Extrem wichtiger Sieg für Munich Cowboys

Cowboys Head Coach James Craig gibt die Richtung vor  Ein entspanntes Lächeln huschte Kristian Nittka im Presse- und VIP-Raum des Münchner Dantestadions über das Gesicht. Der Vizepräsident Sport hatte gerade den immens wichtigen und letztlich verdienten 35:21-Erfolg seines Teams gegen die Franken Knights gesehen. Erinnerungen kamen hoch an jenen phänomenalen,Catch‘ in Rothenburg im Jahr 2009 im zweiten Relegationsspiel gegen die Franken Knights, als Nittka damals noch als Tight End den Ball zum mitentscheidenden Touchdown in der Endzone der Ritter aus der Luft fischte und den Sieg der Münchner zementierte. Damals war es ein Herzschlagfinale, dieses Mal sollte das Spiel anders verlaufen.

Den weit besseren Start legten bei herbstlich nassen 12°C die Franken Knights vor. Nach Kickoff durch die Munich Cowboys ließ der noch nicht ganz genesene, aber spielfähige Quarterback Cedric Townsend zunächst zwei Läufe durchführen, ehe er mit einem sehenswerten Pass auf den völlig freistehenden Steffen Lang die 7:0-Führung (PAT Chris Scheiner) der Gäste vorbereitete. Der Angriff der Hausherren kam nicht ganz so forsch in Schwung, mehrfach stand Spielmacher Patrick Carey stark unter Druck. So sprang zunächst nichts Zählbares heraus. Der nächste Drive der Franken wurde nur knapp vor der Endzone der Münchner durch den in der Defense wieder einmal herausragenden Ryan Newell gestoppt.

Auch im zweiten Viertel dominierten weiter die fränkischen Ritter das Geschehen. Ein weicher und dennoch präziser Pass von Cedric Townsend über links erwischte den Münchner Abwehrspieler auf dem falschen Fuß, so dass wiederum Steffen Lang auf 14:0 (PAT Chris Scheiner) erhöhen konnte. Doch mit zunehmender Spieldauer kämpfte sich die Mannschaft von Head Coach James Craig in das Derby hinein. Ein langer Pass von Patrick Carey fand Philipp Vinzenz zum 6:14-Anschluss. Überhaupt zeigten sich die Münchner Receiver im Vergleich zu den vorherigen Spielen trotz regennasser Bedingungen durch die Bank stark verbessert und jederzeit anspielbar. Aber auch das Laufspiel der Munich Cowboys wurde durch eine erneute Klasseleistung von Fabien Gärtner für die Defense der Gäste immer weniger kontrollierbar. Dass sich die Kräfteverhältnisse verschieben, konnte man vor allem an den Anspielen von Knights Spielmacher Cedric Townsend erkennen, der nicht ganz fit schien und mehrere Interceptions in der ersten Spielhälfte warf. Ein kurzer Lauf von Fabien Gärtner in die fränkische Endzone brachte noch vor der Halbzeitpause den 14:14-Ausgleich (2-point-conversion durch Pass von Patrick Carey auf Philipp Vinzenz).

Nach der Pause setzte sich diese Entwicklung des Spielverlaufs weiter fort. Die Münchner Defense kam immer besser zum Zug, während der Angriff der Landeshauptstädter präzise und fokussiert auf weitere Punkte hinarbeitete. So war die erstmalige Führung der Munich Cowboys nach tollem Pass von Patrick Carey auf Philipp Vinzenz zum 21:14 (PAT Robert Werner) nur die logische Folge.

Im Schlussabschnitt sahen die 564 Zuschauer weiter entschlossene Hausherren, die den gegnerischen Angriff extrem unter Druck setzten. Gäste-Spielmacher Townsend wurde so zu einem Fumble gezwungen, den Tobias Unger zur 28:14-Führung (PAT Robert Werner) in die Endzone der Franken Knights brachte. Nun stellten die Ritter um und brachten für mehrere Spielzüge Joseph Joyner als Quarterback. Dies zeigte aber nicht die erhoffte Wirkung, da nun der Angriff der Franken um eine weitere gefährliche Option, nämlich Joyner als Passempfänger, beraubt war.
Punkte brachten weiter die Munich Cowboys in Form eines schönen Laufs von Fabien Gärtner zum 35:14 (PAT Robert Werner) auf das Scoreboard. Doch die Knights gaben sich noch lange nicht auf. Nachdem Cedric Townsend zurück auf dem Feld war, bediente er nochmals Steffen Lang zum 21:35-Anschluss. Nun folgten einige Strafen gegen die Munich Cowboys, die u.a. zum Ausschluss von Fabien Gärtner wegen unsportlichen Verhaltens führten. Er wird dem Münchner Team am kommenden Wochenende beim nächsten,Endspiel‘ in Wiesbaden mit Sicherheit sehr fehlen.
Die Franken Knights zeigten bis zum Schluss starke Angriffsbemühungen und versuchten alles, um den Rückstand weiter zu verkürzen. Letztlich hielt die Münchner Defense aber den 35:21-Sieg fest.

Nach dem Spiel sprach Franken Knights Head Coach Martin Habelt die zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten an. Er machte deutlich, dass die Playoffchancen seines Teams mit dieser Niederlage auf Null gefallen sind und sah als ausschlaggebenden Punkt die Knieverletzung seines Spielmachers Cedric Townsend. Interessant dann seine Analyse der Ursachen: Habelt sprach die für deutsche Verhältnisse zu lange Saison aufgrund der zu großen Anzahl der Mannschaften in der GFL an.
Munich Cowboys Cheftrainer James Craig wurde nicht müde, einzelne Spieler zu nennen und deren positive Entwicklung aufzuzeigen. Sein Quarterback Patrick Carey sprach an, dass sich die Mannschaft endlich gefunden habe und so zu den guten Leistungen fähig war. Dieses Team hat sich mit dem Sieg im bayerischen Derby eine bessere Ausgangsposition im Kampf gegen die Relegation geschaffen. Der Druck liegt nun erst einmal auf anderen Mannschaften. Ein weiterer Sieg der Munich Cowboys in Wiesbaden würde den Aufwärtstrend bestätigen und gleichzeitig ein versöhnlicher Saisonabschluss sein.

Mackedanz - 02.09.2012

Cowboys Head Coach James Craig gibt die Richtung vor

Cowboys Head Coach James Craig gibt die Richtung vor (© Ed Cornejo)

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