf aber auch nicht vergessen, dass Miller für die drei Turnovers verantwortlich war, die den Buckeyes auch den Sieg hätten kosten können. Einmal landete sein Pass in den Armen der Verteidigung der Spartans, zweimal ging der Ball nach einem Fumble von Miller an Michigan State. Doch wirklich Kapital konnte das Team von Mark Dantonio aus diesen Gelegenheiten nicht. Denn auch wenn die Ohio-State-Defense keine Turnovers verzeichnen konnte, war sie es, die mit Le’Veon Bell einen der besten Running Backs im College Football nahezu komplett ausschaltete. Gerade einmal 45 Yards konnte dieser bei 17 Laufversuchen herausholen, sein längster Ausflug in Richtung der OSU-Endzone endete bereits nach acht Yards.

So blieb die Arbeit an Spartans-Quarterback Andrew Maxwell hängen, der keinen schlechten Job machte. Aber ohne Bell, der zum ersten Mal seit seinem Freshman-Jahr kein First Down erlaufen konnte, nutzten auch seine 42 Pässe nichts und am Ende fehlte eben der eine entscheidenden Punkt. Für die Defense der Buckeyes, die vor dem Spiel als letzte in den Big-Ten-Statistiken rangierte, ein umso schönerer Sieg – gerade im Stadion des Gegners. Wenn es Urban Meyer gelingt auch hier gnadenlose Effektivität zu sähen, dürfen die Fans der Buckeyes sich bereits auf die Ernte freuen – allerdings erst in der kommenden Saison.

Garn - 30.09.2012

Urban Meyer

Urban Meyer (© Getty Images)

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