Rebels erobern erste Punkte

QB Darius Outlaw war diesmal unbezwingbar. Die Berlin Rebels haben ihre ersten Punkte in der GFL eingefahren und setzten sich klar mit 38:7 gegen den Mitaufsteiger aus Lübeck durch. „Ein Spiel zum Abhaken“, resümierte Cougars-Head-Coach Mark Holtze und konnte seine Enttäuschung nicht unterdrücken.

Vor allem während der ersten zwei Viertel marschierten die Gastgeber mit ihrer Angriffsreihe ein ums andere Mal scheinbar mühelos über das Feld, während die Cougars-Offense wiederholt gegen eine schwarze Wand aus Rebels-Verteidigern vergeblich anlief. Nur einmal klopften die Cougars im ersten Durchgang an die Berliner Endzone an. Ein Field Goal Versuch von Kicker Daniel Töllner segelte allerdings weit vorbei.

Mehr Biß bewiesen die Hauptstädter. US-Linebacker Rory Johnson, der schon bei den Green Bay Packers kurzfristig unter Vertrag stand, und Phil Urlacher, dem Cousin von NFL-Legende Brian Urlacher von den Chicago Bears, stellen die Cougars vor unlösbare Probleme. Zudem hatten die Cougars in der Verteidigung Mühe, das gute Kurzpassspiel von US-Quarterback Darius Outlaw zu stoppen. Outlaw war es auch, der seinen Landsmann Jason Horton bereits nach zwei Minuten zur 7:0 Führung bediente. Marcel Lüder erhöhte nur kurze Zeit später auf 14:0 und wären die Cougars mit dem Berliner Blitzstart damit nicht schon genug gestraft, verteilten sie auch noch kräftig Geschenke: Punter Daniel Töllner konnte einen Snap in der eigenen Endzone nicht fangen und Rebels Verteidiger Torsten Rehmer sicherte das Spielgerät zum vorentscheidenden 21:0. Erneut Jason Horton und Gregor Lietzau sowie Kicker Matt Evensen, der alle Zusatzkicks verwandelte, erhöhten zur Pause gar auf 35:0 für die Rebels. Für die Cougars bahne sich ein Debakel an.

Dass das doch noch teilweise verhindert wurde, lag kurioserweise auch mit an einem Berliner – aber auf Lübecker Seite: Running Back Steffen Wöhlke, gebürtiger Hauptstädter, tankte sich im dritten Viertel zu seinem ersten GFL-Touchdown in die Endzone. Berlin legte, auch Dank einer deutlich verbesserten Defense-Leistung der Cougars, durch ein Field Goal von Evensen noch einmal zum 38:7 nach.

„In der Vorwoche nach dem Sieg gegen Braunschweig haben wir uns alle gegenseitig auf die Schultern geklopft. Jetzt müssen wir uns alle nach dieser herben Niederlage in die Augen schauen“, betonte Lübecks Chefcoach Holtze. „Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team.“

Schlüter - 04.06.2012