Adler bleiben Nr. 1 in Berlin

In einem spannenden Spiel schlugen die Berlin Adler die Berlin Rebels im Hauptstadtderby mit 17:13. Wieder standen sich zwei fast gleichstarke Mannschaften gegenüber und es wurde erneut ein knapper Ausgang zwischen den beiden Berliner Konkurrenten.

Im Friedich-Ludwig-Jahn-Stadion vor rund 1.800 Zuschauern starteten die Rebels besser ins Spiel. Der gut aufgelegte Rebels Quarterback Darius Qutlaw führte seine Mannschaft im ersten Drive über das Feld und ein kurzer Pass von Brian Amaral auf Phil Urlacher sorgte für die ersten Punkte an diesem Abend. Auch im zweiten Drive punkteten die Gäste durch ein 53-Yard-Field-Goal von Matthew Evensen. Die Adler konnten erst im zweiten Viertel Zählbares auf das Scoreboard bringen, als ihr wieder sehr gut spielender Quarterback Alex Good erstmalig der Rebels-Defense mit einem 43-Yard-Lauf entwischte. Der anschließende 80-Yard-Kickoff-Return-Touchdown durch Jason Horton wurde nicht geben, da eine Flagge auf dem Spielzug lag. Die Defense der Adler erhöhte den Druck, mußte aber noch ein 30-Yard-Field-Goal von Matthew Evensen hinnehmen.

Und somit ging es mit einem zu diesem Zeitpunkt leistungsgerechten 7:13 in die Halbzeitpause. Auch wenn Wanja Müller, Head Coach der Adler, verneinte, dass sie in der Pause die Rebels brilliant analysiert hätten, so kamen die Gastgeber nun besser ins Spiel. Wieder war es Quarterback Alex Good, der mit einem 18-Yard-Lauf den nächsten Touchdown erzielte. Bei diesem Spielstand von 14:13 stieg weiter die Spannung, aber auch die Nervosität. Der nächste Drive der Adler endete eigentlich in der Endzone der Rebels, doch der kurze Lauf von Alex Good wurde nicht gegeben, weil der Spielzug vor dem Touchdown versehentlich abgepfiffen wurde. Die Wiederholung brachte nichts Zählbares und so verabschiedeten sich die Adler zu Beginn des vierten Quaters mit einem 20-Yard-Field-Goal von Benjamin Scharweit von ihrem Drive. Danach dominierten beide Verteidigungen das restliche Viertel. Mal waren es die Rebels, die die Adler an ihrer eigenen 3-Yard-Linie hielten, mal war es die Adler-Defense, die den ausgespielten vierten Versuch der Rebels an ihrer eigenen 9-Yard-Linie unterband. Und so endete das Spiel mit einem knappen Sieg für die Adler.

Kim Kuci, Head Coach der Rebels, meinte nach dem Spiel, dass in den entscheidenden Phasen Fehler seiner Mannschaft von den Adlern in Punkte umgesetzt wurden. Doch die Niederlage ändert nichts an dem Saisonziel, dem 3. Platz in der Tabelle und damit dem Erreichen der Playoffs. Denn nun kämen die wichtigen Spiele gegen Dresden, Düsseldorf und Braunschweig.

Wanja Müller, Head Coach der Berlin Adler, fand lobende Worte für den Gegner, denn die Rebels seien eine gute Mannschaft. Die Quarterbacks beider Mannschaften waren sehr wendig und variabel. Letztlich war es das erwartet knappe Spiel, bei dem seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit etwas zulegen konnte.

1.Q 0:7 P. Urlacher, 8-Yard-Pass von B. Amaral (PAT M. Evensen)
1.Q 0:10 M. Evensen, 53-Yard-Field-Goal
2.Q 7:10 A. Good, 43-Yard-Lauf (PAT B. Scharweit)
2.Q 7:13 M. Evensen, 30-Yard-Field-Goal
3.Q 14:13 A. Good, 18-Yard-Lauf (PAT B. Scharweit)
4.Q 17:13 B. Scharweit, 20 Yard-Field-Goal

Dirk Pohl - 19.08.2012

Erlief zwei Touchdowns: Berlins Quarterback Alex Good (© Dirk Pohl)