Achtbarer Auftritt beim Spitzenreiter

Fünf Sekunden waren im Kemptener Stadion noch zu spielen, als Football-Bundesligist Frankfurt Universe beim Stand von 28:33 ein letztes Mal in Ballbesitz kam und die Möglichkeit erhielt, den Allgäu Comets kurz vor der Halbzeit schon mit 27:7 geführt hatten, den sicher geglaubten Sieg noch zu entreißen. Quarterback John Rock passte über 45 Yard auf Brian Berry, der den Ball fing, jedoch einige Yards vor der Endzone von mehreren Comets abgefangen wurde und die Seitenlinie nicht mehr erreichte.

AFC-Head-Coach Markus Grahn war nach dem Schlusspfiff sauer. Nicht aber etwa auf seine Spieler: „Die Jungs haben hervorragend gekämpft und wären nach einem 20-Punkte-Rückstand beinahe noch,zurück gekommen’. Nein, ich bin sauer, weil wir zwischen dem Twister- und dem heutigen Spiel nur einmal trainieren konnten. Wir haben tolle Spieler, Spitzencoaches, aber keine Trainingsmöglichkeiten. Da ist es schwer, gegen ein solches Team zu gewinnen. Aktuell ist die Infrastruktur in Hinblick auf das Training absolut nicht GFL 2-reif.“

Universe konterte Mitte des ersten Quarters den frühen 20-Yard-Touchdown-Lauf der Kometen durch einen 11 Yard-Pass Rocks auf Receiver Drew Mazyck und auch der PAT von Thomas Kösling saß. Beim Stand von 7:7 wurden erstmals die Seiten gewechselt und die Gastgeber zogen durch drei Touchdowns innerhalb des zweiten Viertels auf 27:7 davon, da nur zwei der Zusatzpunkte verwandelt wurden. Rund eine Minute vor Ende der Halbzeit verkürzten die Frankfurter durch Brian Berry auf 13:27. Der Running Back hatte nach einem guten Drive des AFC den letzten Yard bis zur Endzone überbrückt, bevor Kösling seinen zweiten PAT beisteuerte.

Das Momentum blieb auch nach der Halbzeit aufseiten Frankfurts: Als die Gastgeber das Ei nach sechs Minuten fumbleten und Thomas Kösling recoverte, dauerte es nur 180 Sekunden, bis Universe durch einen kurzen Rock-Pass auf Johannes Rübsamen zum 20:27 punktete. Köslings Zusatzpunkt saß erneut, so dass ein weiterer AFC-Touchdown bereits ein Unentschieden eingebracht hätte.

Doch direkt zu Beginn des letzten Quarters bauten die Comets ihre Führung nochmals aus: Dem Touchdown-Pass wollten die Gastgeber eine Conversion folgen lassen, die jedoch misslang. Einmal mehr hatte die immer stärker werdende Defense zugeschlagen. Im Gegenzug kam Universe zwar nicht zu den erhofften Punkten, aber auch Allgäu war gezwungen, ein 50-Yard-Field-Goal zu versuchen. Nach einem weit verfehlten Versuch blieb es beim 33:21 aus Sicht der Gastgeber.

5:12 Minuten vor dem Spielende kam Universe auf 28:33 an die Comets heran. John Rock passte über 48 Yards auf Brian Berry, Thomas Kösling verwandelte den PAT zum 28:33 und die Defense schaffte es zusammen mit dem taktisch hervorragend Timeouts einsetzenden Coaching Staff, fünf Sekunden vor Spielende nochmals in Ballbesitz zu kommen.

Der finale Pass fand in Berry zwar einen Abnehmer, für ein 20-Punkte-Comeback der aufopferungsvoll kämpfenden Frankfurter reichte es jedoch nicht mehr. „Wir haben jetzt bis zum 24. Juni dreimal Trainingseinheiten, in denen wir uns weiter verbessern können...“, so Markus Grahn abschließend. Am 24. Juni empfängt Universe ab 15 Uhr die Nürnberg Rams im Rüsselsheimer Stadion Am Sommerdamm.

Schüler - 11.06.2012

Brian Berry wurde Sekunden vor dem Ende gestoppt und das Comeback der Frankfurter verhindert (© Schüler)