München auch im Rückspiel chancenlos

Bei brütender Hitze dominierten am Samstag im Haller Hagenbachstadion in einer von vielen erwartet einseitigen Partie die heimischen Unicorns. Mit 48:0 fiel der der Sieg gegen die Munich Cowboys zumindest aus Sicht der Unicorns-Defense noch deutlicher als in der Vorwoche aus.

Die Unicorns hatten am Samstag sechs Ausfälle von Stammspielern zu beklagen. Drei in der Offensive Line und drei im Defense-Backfield. Nach dem klaren 59:21-Erfolg aus dem Hinspiel in der Vorwoche gingen die Haller dennoch selbstbewusst in die Partie. Es sollte sich schnell herausstellen, dass sie das absolut zurecht taten.

Der Hitze geschuldet gingen die Unicorns zwar etwas langsamer zu Werke als in der Vorwoche, die bayerischen Gäste zeigten sich aber dennoch nur in wenigen Szenen als ein ebenbürtiger Gegner. Nur zweimal kamen sie im gesamten Spiel in die Red Zone der Unicorns. Beim ersten Mal, 48 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, Nutzten sie einen First Down an der Haller 8-Yard-Linie nicht. Beim zweiten Mal bekamen sie sogar an der Haller 2-Yard-Line einen First Down. Ihr Trickplay endete aber in einer Interception durch Halls Linebacker Jonathan Ziegner.

Anders die Unicorns-Offense, die zum Leidwesen ihrer Defense-Kollegen sehr effektiv spielte und nur wenig Zeit auf dem Feld verbrachte. QB Jake Spitzlberger verteilte seine Pässe ausgeglichen an seine Receiver, auch wenn RB Waldemar Schander den Punktereigen mit einem 1-Yard-Lauf zum 7:0 (PAT Christian Devincentis) eröffnete. Bis zur Pause sorgten aber Touchdown-Pässe auf Felix Brenner und Fritz Waldvogel (beide PAT Devincentis) für die 21:0-Führung.

Das gleiche Bild in Halbzeit Zwei. Die Haller Defense zwang ihre Gegner ein ums andere Mal zum Punt und der Haller Angriff schraubte das Punktekonto kontinuierlich nach oben. Ein Kurzpass auf Fritz Waldvogel markierte das 28:0 (PAT Devincentis), gefolgt von zwei Traumpässen von Jake Spitzlberger für weitere zwei Touchdowns. Einer über 80 Yards auf Felix Brenner und zu Beginn des letzten Viertels ein weiterer über 75 Yards auf Kai Rabus (beide PAT Devincentis).

Beim nun erreichten 42:0 wurde Spitzlberger von Felix Brenner auf der Spielmacherposition ersetzt. Er führte die TSGler zu ihrem letzten Punkterfolg an diesem Tag, den er mit einem 2-Yard-Lauf zum 48:0 auch noch selbst besorgte.

„Ein sehr spannendes Spiel war das heute leider nicht“, bedauerte Halls Head Coach Sigfried Gehrke mit Blick auf die 900 Zuschauer nach dem Spiel. „Unserer Defense gebührt großer Respekt. Sie musste viel Zeit auf dem Feld verbringen und es gelang ihr trotzdem, das Spiel zu Null zu gestalten.“

Mit dem Sieg gegen München haben die Unicorns nun die Tabellenspitze in der GFL-Süd erreicht. Möglich machte das eine 13:49-Niederlage der bisherigen Spitzenreiter Franken Knights bei den Stuttgart Scorpions. Die Knights dürften also hoch motiviert sein, wenn sie in einer Woche im Hagenbachstadion gegen die Unicorns antreten werden.

Die Punkte für Hall erzielten: Waldemar Schander (6), Fritz Waldvogel (12), Felix Brenner (18), Christian Devincentis (6) und Kai Rabus (6).

Zuschauer: 900

Viertelergebnisse: 14:0 / 7:0 / 14:0 / 13:0 / Final: 21:59

Alle Punkte:
7:0 – Waldemar Schander – 1-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
14:0 – Felix Brenner – 35-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
21:0 - Fritz Waldvogel - 45-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
28:0 - Fritz Waldvogel – 4-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
35:0 – Felix Brenner – 80-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
42:0 – Kai Rabus – 75-Yard-Pass von Felix Brenner (PAT Christian Devincentis)
48:0 – Felix Brenner – 2-Yard-Lauf (PAT missed)

Streich - 30.06.2012

Keine Chance hatten die Münchner Angreifer gegen die Unicorns-Defense. (© Glasbrenner)