Devils ziehen an Cougars vorbei

Die Blue Devils haben auch die zweite Partie in der regulären GFL-Saison gegen die Cougars gewonnen. Nach einem 29:17 Erfolg in Lübeck folgte in der Rückrunde auf eigenem Platz ein 40:37. Die blauen Teufel geben damit die rote Laterne in der GFL Nord an die Lübecker ab. Das Verhindern der Teilnahme an der Relegationsrunde gegen den kommenden Gewinner der GFL 2 Nord wird für die Schleswig-Holsteiner nun immer schwieriger und unwahrscheinlicher. Gegen die Berlin Adler müssen die Berglöwen nun am 8. September zwingend gewinnen, während die Devils fast zeitgleich gegen die Dresden Monarchs ebenfalls verlieren müssten.

Dass ein Abstiegskampf auch immer von einer besonderen Dramatik geprägt ist, bewiesen beide Mannschaften in Hamburg–Altona vor rund 1675 Zuschauern. Ausgeglichen präsentierten sich beide Teams bis kurz vor dem Pausenpfiff. Nachdem QB Paul Roberts mit einem 35-Yard-Lauf erstmals die Cougars Endzone erreichte, sollten die Gäste sogar anschließend die zwischenzeitliche Führung übernehmen. Mike Kresowaty fing einen 77 Yards Touchdown-Pass von Andrew Hill und Daniel Töllner konnte einen 37-Yard-Pass im zweiten Quarter nutzen, um die zwischenzeitliche 10:7 Führung zu kicken. 38 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff drehte Philipp Heider für die Devils nach einem Pass von Paul Roberts das Spiel zu Gunsten der Gastgeber und versetzte den Lübeckern mit seinem 37 Yards Catch einen ersten Dämpfer, von dem sie sich erst wieder zu spät erholten.

Der Hamburger Julian Banks schockte die Cougars nach dem Wiederanpfiff zuerst mit einem 39 Yards Passfang von Roberts und danach mit einem 78 Yards Punt Return Touchdown zum 27:10. Die Special Teams der Berglöwen konnten Banks in dieser Situation genauso wenig stoppen, wie auch sein bemerkenswerter 90 Yards Kickoff Return Touchdown Lauf, der später zum 40:29 führte und Banks zum Matchwinner der Partie krönte. Das Duell Banks gegen die Lübecker Special Teams, durften die Elbstädter somit klar für sich entscheiden, doch auch die Passabwehr der Cougars enttäuschte an diesem Abend. Julian Banks sollte zwischen den beiden Return-Läufen auch noch das 33:17 erzielen und brillierte abermals mit einem sicheren 27 Passfang über 27 Yards und erkämpfte sich am Ende des Abends schließlich vier wichtige Punktewertungen, die den Devils schließlich den Klassenerhalt sicherten.

Lübeck sollte trotz der drohenden Niederlage noch einmal Moral beweisen und versuchte im dritten und vierten Viertel, die Partie nun wiederum zu ihren Gunsten zu entscheiden. Drei Touchdowns von Mike Davis, sowie Kresowaty zum Zweiten hielten das Spiel bis 2:24 Minuten vor Schluss beim 37:40 offen. Die Cougars setzten nun alles auf eine Karte und versuchten einen Onside Kick, um noch einmal in Ballbesitz zu kommen. Doch dieser Wunsch sollte nicht in Erfüllung gehen. Die Devils verstanden es, den Ball in den letzten Minuten in ihren Reihen zu halten. Auch in der Gesamtbetrachtung erwiesen sich die Lübecker keinesfalls schlechter, als die Hamburger, wie die Statistikabteilung ermittelte. 21 First Downs erzielten die Cougars, nur 15 die Blauen. Insgesamt 503 Yards erzielte die Cougars Offense, während 385 Yards für die Devils heraussprangen. Den Berglöwen gelangen zudem zwei Sacks und zwei Interceptions, den Hambugrer nur eine.

Die Enttäuschung war entsprechend im Lübecker Lager groß: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, dass sie nicht alles auf dem Feld gegeben hätte“, resümierte Cheftrainer Mark Holtze nach dem Spiel: „Aber wir haben in den entscheidenden Situationen einfach die entscheidenden Fehler heute gemacht. Es ist, wie es ist. Jetzt haben wir die letzte Chance am Samstag auf dem Buniamshof gegen Berlin. Natürlich haben wir nur Außenseiterchancen, aber jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden“, betont Holtze.

Schlüter - 02.09.2012

Paul Roberts Pässe konnten die Lübecker zu selten aufhalten. (© Zelter Media Service)