Wildcats sorgen in Kaiserslautern für dicke Überraschung

Drei Minuten vor Ende der Partie der zweiten American Football Bundesliga (GFL 2) lagen die Kaiserslautern Pikes im Heimspiel gegen die Kirchdorf Wildcats mit 44:35 vorne. Die Partie schien zu Gunsten der Gastgeber gelaufen. Doch die Wildcats bewiesen Moral und trugen am Ende einen überraschenden 49:44-Sieg davon, der für die Kirchdorfer im Kampf um den Klassenerhalt in der GFL 2 extrem wertvoll war.

Aber was war in den letzten Minuten der extrem spannenden Partie geschehen? Zunächst waren es die Gäste aus Kirchdorf am Inn, die einen guten Start erwischt hatten und in Führung gingen. Zur Pause hatten die Wildcats die Nase mit 28:12 vorne, nachdem beide Teams in der ersten Hälfte durch eine Vielzahl kleiner Fouls und Regelverstöße für eine wahre Parade gelber Flaggen gesorgt hatten. 13 Fouls von Kirchdorf standen elf der Pikes gegenüber.

Nach der Halbzeitpause starteten die Pikes ihre große Aufholjagd, verkürzten den Abstand kontinuierlich und führten schließlich mit 44:35. „Das tut einfach nur weh“, kommentierte der Lauterer Cheftrainer Jason Nowlin das, was danach passierte. In den verbleibenden drei Minuten machte Kirchdorf gleich zwei Touchdowns. Zunächst kam das 44:42 durch einen Pass von Quarterback Benjamin Widmyer auf Florian Wimmer. Da war noch etwas mehr als eine Minute zu spielen.

Es war klar, was kommen würde. Sowohl die Wildcats als auch die Pikes bereiteten sich auf einen Onside Kick der Gäste vor. Einen guten Kick von Christoph Waldemer konnten die Kirchdorfer schließlich sichern. In der Folge managten die Wildcats ihre verbleibende Zeit mit Übersicht und waren schließlich mit einem Pass über 30 Yards vom überragenden Widmyer, der als Quarterback und Running Back in Personalunion spielte, auf Wimmer erfolgreich – 49:44 für Kirchdorf. Da waren noch neun Sekunden spielen. Zu wenig Zeit für die Pikes, noch einmal zurückzukommen.

„Wir spielen mit dem sechsten Running Back. Aber wir haben gar keinen sechsten Running Back“, meinte der Kirchdorfer Head Coach Christoph Riener aufgrund des großen Verletzungspechs seiner Mannschaft mit leicht ironischem Unterton. Kurzerhand mussten die Kirchdorfer in der Trainingswoche vor dem Spiel in Kaiserslautern ein komplett neues Playbook installieren, komplett zugeschnitten auf Quarterback Ben Widmyer. Dass das sich so auszahlen würde, damit hätte nichtmal Riener gerechnet. „Dass das neue System so gut funktioniert, konnte man nicht erwarten“, meinte er und zog den Hut vor der disziplinierten Leistung seiner Offense.

Kircher - 27.08.2012

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