Winterthur schlägt sich selbst

Die Warriors hatten einige gute Aktionen, wurden aber immer wieder durch eigene Unzulänglichkeiten zurückgeworfen.Am Sonntag empfingen die Winterthur Warriors die Bern Grizzlies zum Ende der Vorrunde und letzten regulären Heimspiel in dieser Saison. Vor einer sehr ansprechenden Kulisse von rund 420 Zuschauern unterlagen die Warriors mit 13:41. Das deutliche Resultat wiederspiegelt die mehrheitlich gute und über weite Strecken ausgeglichene Partie nur teilweise. Der Sieg für Bern ist verdient, wenn auch nicht in dieser Höhe.

Auch an diesem Spieltag blieben die anwesenden Fans nicht vor einem von den Teams selbst verschuldeten Hagelschauer von Flags verschont. Beide Teams agierten zu Beginn der Partie extrem nervös, Field Goal-Versuche scheiterten und Turnover folgte auf Turnover. Das Angriffsrecht wechselte während den ersten Minuten gleich dreimal. Jorge Sanchez, der Winterthurer Quarterback, hatte trotz guter Leistung einen schwierigen Tag. Dies nicht nur aufgrund der harten und schnellen Angriffe der Berner sondern vor allem dürfte er sich über seine Teamkameraden mehr als einmal aufgeregt haben. So verpatzte man über das gesamte Spiel gesehen rund 5 First Downs - jedes Mal an guten Ausgangslagen, fast immer wegen Holding oder einem anderen Vergehen. In den meisten Fällen wand sich QB Sanchez aus der Berner Umklammerung und warf präzise auf seine Receiver die sehr häufig frei standen. Am ärgerlichsten, und für grosse Teile des Publikums unverständlich, war eine Strafe gegen die Warriors beim ersten Touchdown des Spiels. Moritz Boller löste sich herrlich von seinem Gegenspieler und war bereits auf dem Weg in die Endzone als er den Ball sicher in Empfang nehmen konnte. Sein Mitspieler Nicolas Fürer lief knappe 10 Meter hinter Boller und verlangsamte seine Geschwindigkeit als er realisierte, dass Boller so gut wie durch war. Die Schiedsrichter werteten aber Fürers abbremsen als eine Art Behinderung der nacheilenden Verteidiger die tatsächlich auf Fürer aufliefen. Damit wurden die innerlich bereits gebuchten Punkte wieder aberkannt. Da die Berner zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich ins Spiel gefunden hatten, hätte diese erste Führung den Warriors sicher noch weiter Auftrieb geben können. Aber damit blieb es beim 0:0 und das Momentum verschob sich in Richtung Grizzlies. Es waren dann auch die Berner, welche bis zum Halbzeitpfiff 19 Punkte auf die Anzeigetafel brachten. Justin Fischs sehr schöne Interception nur wenige Sekunden vor Schluss blieb leider ohne Punkte für die Warriors in der ersten Hälfte.

Nach dem Wiederanpfiff erlebten die Zuschauer ein regelrechtes Deja-vu: der bekannte Warriors-Pausen-Schlaf hatte wieder zugeschlagen. Die bis zu diesem Zeitpunkt trotz der drei Gegen-Touchdowns gut agierende Warriors Defense wurde eiskalt erwischt und schon erhöhten die Berner auf auf 0:27. Die ersten Punkte für die Warriors konnte Nicolas Fürer nach einem herrlichen Pass erlaufen, dies nachdem die Berner abermals erhöhen konnten. Sandro Heuberger konnte kurz vor Spielende den letzten Touchdown zum 13:41 markieren. Diesem Touchdown war ein zielstrebiger und effektiver Drive inklusive einem knapp 60-Yard-Sololauf von Jorge Sanchez vorangegangen. Insgesamt spielte die Offense unter Druck deutlich besser als wenn genügend Zeit und Platz war.

Eigentlich wäre in diesem Spiel mehr dringelegen. Die Warriors brachten sich etliche Male um die Früchte ihrer Arbeit und verpassten es, im richtigen Moment die wichtigen Punkte oder den Raumgewinn zu erzielen. Die vielen Strafen von deutlich über 100 Yards waren sicher nicht Ausdruck übereifriger Schiedsrichter sondern eher von schlechtem Timing und Ungeschick. Damit hat man nun gegen jeden Gegner mindestens einmal gespielt und dabei nur Biel schlagen können. Die Rückrunde der Warriors startet am kommenden Samstag gleich noch einmal gegen die Grizzlies. Bis dahin wird das Team versuchen die kleinen aber wichtigen Adjustierungen vorzunehmen um den Grizzlies näher auf den Pelz rücken zu können.

Wittig - 22.05.2012

Die Warriors hatten einige gute Aktionen, wurden aber immer wieder durch eigene Unzulänglichkeiten zurückgeworfen.

Die Warriors hatten einige gute Aktionen, wurden aber immer wieder durch eigene Unzulänglichkeiten zurückgeworfen. (© Warriors/Malherbe)

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