Mit zehntem Sieg in die Playoffs

Dresdens Chris Evering stand gegen Hamburg häufig im Mittelpunkt.Die Dresden Monarchs gewinnen auch ihr letztes Heimspiel der Regular Season 2012. Zwar bleibt ihnen das erhoffte Playoff-Heimspiel verwehrt, da Konkurrent Berlin gleichzeitig in Lübeck gewann. Dennoch gibt es einen souveränen dritten Platz in der GFL Nord und einen mit 62:12 deutlichen Sieg gegen die Hamburg Blue Devils zu bejubeln.

„An Tagen wie diesen...“ schallte es euphorisch in der untergehende Sonne durch das Dresdner Heinz-Steyer-Stadion. Und wenn dann die Toten Hosen weitersingen „...wünscht man sich Unendlichkeit“ dachten sicher viele der rund 2.000 Monarchs Fans: Ach, ein Heimspiel in den Playoffs würde für den Moment schon reichen! Ihr Team, die Dresden Monarchs hatten für den Moment ihren Teil dazu beigetragen. Mit 62:12 gab es gegen die gerade wiederaufgestiegenen Hamburg Blue Devils einen klaren Sieg. Da aber der ewige Rivale aus Berlin bei seinem letzten Spiel in Lübeck einfach nicht patzen wollte, wurde wieder leider nichts aus diesem Traum, der seit zehn Jahren Erstliga Football in Dresden geträumt wird. Macht nichts! Die Monarchs werden Dritter, haben in der Saison nur viermal verloren und stehen nun vor dem Playoff Viertelfinale.

Dresdens Offense setzte früh die Zeichen auf Heimsieg. Schon Mitte des ersten Viertels stand es 14:0. Den ersten Touchdown gab es nach 1:58 Minuten zu bejubeln: QB Warren Smith hatte mit einem 30-Yard-Pass Jan Hilgenfeldt bedient, der dann, wie üblich, gleich noch den ersten Extrapunkt per Kick folgen ließ.
Dem zweiten TD ging ein erster Fehlpass von Hamburgs QB Paul Roberts voraus. Chris Evering eroberte den Ball, Dresden durfte wieder angreifen und schloss mit einem 9-Yard-Touchdown-Lauf von Larry Croom ab. Evering sorgte dann zu Beginn des zweiten Viertels schnell für TD Nummer drei. Er schnappte sich einen verlorengegangen Ball der Hamburger Offense und lief über das halbe Feld in die Endzone. Dabei war es mitnichten so, dass die Blue Devils nicht mitspielten. Gerade Quarterback Roberts gefiel mit schnellem, agilem Spiel. Oft befreite er sich aus Drucksituationen und brachte Pässe an. Dresdens Defense gab im ganzen Spiel immer wieder etliche Yards und First Downs ab. Die Bigplays allerdings wusste sie zu verhindern, sorgte selbst für etliche Turnover, so dass die Hamburger das Angriffsrecht abgeben mussten. Dennoch zunächst der Touchdown für Hamburg zum Anschluss: Roberts passte auf Banks über kurze Distanz in die Endzone. Der Zusatzkick wurde von Dresden geblockt – es stand nur noch 21:6.

Allerdings nicht lang. Was folgte, war eine Aktion von Chris Evering. Eine sehenswerte, eine höchst riskante, eine lässige Aktion. Eine Aktion die von ganz viel Selbstvertrauen bei Evering zeugte. Den Kickoff der Hamburger ließ er zunächst durch seine Hände rutschen. Er drehte sich um, hob den Ball auf, blieb einen Moment stehen, um die heran jagenden Devils zu beobachten. Dann erst entschloss Evering sich, den Ball doch noch zu returnen. So kurvte er über fast 90 Yard in die Endzone zum nächsten Touchdown (PAT nicht gut 27:6). Den Fans war es Recht. Vor allem weil wenig später schon die nächsten Punkte anstanden. Zunächst eroberte erneut die Defense den Ball. Stefan Melde klatschte einen Pass von Roberts ab, Ron Linder griff zu – Interception – Monarchs Ball. Und Warren Smith schmetterte Sekunden später eine flache Granate auf Sebastian Krech in die Endzone ab. Kurz vor der Pause dann TD Nummer sechs: Wieder ein Lauf von Larry Croom. Das war dann auch die vorerst letzte Aktion des Monarchs Running Backs. In der Pause ließ er sich ausgiebig und verdient feiern. Die Fans kürten den Mann, der nun schon die zweite Saison in Dresden spielt, zu ihrem MVP der ganzen Spielzeit. Und so ganz nebenbei hatte er sich mit seinen Aktionen schon in Halbzeit eins statistisch an die Spitze der GFL geschossen. Keiner hat 2012 mehr Yards erlaufen! Dafür Respekt und Dank!
Beide Teams wechselten in der Pause durch. Für Dresden spielten ab sofort u.a. QB Eric Seidel und RB Lukas Wetzel. Und auch auf Seiten der Hamburger spielte mit Vasim Ohlerich ein anderer Quarterback. Roberts musste mit angeschlagener Schulter auf die Bank. Gute Besserung! Und Ohlerich führte sich gleich erfolgreich ein. Chris Evering ließ beim Punt erneut den Ball fallen und hatten ihn nicht unter Kontrolle. Diesmal warf sich ein Devil drauf, Ohlerich übernahm und bediente Banks mit einem 20-Yard-Pass in die Endzone (2 Point Conv. Nicht gut 27:12).

Das war es dann aber auch, Dresden übernahm erneut die Regie. Es folgten drei weitere Touchdowns. Sebastian Krech war zum zweiten Mal erfolgreich mit einem 16-Yard-Catch in der äußersten rechten Ecke der Hamburger Endzone. Jamal Smith folgte besonders sehenswert. Zunächst hatte er einen 35-Yard-Pass von Seidel nur abklatschen lassen. Dann fing er aber den über ihm herumtrudelnden Ball und ging die letzten Schritte in die Endzone. Und zu guter Letzt war es Lukas Wetzel der mit einem 7-Yard-Lauf den Sack zumachte.

Die Dresden Monarchs stehen in ihrer zehnten GFL-Saison zum achten Mal im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft! Das ist, egal von welcher Seite man es betrachtet und egal ob es ihnen andere zugetraut oder gegönnt haben, ein bemerkenswerter Erfolg! Gegner sind am 22. September die Rhein-Neckar Bandits in Mannheim. Das Footballjahr 2012 ist für die Dresden Monarchs noch lange nicht zu Ende!

Brock - 10.09.2012

Dresdens Chris Evering stand gegen Hamburg häufig im Mittelpunkt.

Dresdens Chris Evering stand gegen Hamburg häufig im Mittelpunkt. (© Brock)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen AnsichtStatistik zum SpielFotoshow Dresden Monarchs vs. Hamburg Blue Devils (Brock)mehr News GFLwww.gfl.infomehr News Dresden Monarchswww.dresden-monarchs.demehr News Hamburg Blue Devilswww.bluedevils.hamburgSpielplan/Tabellen GFLLeague Map GFLSpielplan/Tabellen Dresden MonarchsOpponents Map Dresden Monarchsfootball-aktuell-Ranking GFLfootball-aktuell-Ranking Deutschland
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: