Hitzeschlacht mit kühlem Köpfen gewonnen

Matthias Scheuring fängt einen Pass von Tom Schneider. Am Samstagabend empfingen die Bundesliga-Footballer der Stuttgart Scorpions die Saarland Hurricanes aus Saarbrücken im heimischen GAZI-Stadion auf der Waldau, und wie bereits im Vorfeld des Spiels von Head Coach Matthias Mecherlein angekündigt, erwiesen sich diese als ein sehr unangenehmer Gegner, der den Hausherren alles abverlangte. Am Ende allerdings setzte sich die größere individuelle Klasse der Scorpions gegen den Saarbrücker Kampfgeist durch, so dass ein 31:28 als Endergebnis zu Buche stand.
 
Dabei fiel die Entscheidung für die Gastgeber erst im letzten Quarter. Genauer, 7 Minuten vor Ende der Partie, durch einen Spielzug, der einen Jeden der 721 Zuschauer von den Sitzen riss: Die Scorpions-Offense stand beim Spielstand von 24:21 an der eigenen 14-Yard-Linie, Quarterback Tom Schneider hatte die Aufgabe, den Ball per Pass an seine Receiver zu bringen, und fand dabei Lasse Ahlgrimm im Backfield der Saarbrücker Verteidigung. Dieser fing den mustergültig geworfenen Ball von Schneider und setzte zum Laufduell mit dem letzten Safety der Hurricanes an. Als Ahlgrimm den Ball fing, war der Verteidiger noch relativ dicht in seiner Nähe, nach über 50 Yards Sprint in Richtung Saarbrücker Endzone, war Ahlgrimm ihm entwischt - und so erhöhten die Scorpions, unter tosendem Beifall von den Rängen, auf 31:21 (PAT Scheuring).  Zwar konnten die Hurricanes im Anschluss durch Raphael Kopp noch auf 31:28 verkürzen (PAT Wilke), doch zu mehr waren sie danach nicht mehr im Stande.
 
Zuvor waren beide Teams nie mehr als sieben Punkte voneinander getrennt, der 7:0 Führung der Scorpions durch einen Lauf von Patrick Scott im ersten Quarter (PAT Scheuring), folgte im zweiten Quarter der Ausgleich durch Lucas McCann (PAT Wilke). Zur Halbzeit stand es dann 16:14 für die Hausherren - Matthias Scheuring, zum einen nach Pass von Tom Schneider und zum anderen durch ein 27-Yard Field Goal, auf Seiten der Gastgeber, und Dustin Wilke, nach Pass von Antwan Smith (PAT ebenfalls Wilke), auf Seiten der Gäste, sorgten für die weiteren Punkte bis dahin. 
 
Müsste man das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt in einem Wort beschreiben, „zäh“ wäre wohl der am ehesten passende Begriff dafür. Auf der einen Seite die Scorpions, welche auf beiden Seiten des Balles zwar gute Ansätze zeigten, und auch wesentlich besser aufgelegt waren als im letzten Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Bandits, sich aber oftmals durch unkonzentriertes Spiel selbst um den Lohn für die Mühen brachten. Auf der anderen Seite die Hurricanes, welche zu anfangs noch verhalten agierten, doch mit zunehmender Spielzeit ihre Chance witterten und so immer kesser wurden. Allen voran deren Quarterback Antwan Smith, der mit seiner oftmals improvisiert wirkenden Spielweise der Scorpions-Defense öfter als nur ein Mal das Leben schwer machte - zugleich aber sorgte eben jener Smith mit seinem teilweise provokanten Auftreten auf dem Feld, auch für zusätzliche Motivation bei den Hausherren. 
 
Im dritten Quarter dann gelang es den Hurricanes, erneut in Führung zu gehen, Raphael Kopp nach Pass von Smith (PAT Wilke) sorgte für den Zwischenstand von 16:21 aus Sicht der Stuttgarter. Dieser Führungswechsel schien die Hausherren endgültig wach gerüttelt zu haben, denn im Anschluss hatten sie dann ihre beste Phase des Spiels und zeigten endlich die Zielstrebigkeit und Konzentration, welche zuvor noch gefehlt hatte. Zu Beginn des vierten Quarters gelang ihnen per Lauf von Tom Schneider die 24:21 Führung (2 Point Conversion ebenfalls Schneider), ehe jener große Moment von Schneider und Ahlgrimm folgte, der das Spiel entschied.
 
Die Scorpions haben nun eine Woche spielfrei und so ausreichend Zeit, weiterhin an der Feinabstimmung zu arbeiten, die seit der Sommerpause im Juli in der einen oder anderen Situation zu wünschen übrig ließ. Am 2. September kommt es dann zum letzten Heimspiel der Saison, wenn die Wiesbaden Phantoms auf der Waldau gastieren. Ob es in der Endrunde ein weiteres Heimspiel geben wird, hängt von den Ergebnissen des Spiels gegen Wiesbaden und im Anschluss in Schwäbisch Hall ab, ebenso wie von denen der Konkurrenz aus Mannheim, Marburg, und Rothenburg. Die Devise lautet also weiterhin: Alles was zählt, sind Siege.

Peter Lorenz - 19.08.2012

Matthias Scheuring fängt einen Pass von Tom Schneider.

Matthias Scheuring fängt einen Pass von Tom Schneider. (© Stuttgart Scorpions)

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