The Adler has arrived: Halleluja!

Mit diesen Worten begrüßte der Sänger der Country Rock Band „Modern Earl“ das Maskottchen Lenny. Bis die Berlin Adler und 1352 Zuschauer den 38:28-Sieg gegen die Braunschweig New Yorker Lions feiern konnten, war es ein weiter Weg.

Für ihr erstes von vier aufeinanderfolgenden Rückrunden-Heimspielen hatten sich die Berlin Adler etwas ganz Besonderes ausgedacht: die Southern Country Rock Band „Modern Earl“, die sich zurzeit auf einer Europa-Tournee befindet, machte im Jahnsportpark Station und gaben eine Stunde vor dem Spiel und in der Halbzeitpause eine ausgiebige Kostprobe ihres Könnens. Es war eine hervorragende Einstimmung auf das Spiel. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Der Quarterback der Lions Mike Friese warf einen 50-Yard-Touchdown-Paß auf seinen Receiver und nach weniger als einer Minute stand es 0:7. Die Adler hatten große Schwierigkeiten, in die Partie zu kommen. In ihrem ersten Spielzug gelang ihnen kein Touchdown und der Field-Goal-Versuch aus 27 Yards von Benny Scharweit ging vorbei. Zudem schwächten sie sich durch zahlreiche unnötige Strafen selbst. Dafür war die Berliner Defense hellwach und verhinderte weitere Punkte der Lions. Jetzt konnte auch die Angriffsformation der Berlin Adler die ersten Punkte auf das Scoreboard bringen: QB Alex Good lief über 25 Yard zum Touchdown (PAT Scharweit). Damit hieß es zum Ende des ersten Quarters 7:7.

Kevin Kus, dem Berliner Defensive Back, gelang zu Beginn des 2. Quarters eine Interception, welche die Adler aber nicht zu Punkten verwerten konnten. Stattdessen gingen die Lions erneut in Führung: einen 1-Yard-Lauf verwandelte Jabari Johnson zur Braunschweiger 7:14-Führung. Jimmy Lee Malone gelang es, den Kickoff der Lions bis zu deren 48-Yard-Line zurückzutragen. Am Ende dieses Drives stand ein Field Goal, das Benny Scharweit aus 31 Yard sicher zum 10:14 verwandelte. Die Gäste wollten vor der Pause noch einmal punkten, aber das verhinderte Sebastian Karl mit der zweiten Interception des Tages.

Kaum waren die letzten Akkorde der Halftime Show von Modern Earl verklungen, versuchten die Adler zu Beginn des dritten Quarters zu punkten. Und ihr Plan ging auf. Mit einem 11-Yard-Lauf von Alex Good und dem erfolgreichen PAT von Scharweit gingen die Adler erstmals in dieser Begegnung mit 17:14 in Führung. Die Angriffsbemühungen der Lions wurden durch eine weitere Interception beendet. Pierre von Rymon-Lipinski konnte den Pass von Friese abfangen. Aber die Braunschweiger Defense war auf der Hut. Auch ihr glückte kurz vor der eigenen Endzone ihre erste Interception der Partie. Und schon wenige Sekunden später hatten die Lions das Spiel gedreht, denn nach einem 65-Yard-Paß stand es 17:21 für die Gäste.

Im vierten Quarter konnten die Adler die Partie abermals drehen. Wieder war es Alex Good, der über 15 Yard zu seinem dritten Touchdown an diesem Tag lief. Die Lions leisteten sich einen erneuten Turnover und die darauf folgende Angriffssequenz beendete Jimmy Lee Malone mit einem 8-Yard-Touchdown-Lauf zum 31:21 (PAT Scharweit). Aber Braunschweig gab sich noch nicht geschlagen und kam nach einem 8-Yard-Paß durch Alexander Tounkara auf 31:28 heran. Mit einem Touchdown-Lauf von der 1-Yard-Linie zum 38:28 stellte Jimmy Lee Malone den verdienten Sieg der Berlin Adler sicher.

Die Berlin Adler haben momentan drei Punkte Vorsprung auf Platz 3 und damit eine hervorragende Ausgangsposition für die noch ausstehenden schweren Aufgaben im Kampf um die Playoffplätze. Dagegen ist die Playoff-Teilnahme der Lions mit sechs Punkten Rückstand auf Platz 4 in großer Gefahr.

Peter Lorenz - 13.08.2012

Running Back Jimmy Lee Malone stellte den Sieg sicher. (© Couturier)